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Mehr als 200.000 Menschen kamen, obwohl in den Vereinigten Staaten ein ganz normaler Arbeitstag war. Doch es gab einen Grund zum Feiern: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks hatten am Sonntagabend in Miami den NBA-Titel geholt und fuhren nun bei der traditionellen Parade durch die Heimatstadt des Vereins.
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Vor der Parade waren die Protagonisten der Mavericks am Mittwochabend noch bei Late-Night-Talker David Letterman aufgetreten. Der hatte die Spieler in seine legendäre Top-Ten-Liste integriert und die Kategorie "Warum es toll ist, den Titel gewonnen zu haben" eingeführt.
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Jason Terry etwa sagte: "Jetzt kann ich von Mark Cuban endlich eine Gehaltserhöhung verlangen." Cuban sagte: "Wer glaubte, dass meine Aussagen bislang anstößig waren: Bereitet Euch auf was vor!" Am Ende sagte Nowitzki: "Jetzt kriege ich endlich eine der Kardashian-Schwestern!"
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Es war der erste Titel für einen Verein aus Dallas seit 18 Jahren. Die Dallas Cowboys hatten damals die Super Bowl gewonnen, die Parade danach war chaotisch ausgefallen, es hatte zahlreiche Verletzte gegeben. In diesem Jahr lief es ähnlich ausgelassen, aber deutlich friedlicher ab.
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Auf einer rund zwei Kilometer langen Strecke ging es für Nowitzki und Co. vom Convention Center vorbei am berühmten Sixth Floor Museum zum American Airlines Center, der Spielstätte der Mavericks. Dort wurde die Feier im Anschluss fortgesetzt. Tausende Anhänger säumten schon seit den frühen Morgenstunden die Straßen. Bei Temperaturen um 30 Grad bereiteten sie ihren Helden einen ohrenbetäubenden Empfang. Die Fans wollten ihre Helden feiern: Jason Terry, Tyson Chandler, Shawn Marion, J.J. Barea, Jason Kidd - und natürlich Dirk Nowitzki.
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Der erwies sich zunächst nicht gerade als Partybiest, doch nach dem rauschenden Empfang in Dallas war der Basketball-Superstar von seinem Emotionen überwältigt. "Die Parade war unglaublich. Das war der beste Tag meines Lebens, ich bin einfach sprachlos", teilte Nowitzki via Twitter mit: "Die Mavs-Fans sind die besten der Welt. Vielen Dank, wir sind die Champions!"
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Vier Tage nach dem größten Erfolg seiner Basketball-Karriere hat Nowitzki die zwei Kilometer lange Parade durch die Stadt eher als staunender Genießer über sich ergehen lassen. Im weißen "Raise the banner"-Shirt mit zur Schulter hochgekrempelten Ärmeln saugte der 32-Jährige offenbar alle Eindrücke in sich auf. Wie ein Adler ausgebreitete Arme waren fast schon die ausgelassenste Geste des zum wertvollsten Spieler der Finalserie gekrönten Würzburgers.
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Pferdekutschen, Dudelsackspieler, Sambatänzerinnen und an deutschen Karnavel erinnernde Wagen sorgten für ein passendes Ambiente. Die rund zwei Millionen Dollar teure Parade hatte aber nicht die Stadt bezahlt, sondern Mavericks-Besitzer Mark Cuban, den NBA-Pokal ließ er dafür während der Parade praktisch keine Sekunde aus den Augen.
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Die Fans hatten zahlreiche Banner mit Sprüchen zu ihrem Lieblingsspieler gebastelt, für Dirk Nowitzki gab es während der gesamten Parade immer wieder "MVP, MVP"-Rufe. Das steht für "Most Valuable Player", den wertvollsten Spieler der Finalserie.
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Nowitzki betrachtete die Huldigungen lachend, aber dennoch zurückhaltend. Er hatte schon den Titelgewinn am Sonntag als stiller Genießer gefeiert und sich zunächst einmal in die Kabine verzogen. "Ich glaube, er ist selbst regelrecht erschrocken, dass das große Ziel nun erreicht ist und hat erst einmal seine Ruhe gebraucht", sagte Nowitzkis Jugendtrainer Pit Stahl.
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Nowitzki waren die Feierstrapazen deutlich anzumerken. Hatte er am Sonntag nach dem Sieg im sechsten Spiel noch gefordert: "Wir brauchen mehr Alkohol", sagte er nun: "Ans Bett war bisher nicht zu denken. Ich freue mich jetzt auf den Urlaub."
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Derweil will Play-off-Finalist Alba Berlin den frisch gebackenen NBA-Champion an die Spree locken, sollte die NBA ihren Spielbetrieb im Herbst nicht aufnehmen. "Wir werden uns um nur einen Spieler bemühen, und das ist Dirk Nowitzki", sagte Alba-Aufsichtsrat Axel Schweitzer. "Wir können dadurch sehr, sehr viel gewinnen und werden es deswegen im Falle des Lockouts auch versuchen", sagte Schweitzer. Neben den Berlinern hatte zuletzt auch Bundesliga-Aufsteiger Bayern München Interesse an dem Star der Mavericks bekundet.
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Doch vorher darf Nowitzki erst einmal feiern - hier mit seinen Kollegen Jason Terry und Jason Kidd, später mit den Menschen in der Stadt Dallas.