Ein medizinischer Notfall beim ehemaligen Bundesliga-Stürmer Adam Szalai hat den Abschluss des fünften Spieltags in der Nations League überschattet. Beim Duell zwischen den Niederländern und Ungarn in der deutschen Gruppe A3 in Amsterdam brach der 36-Jährige, der als Teil des Gäste-Staffs auf der Ersatzbank saß, in der Anfangsphase des Spiels zusammen. Es folgten bange Momente – bis der ungarische Fußballverband MLSZ leichte Entwarnung gab. Szalais Zustand sei „stabil“, der 86-malige Nationalspieler „bei Bewusstsein“, schrieb der Verband bei X, für weitere Untersuchungen werde er in ein Amsterdamer Krankenhaus gebracht.
Der Vorfall hatte sich bereits in der siebten Minute ereignet. Medizinisches Personal war Szalai sofort zu Hilfe geeilt, Spieler und Betreuer bildeten zunächst gemeinsam einen menschlichen Sichtschutz. Nach rund zehn Minuten wurde der 86-malige Nationalspieler mit einer Trage und unter Applaus aus dem Inneren der Johan-Cruyff-Arena gebracht, die Partie anschließend fortgesetzt – doch die Gedanken blieben bei Szalai. „Wir wünschen Adam eine schnelle und vollständige Genesung“, schrieb die TSG Hoffenheim, eine seiner vielen Bundesliga-Stationen, bei X.
Dass die Niederländer durch den 4:0 (2:0)-Erfolg den zweiten Platz hinter dem DFB-Team und damit das Ticket für das Viertelfinale sicherten, geriet an diesem Abend zur Nebensache. Wout Weghorst (21./Handelfmeter), Cody Gakpo (45.+12/Foulelfmeter), Denzel Dumfries (64.) und Teun Koopmeiners (86.) trafen für das Heimteam, das zum Abschluss der Vorrunde am Dienstag (20.45 Uhr/DAZN) in Bosnien und Herzegowina antreten muss. Für Ungarn, in der Tabelle sicher auf dem dritten Platz, geht es in Budapest gegen Gruppensieger Deutschland (20.45 Uhr/ZDF).
Derweil vergab die türkische Nationalmannschaft den ersten Aufstiegs-Matchball. Der EM-Viertelfinalist kam in Kayseri nicht über ein 0:0 gegen Wales hinaus – auch, weil Kerem Aktürkoglu in der 89. Minute einen Foulelfmeter nur an den rechten Außenpfosten setzte. Mit elf Punkten ist die Ausgangslage des Spitzenreiters dennoch weiter gut. Bei dem noch punktlosen Schlusslicht Montenegro reicht den Türken am Dienstag ein Remis für Platz eins. Nur bei einer türkischen Niederlage könnten die zweitplazierten Waliser mit einem Erfolg gegen Island (jeweils 20.45 Uhr/DAZN) noch den direkten Aufstieg in die A-Liga schaffen.
Schweden gelang dagegen schon den Sprung aus der C- in die B-Liga. Beim 2:1 (1:1) gegen die Slowakei konnten sich die Skandinavier einmal mehr auf Stürmer Viktor Gyökeres verlassen. Der Profi von Sporting Lissabon traf früh zur Führung (3.), dann gab er die Vorarbeit zum 2:1-Siegtreffer des ehemaligen Dortmunders Alexander Isak (48.).