NBA:Zwei Wagners, 39 Punkte

Lesezeit: 4 min

Moritz Wagner und sein Bruder Franz glänzten diesmal gegen die Bucks in der NBA. (Foto: Michael Reaves/AFP)

Die beiden Basketball-Brüder zeigen erneut ihr Können in Orlando. Ronaldo erfreut Ralf Rangnick. Ein Profi von ManCity wird bei einem Einbruch in sein Haus misshandelt.

Meldungen im Sportticker

Basketball, NBA: Insgesamt 39 Punkte der Wagner-Brüder Franz und Moritz reichten nicht aus, um Orlando Magic zum Sieg gegen die Milwaukee Bucks zu verhelfen. Am Ende setzten sich die Bucks, angeführt von ihrem Superstar Giannis Antetokounmpo, mit 136:118 durch und verbuchten damit ihren fünften Sieg in Folge. Antetokounmpo stand 31 Minuten auf dem Parkett und kam dabei auf 33 Punkte, 12 Rebounds und fünf Assists. Trotz der Niederlage bestätigten die Wagner-Brüder ihre aktuelle Topform. Franz Wagner stand erneut in der Startformation und erzielte 20 Punkte und drei Rebounds. Moritz Wagner verbuchte mi19 Punkten und ebenfalls drei Rebounds einen persönlichen Saisonbestwert. Derweil wurde die Partie zwischen den Golden State Warriors und den Denver Nuggets kurzfristig verschoben. Denver konnte wegen Verletzungsproblemen und COVID-Protokoll nicht die notwenigen acht Spieler aufbieten. Es war die insgesamt elfte Spielabsage in der laufenden Saison.

Fußball, England: Erneut haben Kriminelle einen Profifußballer aus der englischen Premier League in seinem Anwesen überfallen und ausgeraubt. João Cancelo von Manchester City machte den Vorfall vom Donnerstagabend via Instagram öffentlich und postete ein Foto von sich mit Platzwunde über dem rechten Auge. "Leider wurde ich heute von vier Feiglingen angegriffen, die mich verletzt haben und versucht haben, auch meine Familie zu verletzen", schrieb der 27-jährige Portugiese. Er habe versucht sich zu wehren - und sei daraufhin von den Tätern misshandelt worden. Der Club reagierte entsetzt und kündigte an, die Polizei bei den Ermittlungen zu "dieser sehr ernsten Angelegenheit" zu unterstützen. Seiner Familie gehe es den Umständen entsprechend gut, schrieb Cancelo weiter. Aber die Täter machten offenbar lukrative Beute. "Sie haben all meinen Schmuck mitgenommen", berichtete der Abwehrspieler des Tabellenführers aus Manchester.

SZ PlusFußballerin Almuth Schult
:Weit über das Spiel hinaus

TV-Expertin, Nationaltorhüterin, einzige Mutter der Bundesliga, sportpolitisch aktiv: Wie Almuth Schult in einem Jahr zur bekanntesten deutschen Fußballerin wurde - und zur wichtigsten Stimme für Geschlechtergerechtigkeit im Profibereich.

Von Anna Dreher

Cancelo ist nicht der erste Premier-League-Profi, auf den es Kriminelle abgesehen haben. Im Sommer 2019 wurden Ex-Nationalspieler Mesut Özil und Sead Kolasinac in London von zwei bewaffneten Männern überfallen. Kolisinac wehrte den Angriff mit bloßen Händen ab, die Täter wurden später gefasst und zu Haftstrafen verurteilt. Erst diesen Monat wurde der Brasilianer Gabriel vom FC Arsenal in der Garage seines Hauses von zwei Dieben mit einem Baseballschläger bedroht. Er konnte sie aber in die Flucht schlagen und behielt die Mütze eines Täters, der mittels DNA-Test überführt wurde. Zuvor waren auch Reece James vom FC Chelsea sowie die beiden Tottenham-Profis Jan Vertonghen und Dele Alli ins Visier von Kriminellen geraten.

Fußball, Klub-WM: Nach der Absage des Auckland City FC wird Ozeanien bei der Club-WM durch AS Pirae aus Tahiti vertreten. Das teilte der Fußball-Weltverband FIFA am Freitag mit. Der neunmalige Champions-League-Sieger Ozeaniens aus Auckland kann an dem Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten vom 3. bis 12. Februar wegen der Corona-Quarantäne-Bestimmungen in Neuseeland nicht teilnehmen. Pirae trifft als Vertreter im Qualifikationsspiel am 3. Februar auf Gastgeber Al Jazira Club aus Abu Dhabi. Ein Aufeinandertreffen mit dem europäischen Champions-League-Sieger FC Chelsea um die deutschen Nationalspieler Timo Werner und Kai Havertz sowie deren Trainer Thomas Tuchel wäre frühestens im Halbfinale möglich. Tahitis größter Auftritt auf der Fußball-Bühne war die Teilnahme der Nationalmannschaft am Confederaions Cup 2013 als Vertreter Ozeaniens. In Brasilien gab es drei klare Niederlagen, darunter das 0:10 gegen den damals amtierenden Welt- und Europameister Spanien im Maracana von Rio de Janeiro.

Rad, Jan Ullrich: Der frühere Radprofi hat sich nach einem Krankenhaus-Aufenthalt erstmals öffentlich zu seinem Gesundheitszustand geäußert. Der Tour-de-France-Sieger von 1997 sagte der Bild-Zeitung: "Ich hatte eine Thrombose und eine sehr schwere Blutvergiftung. Ich bin dem Tod mal wieder entronnen! Um mit allen Spekulationen aufzuräumen: Ich habe zu Beginn der Behandlung einen Drogen-Test gemacht - und der war natürlich negativ!" Im Herbst 2018 hatte Ullrich in einer Stellungnahme Drogenprobleme eingeräumt und sich nach eigenen Angaben einer Behandlung unterzogen. Vor wenigen Monaten gewährte er dann im Beisein seines früheren Rivalen Lance Armstrong tiefe Einblicke in die wohl schwierigste Phase seines Lebens. "Du kennst meine Geschichte, vor drei Jahren ging es mir richtig schlecht. Du hast mich besucht und ich war auf demselben Weg wie Marco Pantani - fast tot", sagte Ullrich damals auf Mallorca im Beisein von Armstrong sowie dessen einstigem Teamkollegen George Hincapie und Teamchef Johan Bruyneel in Armstrongs Podcast "The Move". Auch diesmal bedankte sich Ullrich bei Armstrong: "Er war als Erster bei mir in Mexiko, hat mir sehr geholfen. Ich danke ihm sehr, wie auch dem Rest meines Teams." Der 48-Jährige sagte außerdem: "Große Probleme hat mir zuletzt auch der Rücken bereitet, drei oder vier Bandscheiben sind mittlerweile komplett abgerubbelt." Früher sei er 1,83 Meter groß gewesen, "jetzt sind es nur 1,81".

Fußball, Italien: Angesichts seines geplanten Abgangs bei Borussia Mönchengladbach hat Inter Mailand laut Medienberichten Interesse an Matthias Ginter bekundet. Der Meister der italienischen Serie A habe im Rennen um den 27-Jährigen das beste Angebot auf den Tisch gelegt, berichtete die Gazzetta dello Sport am Donnerstag. Konkret geht es demnach um einen Vierjahresvertrag und 3,5 bis 4 Millionen Euro je Saison. Eine Entscheidung steht nach Informationen des italienischen Sportblatts aber noch aus. Ginter hatte am Dienstag in den sozialen Medien sein Vertragsende publik gemacht. "Nach langen Überlegungen habe ich mich dazu entschieden, den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern", schrieb er. Das falle ihm nach fünf Jahren bei Borussia Mönchengladbach schwer, aber er wolle für seine persönliche und berufliche Entwicklung einen anderen Karriere-Weg einschlagen. Der Sender Sky Sport Italia hatte berichtet, dass Inter Kontakt zu Ginters Berater aufgenommen habe. Die Nerazzurri wollten mit ihm ihre Verteidigung stärken.

Kovac-Entlassung in Monaco
:Eine der unterkühltesten Trennungen der Branche

Platz sechs, die Mannschaft im Aufwind - und doch wirft Monaco Niko Kovac als Trainer raus. Zwischen dem ehemaligen Bayern-Coach und seiner Elf scheint es atmosphärische Störungen gegeben zu haben.

Von Jonas Beckenkamp

FC Bayern, Transfer: Dauerreservist Michael Cuisance steht Medienberichten zufolge beim FC Bayern München vor dem Absprung und soll zum FC Venedig wechseln. Der französische Mittelfeldspieler ist nach Angaben von Sky Sport Italia bereits zum Medizincheck bei dem italienischen Erstliga-Aufsteiger eingetroffen. Demnach sind nur noch letzte Details zwischen den Clubs zu klären. Cuisance hatte sich zuletzt offen für einen vorzeitigen Abschied vom deutschen Rekordmeister gezeigt und soll den Münchnern angeblich drei bis vier Millionen Euro Ablöse einbringen. Der FC Venedig teilte am Donnerstag auf Anfrage mit, vor dem Start des Transferfensters am 3. Januar in Italien könne der Wechsel nicht offiziell bestätigt werden. Der Mittelfeldspieler war im Sommer 2019 für rund zehn Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern gewechselt. Er konnte sich aber an der Isar nie durchsetzen und war zwischenzeitlich an Olympique Marseille verliehen. In München besaß er einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Der FC Bayern startet am 2. Januar wieder ins Training.

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusInterview mit Marko Pesic
:"Wir sind am Limit"

Marko Pesic, Geschäftsführer der Basketballer des FC Bayern, spricht über die hohe Belastung seiner Profis, die Angst um Paul Zipser, den Wettbewerbsnachteil in Deutschland - und wie man den europäischen Basketball stärken kann.

Interview von Ralf Tögel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: