DFB-Kader für die Nations LeagueBundestrainer Wück legt sich auf die Nummer eins fest

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Bei Olympia die Nummer eins  und bei der EM in der Schweiz ebenso: Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger hat das Vertrauen von Bundestrainer Christian Wück ausgesprochen bekommen.
Bei Olympia die Nummer eins  und bei der EM in der Schweiz ebenso: Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger hat das Vertrauen von Bundestrainer Christian Wück ausgesprochen bekommen. (Foto: Julio Cortez/AP/dpa)

Bundestrainer Christian Wück setzt auf Ann-Katrin Berger als Stammtorhüterin. Für die Nations-League-Spiele gegen Schottland beruft er eine Debütantin und vier Rückkehrerinnen. Erstmals mit dabei ist Franziska Kett vom FC Bayern München.

Bundestrainer Christian Wück setzt bei der Europameisterschaft in der Schweiz auf Ann-Katrin Berger als Nummer eins im Tor der deutschen Fußballerinnen. Die 34-Jährige vom US-Klub Gotham FC, die im Vorjahr bei den Olympischen Spielen in Paris maßgeblich am Gewinn der Bronzemedaille beteiligt war, erhält den Vorzug vor ihren jüngeren Konkurrentinnen. Für den kommenden Lehrgang wurden auch Stina Johannes, 25, von Eintracht Frankfurt und Rafaela Borggräfe, 25, vom SC Freiburg nominiert.

Berger werde jetzt Spielzeit bekommen zur Vorbereitung auf die Aufgabe, sagte Wück, der die Torhüterin schon beim Lehrgang im Februar informiert hatte. Die Entscheidung zu ihren Gunsten sei „aufgrund ihrer Erfahrung auf und neben dem Platz gefallen. Sie strahlt die Sicherheit aus, für die die jungen Torhüterinnen vielleicht noch etwas länger brauchen“. Er hoffe, dass Berger „den Weg, den sie bei Olympia begonnen hat, bei der EM fortsetzen kann“. Bislang hatte Wück das Rennen um die Nummer eins im deutschen Tor offengelassen und allen Torhüterinnen Spielzeit gewährt

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Eine Kapitänin hat Christian Wück benannt, nun muss der Bundestrainer sich noch auf eine Stammtorhüterin festlegen. Vier Monate vor der EM hat er die Wahl zwischen Erfahrung und einem Generationenwechsel – und muss mit kurzfristigen Ausfällen umgehen.

SZ PlusVon Anna Dreher

Für die Nations-League-Duelle mit Schottland nominierte der Bundestrainer außerdem eine Debütantin und vier Rückkehrerinnen. Franziska Kett, 20, vom Meister FC Bayern München wurde erstmals in das 23er-Aufgebot der deutschen Fußballerinnen berufen. Dazu kehren Paulina Krumbiegel (Juventus Turin), Sydney Lohmann (Bayern München), Cora Zicai und Rafaela Borggräfe (beide SC Freiburg) in den Kader zurück.

Bei Angreiferin Kett lobte der Trainer ihre „Dynamik“ und Explosivität: „Mit ihren Fähigkeiten trauen wir ihr den Schritt in die Nationalmannschaft zu und sind davon überzeugt, dass sie über 90 Minuten Leistung auf höchstem Niveau abrufen kann“, sagte Wück bei der Nominierung am Dienstag. Nicht im Kader stehen Rebecca Knaak (Manchester City) sowie Kathrin Hendrich (VfL Wolfsburg), die jeweils an einer Oberschenkelverletzung laborieren.

Beim achtmaligen Europameister steht alles unter dem Eindruck der EM in der Schweiz. Wück hatte kürzlich betont, dass noch viel Arbeit vor dem Team liege. „Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir ein bisschen weiter wären“, sagte der 51-Jährige der Sportschau. Als größte Herausforderung bezeichnete der Bundestrainer das Thema Stabilität. Auf dem Weg zur EM (2. bis 27. Juli) trifft die DFB-Auswahl in der Nations League nun in Dundee (4. April, 20.35 Uhr, ZDF) und in Wolfsburg (8. April, 17.45 Uhr, ARD) zweimal auf Schottland.

Das deutsche Aufgebot

Tor: Ann-Katrin Berger, Stina Johannes, Rafaela Borggräfe

Abwehr: Sara Doorsoun, Giulia Gwinn, Franziska Kett, Sophia Kleinherne, Paulina Krumbiegel, Sarai Linder, Janina Minge

Mittelfeld/Angriff: Jule Brand, Klara Bühl, Selina Cerci, Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang, Giovanna Hoffmann, Sydney Lohmann, Sjoeke Nüsken, Lea Schüller, Alara Sehitler, Elisa Senß, Cora Zicai

Auf Abruf: Nicole Anyomi, Pauline Bremer, Vivien Endemann, Lisanne Gräwe, Kathrin Hendrich, Melissa Kössler, Ena Mahmutovic, Shekiera Martinez, Felicitas Rauch, Carolin Simon, Carlotta Wamser, Pia-Sophie Wolter.

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