Nationalmannschaft:Jürgen Klopp kritisiert Lahm

Lesezeit: 2 min

Jürgen Klopp hätte nach dem Ausscheiden der DFB-Elf von Lahm ein persönliches Gespräch mit Bundestrainer Löw erwartet und keine öffentliche Kritik. (Foto: Getty Images)

Die Art und Weise von Philipp Lahms Kritik am Bundestrainer passt Jürgen Klopp nicht. Im Iran weiten sich die Unruhen auf den Fußballbetrieb aus.

Sportmeldungen im Überblick

Fußball, Liverpool: Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat Unverständnis für die öffentliche Kritik des deutschen Ex-Nationalspielers Philipp Lahm an Bundestrainer Joachim Löw geäußert. "Wenn du das zu sagen hast, als einer der deutschen Rekordnationalspieler, dann fahr da hin oder ruf einen an und sag es ihnen", sagte Klopp im Interview des Internetportals Sport1. "Sprich nicht über deine Nationalmannschaft, (...) als wärst du da nie gewesen. Das verstehe ich nicht."

Lahm hatte im Netzwerk LinkedIn indirekt Löws Führungsstil bemängelt und vom Bundestrainer "eine Kultur strafferer, klarerer Entscheidungen" gefordert. Er müsse mit neuen Nationalspielern weniger kollegial umgehen, um Erfolg zu haben. Für Klopp sind die Ratschläge zu pauschal. "Ich kann damit nichts anfangen", sagte er. "Was sind denn straffere Regeln? Die Jungs müssen in Trainingsklamotten anreisen oder was? Was soll das denn?" Scherzhaft ergänzte er: "Vielleicht hat er es auch auf Bayerisch gesagt und es gab einen Übersetzungsfehler."

Deutsche Nationalmannschaft
:Löw muss das frühe WM-Aus erklären

An diesem Dienstag trifft sich der Bundestrainer mit Vertretern von DFB und DFL. Der große personelle Schnitt fällt vermutlich aus - doch Manager Bierhoff gilt als angezählt.

Von Johannes Aumüller

Fußball, Teheran: Nach den regimekritischen Protesten und Ausschreitungen der Fans in einem Fußballstadion in Teheran droht der iranische Innenminister mit Geisterspielen. "Für uns ist die Sicherheit der Stadien wichtig und falls einige der Fans die gefährden sollten, werden einige Spiele halt ohne Zuschauer ausgetragen", sagte Minister Abdulresa Rahmani Fasli am Dienstag. Gleichzeitig seien das Innen- und Sportministerium dabei, in den Stadien bessere Kontrollmaßnahmen einzuführen, so der Minister laut Sportnachrichtenportal Varzesh3. Vorletzte Woche war es im Asadi Stadion in Teheran zu regimekritischen Protesten und Ausschreitungen gekommen.

Die Behörden bestätigten die Ausschreitungen, nicht aber die politischen Proteste. Auf den sozialen Medien waren jedoch Berichte und Handy-Videos zu sehen, wie Hunderte von Fans des Erstligavereins Tractor Sazi Täbris "Tod dem Diktator" riefen. Wegen der akuten Wirtschaftskrise aufgrund des Rückzugs der USA aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 und der Verhängung neuer US-Sanktionen gegen den Iran war es Berichten zufolge in den letzten Wochen in iranischen Städten zu Unruhen gekommen. Die Proteste richten sich sowohl gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Hassan Ruhani als auch gegen den regierenden Klerus und den obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei.

Fußball, FC Augsburg: Felix Götze vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg hat den öffentlichen Umgang mit seinem größeren Bruder Mario Götze kritisiert. "Mario hat in der vergangenen Saison sicher nicht seine besten Leistungen abgerufen, aber da war er in Dortmund nicht der Einzige", sagte der 20 Jahre alte Verteidiger dem Onlineportal t-online.de. Sein sechs Jahre älterer Bruder und WM-Held von 2014 mache auf ihn nach der Nicht-Nominierung für die WM in Russland wieder "einen sehr guten Eindruck". "Wenn Mario beim BVB eine starke Saison spielt, wird er sicher wieder zum festen Kader der Nationalmannschaft gehören", sagte der Neuzugang des FCA. Felix Götze war im Sommer von Bayern München nach Augsburg gewechselt. Mit dem Offensivmann von Borussia Dortmund mal in einer Mannschaft zu spielen, wäre für ihn "etwas ganz Besonderes, ein Traum".

Fußball, FC Bayern: Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski hat den Vertrag mit seinem umstrittenen Berater Pini Zahavi wohl bis 2020 verlängert. Dies berichtete Sky, Bild und Sport Bild bestätigten die Meldung. Der 74-Jährige will den 29 Jahre alten Polen unbedingt zu einem Großklub transferieren, der deutsche Fußball-Rekordmeister stellt sich aber quer, verweist immer wieder auf Lewandowskis Kontrakt in München bis 2021. "Robert Lewandowski hatten wir immer im Griff, nur seinen Berater nicht. Dem haben wir keine Gesprächszeit gegeben", sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß erst am Sonntag im Talk bei Sky Sport News HD. Zahavi habe "vier-, fünfmal versucht, bei mir einen Termin zu kriegen: Ich habe ihm gesagt, dass ich erst am 2. September um 14.30 Uhr Zeit habe." Das Transferfenster schließt am 31. August.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Fußball-EM 2024
:Lahm muss sich als Diplomat behaupten

Der Weltmeister-Kapitän soll Organisationschef der EM 2024 werden. Damit würde er ins DFB-Präsidium aufrücken und Joachim Löws Chef werden - den er vor Kurzem noch kritisierte.

Von Klaus Hoeltzenbein

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: