In den entscheidenden Momenten der vergangenen Playoffs hätte auch Daniel Theis, 26, mit seinen Boston Celtics gerne gespielt, doch dann bremste ihn ein Meniskusriss. Saisonaus, Operation, lange Reha - Theis konnte nur an Krücken zuschauen, wie sein Klub im Halbfinale ausschied. Dabei war der Mann aus Braunschweig (ein alter Kumpel von Schröder) auf dem Weg zur großen NBA-Überraschung. Theis begeisterte die Celtics-Fans mit seinem Eifer, seiner Lust für Dunks und verloren geglaubte Bälle.
Über ein halbes Jahr später ist der frühere Bamberger endlich gesund und bereit für noch mehr "Hustle", jene ehrliche Arbeit, die sie in Boston so von ihm schätzen. Theis ist ein unterschätzter Rollenspieler. Einer, der seine Aufgabe kennt und der in wenigen Minuten viel bewirken kann. Blocks, Rebounds, Ellbögen - solche Attribute haben ihm sogar schon einen eigenen Song eingebracht: "Theis, Theis, Baby" heißt der Hit, "Vanilla Theis" sein Spitzname. Und wenn der Flügelspieler fit bleibt, wird er in dieser Saison endlich seine ersten Playoffs bestreiten dürfen. Boston hat schließlich eines der potentesten Teams der Liga.