Nationalmannschaft:Eingebürgerte Sportler

Wer in Europa eingebürgert werden will, muss oft jahrelang hier leben, hat meist hohe bürokratische Hürden zu überwinden. Bei erfolgreichen Sportlern geht das schneller. Eine Auswahl an Doppelpass-Geschichten

16 Bilder

Chris Kaman

Quelle: SZ

1 / 16

Chris Kaman

Der deutsche NBA-Star Dirk Nowitzki hatte herausgefunden, dass Chris Kaman (links) deutsche Wurzeln hat. Nun hat der gebürtige Amerikaner einen deutschen Pass und ist Mitglied der Nationalmannschaft.

-

Quelle: SZ

2 / 16

Mesut Özil

Ausnahmsweise mal anders herum: Werder Bremens Senkrechtstarter Mesut Özil (re.) ist das aktuellste Beispiel eines Sportlers, um dessen Dienste zwei Länder kämpfen. Der 19-jährige wurde in Gelsenkirchen geboren und spielte bereits für die deutsche U-21 Nationalmannschaft. Eigenlich alles klar, möchte man denken, wäre da nicht der türkischen Nationaltrainer Fatih Terim. Der versucht jetzt mit allen Mitteln, den talentierten Mittelfeldspieler für sein Land zu gewinnen.

-

Quelle: SZ

3 / 16

Nouri Sahin

Der Fall des jüngsten Bundesligaspielers aller Zeiten (debütierte beim BVB mit 16 Jahren) zeigt, warum der DFB im Fall Mesut Özil aufmerksamer ist. Sahin (weißes Trikot) wurde in Lüdenscheid geboren, wuchs in Deutschland auf, verbrachte seine Jugend bei den Junioren von Borussia Dortmund - und erzielte in einem seiner ersten Länderspiele ein Tor - gegen Deutschland, im Trikot der Türkei.

Oleg Velyky

Quelle: SZ

4 / 16

Oleg Velyky

Der gebürtige Ukrainer gab sein Handball-Länderspieldebüt für die Bundesrepublik Deutschland am 8. Januar 2005 in Winterthur im Spiel gegen die Schweiz. Zuvor bestritt er 59 Länderspiele für die Ukraine. Seit dem 1. April 2004 hat Velyky die deutsche Staatsbürgerschaft.

Foto: ddp

Munkhbayar Dorjsuren

Quelle: SZ

5 / 16

Munkhbayar Dorjsuren

Munkhbayar Dorjsuren ist eine deutsch-mongolische Sportschützin. Die 39-Jährige schießt mit der Luftpistole und der Sportpistole. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann sie für die Mongolei die Bronzemedaille mit der Sportpistole und nahm auch an den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und den Olympischen Spielen 2000 in Sydney teil. Nach den Sommerspielen in Australien kam sie nach Deutschland, da sie keine Zukunftsperspektiven mehr in ihrem Land sah. 2002 wurde sie deutsche Staatsbürgerin. Dorjsuren nahm für die deutsche Mannschaft 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen teil und wurde Sechste beim Luftpistolenschießen.

Foto: dpa

Fußball Rink

Quelle: SZ

6 / 16

Paolo Rink

Der in Curitiba, Brasilien, geborene Fußballer hatte seine beste Zeit bei Bayer Leverkusen just, als die deutsche Nationalmannschaft händeringend nach Stürmern suchte. Und weil Rink (M.) einen deutschen Großvater hat, ging die Einbürgerung recht schnell über die Bühne. Er machte 13 Länderspiele für Deutschland.

Foto: Reuters

Nationalmannschat Gerald Asamoah

Quelle: SZ

7 / 16

Gerald Asamoah

Asamoah stammt aus Ghana und kam mit zwölf Jahren nach Deutschland. Nach seiner Einbürgerung 2001 spielte er als erster gebürtiger Afrikaner in der deutschen Nationalmannschaft.

Foto: dpa

Nationalmannschaft Sean Dundee

Quelle: SZ

8 / 16

Sean Dundee

Er wurde in Durban, Südafrika, geboren, wuchs aber in Deutschland auf und kam Mitte der neunziger Jahre beim Karlsruher SC groß raus. Eigentlich wollte er immer für Südafrika spielen, doch im letzten Moment - er war sogar schon im Trainingslager - entschied er sich für Deutschland. Er spielte nie für Südafrika, ließ sich im Eilverfahren einbürgern - seine Leistungen ließen anschließend aber derart nach, dass er auch nie in der deutschen A-Elf eingesetzt wurde.

Foto: AP

Nationalmannschat Rainer Bonhof

Quelle: SZ

9 / 16

Rainer Bonhof

Ja, auch Bohnhof besaß zwei Pässe. Er war der erste Nationalspieler, der - noch als Junioren-Nationalspieler - eingebürgert wurde, da er ursprünglich einen niederländischen Pass besaß. Danach spielte der Mönchengladbacher von 1972 bis 1981 insgesamt 53 Mal für das Nationalteam.

Foto: imago

Tischtennis Zhenqi Barthel

Quelle: SZ

10 / 16

Zhenqi Barthel

Barthel wurde in Laimin in China geboren. Sie kam mit 15 Jahren aus Schanghai nach Europa. Eine ältere Freundin spielte in der deutschen Bundesliga, und Zhenqi konnte in ihrer Heimat China nicht an der Spitze mithalten. In der hessischen Kleinstadt Homberg/Efze fand sie einen Verein. Und auch Pflegeeltern, das Ehepaar Barthel, das sie inzwischen adoptiert hat. Jetzt, mit 21 Jahren, spielt sie für Deutschland bei der WM.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

11 / 16

Wu Jiaduo

Die 30-Jährige wurde in Linhai-Zhejiang in China geboren. Sie ist derzeit die Nummer 17 der Tischtennis-Weltrangliste. Allerdings ging die Einbürgerung bei ihr recht langsam: Wu musste sieben Jahre in Deutschland darauf warten.

Foto: dpa

Tischtennis Jie Schöpp

Quelle: SZ

12 / 16

Jie Schöpp

Schöpp, geborene Shi in Baoding, China, kam 1989 nach Deutschland, weil sie zu Hause als Profi nicht zum Einsatz kam. Ein Jahr später heiratete sie den Trainer Karl Schöpp, erhielt die deutsche Staatsangehörigkeit und spielte fortan für das Nationalteam. Sie wurde zweimal Europameisterin mit der Mannschaft.

Foto: dpa

Tischtennis Ovtcharov

Quelle: SZ

13 / 16

Dimitri Owtscharow

Geboren in Kiew, kam Owtscharow 1992 mit seiner Familie nach Hameln. Bei der Tischtennis-Europameisterschaft 2007 in Belgrad gehörte der heute 19-Jährige erstmals dem deutschen Kader an, wo er Gold mit dem Team und Bronze im Einzel gewann.

Foto: AFP

Handball Bogdan Wenta

Quelle: SZ

14 / 16

Bogdan Wenta

Bogdan Wenta, geboren in Szpęgawsk, hatte bereits 185 Länderspiele für Polen absolviert, ehe sich der Deutsche Handball-Bund bewusst wurde, dass er deutsche Großeltern hat. Die Einbürgerung folgte und 50 Länderspiele für Deutschland, unter anderem bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney.

Foto: dpa

Handball Klimovets

Quelle: SZ

15 / 16

Andrej Klimovets

Der aus Weißrussland stammende Klimovets (M.) bestritt 112 Länderspiele für seine Heimat, ehe er 2005 die deutsche Staatsangehörigkeit bekam. Nun ist er mit Deutschland 2007 Weltmeister geworden.

Foto: dpa

Eiskunstlaufen Savchenko Szolkowy

Quelle: SZ

16 / 16

Aljona Savchenko

Geboren in Kiew kam die Eiskunstläuferin Savchenko 2003 nach Chemnitz in Sachsen, um fortan mit Robin Szolkowy (geboren im vorpommerschen Greifswald) zu laufen. Im Dezember 2005 erhielt Savchenko einen deutschen Pass, die beiden wurden Europameister.

Foto: dpa

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: