Lina Magull hat ihre Karriere im deutschen Fußball-Nationalteam beendet. Das teilte die 30-Jährige am Mittwochmittag auf ihrem Social-Media-Profil und über den Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit. „Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, meine Reise mit der Nationalmannschaft zu beenden“, sagte Magull. „Diese Worte auszusprechen, fällt mir unglaublich schwer – es ist der Abschied von einem Kapitel, das mein Leben in so vieler Hinsicht geprägt hat, voller intensiver Höhen, Herausforderungen, aber auch unvergesslicher und magischer Momente.“
Die frühere Mittelfeldspielerin des FC Bayern München, die seit 2024 bei Inter Mailand unter Vertrag steht, gab ihr Debüt für die A-Nationalmannschaft am 22. Oktober 2015 beim EM-Qualifikationsspiel gegen Russland. Insgesamt lief sie 77 Mal für Deutschland auf, ihr letztes Länderspiel absolvierte sie im vergangenen Oktober beim 1:2 gegen Australien.

DFB:Frühere Nationalspielerin Doris Fitschen ist tot
1989 gewann sie mit der DFB-Auswahl bei der EM den ersten internationalen Titel für die deutschen Fußballerinnen. Große Erfolge feierte Fitschen auch als Funktionärin. Nun ist sie im Alter von 56 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.
Ein großer Titel blieb der gebürtigen Dortmunderin mit der DFB-Auswahl verwehrt. Beim Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro war Magull als Ersatzspielerin dabei, bei der Europameisterschaft 2022 verlor sie mit dem Nationalteam im Finale knapp gegen Gastgeber England. 2014 war sie mit der U20-Auswahl in Kanada Weltmeisterin geworden.
„Sie war über Jahre hinweg wichtiger Bestandteil der Frauen-Nationalmannschaft und hat mit ihrer Erfahrung sowie ihrer taktisch versierten und kreativen Spielweise maßgeblich zu den Erfolgen in den vergangenen Jahren beigetragen“, sagte Bundestrainer Christian Wück. DFB-Sportdirektorin Nia Künzer lobte Magull als „feine Technikerin, mit intelligenter Spielweise, kreativen Ideen“.
Lina Magull soll im Rahmen des Nations-League-Spiels gegen Schottland in Wolfsburg am 8. April (17.45 Uhr, ARD) verabschiedet werden.