Der Platz werde „wahrscheinlich nicht im besten Zustand sein“, hatte der Stuttgarter Angreifer Ermedin Demirovic die Kollegen der deutschen Nationalmannschaft vor dem Rasen im Stadion Bilino Polje gewarnt, auf dem sich Bosnien und Deutschland am Freitag zum dritten Spieltag der Nations League trafen. Über diesen Hinweis dürfte Oliver Kahn, sollte er zugehört haben, auf seine unnachahmliche Art nur herzlich gelacht haben. Nie ist der ehemalige Nationaltorwart so gründlich verschmutzt vom Platz gegangen wie bei seinem ersten und einzigen Länderspiel auf bosnischem Boden, auf den Tag genau 22 Jahre zuvor. Vor dem Match in Sarajevo halfen sogar deutsche Kfor-Soldaten mit Hubschraubern, um den Platz nach tagelangem Dauerregen von den Wassermassen zu befreien. Kahn sah später trotzdem aus, als wäre er vom Schlammcatchen gekommen.
Länderspiel:Die Erfolgsgeschichte geht weiter – dank Deniz Undav
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Beim 2:1-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina in der Nations League hält sich der Stress für die DFB-Auswahl weitgehend in Grenzen. Undav trifft doppelt – gleich drei Spieler geben ihr Debüt im Nationaltrikot.
Von Philipp Selldorf

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