Playoffs in der NFL:Purdy schreibt mit den 49ers weiter am perfekten Märchen

Playoffs in der NFL: Die Dallas Cowboys konnten Brock Purdy, den jungen Quarterback der San Francisco 49ers, zu keinem großen Fehler zwingen.

Die Dallas Cowboys konnten Brock Purdy, den jungen Quarterback der San Francisco 49ers, zu keinem großen Fehler zwingen.

(Foto: Kyle Terada/USA Today Network/Imago)

Der junge Quarterback leistet sich auch gegen die Dallas Cowboys kaum einen Fehler - und spielt nun um den Einzug in den Super Bowl. Der Top-Favorit aus Buffalo scheidet überraschend aus.

Die San Francisco 49ers um Quarterback-Überraschung Brock Purdy spielen gegen die Philadelphia Eagles um den Einzug in den Super Bowl. Das NFL-Team gewann am Sonntag (Ortszeit) in den Playoffs 19:12 gegen die Dallas Cowboys und beendete alle Träume der mit großen Ambitionen angereisten Mannschaft um Quarterback Dak Prescott. "Wir sind einfach froh, dass wir gewonnen haben. Es ist Playoff-Football, das ist nie einfach", sagte Purdy dem TV-Sender Fox.

Purdy verlängerte seine beeindruckende Serie auf nun acht Siege in acht NFL-Spielen und blieb auch gegen die Cowboys nahezu fehlerfrei. Er blieb ohne Touchdown-Pass, leistete sich aber auch keinen Fehlwurf und traf nur in wenigen Situationen eine offensichtlich falsche Entscheidung. Prescott auf der anderen Seite warf den Ball zwei Mal zu einem Spieler der 49ers.

Purdy war im Draft vergangenes Frühjahr an letzter Stelle ausgewählt worden und bekam deswegen aus Tradition den Spitznamen "Mister Irrelevant" verpasst. Weil sich bei den 49ers aber die Quarterbacks Trey Lance und Jimmy Garoppolo verletzten, kam Purdy überraschend zu seinem NFL-Debüt und ist seither Stammspieler der 49ers. Das Team steht nun wie im vergangenen Jahr im Finale der NFC. Vor zwölf Monaten gab es eine Niederlage gegen den späteren Super-Bowl-Sieger Los Angeles Rams.

Begnals dominieren die Bills überraschend deutlich

Auch die Cincinnati Bengals sind nach ihrem Erfolg gegen die favorisierten Buffalo Bills nur noch einen Sieg vom Erreichen des Super Bowls entfernt. Im dichten Schneetreiben in Buffalo gewannen die Bengals am Sonntag weitestgehend ungefährdet 27:10 und treffen am kommenden Sonntag im Finale der AFC auf die Kansas City Chiefs. "Dominanz vom Start bis ins Ziel. Der Job ist noch nicht erledigt, wir haben ein hartes Auswärtsspiel vor uns", sagte Bengals-Quarterback Joe Burrow bei CBS.

Das Duell gegen die Chiefs gab es bereits in der vergangenen Saison - die Bengals setzen sich vor einem Jahr überraschend durch und zogen in den Super Bowl ein, den sie dann gegen die Los Angeles Rams verloren. "Das wird spaßig. Zwei der Topleute in der Liga, zwei der Topteams, es wird aufregend und ich freue mich darauf", sagte Burrow. Ob Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes mit seinem verstauchten Knöchel aber spielen wird, ist offen.

Für die hoch gehandelten Bills ist die Saison dagegen erneut nach der Divisional-Runde zu Ende. Den größten Jubel der ansonsten enttäuschten Bills-Fans gab es kurz vor der Halbzeit, als Damar Hamlins Anwesenheit über die Stadionlautsprecher bekannt gegeben wurde. Für den 24 Jahre alten Verteidiger war es der erste Stadionbesuch seit seinem Herzstillstand vor drei Wochen, in dessen Folge das Hauptrunden-Spiel der Bills gegen die Bengals abgebrochen worden war. Hamlin, der in einer Loge saß, stand auf, formte mit seinen Händen ein Herz und animierte die Zuschauer mit den Armen dazu, lauter zu jubeln, wie auf den TV-Bildern bei CBS zu sehen war.

Hamlins schnelle Fortschritte nach dem Schock hatten seine Mitspieler in den vergangenen Wochen zusätzlich beflügelt und motiviert, gegen die Bengals aber fanden die Gastgeber keine Mittel. Schon mit dem ersten Ballbesitz gingen die von Burrow angeführten Gäste in Führung, nach dem ersten Viertel stand es bei Schneetreiben 14:0 für die Bengals. Bills-Quarterback Josh Allen ermöglichte zwar mit einem Touchdown-Pass den Anschluss zum 7:14, doch auf weniger als diese sieben Punkte Rückstand kam das Team aus der Arbeiterstadt im US-Bundesstaat New York nicht mehr an die Bengals heran.

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