DFB:Nagelsmann muss jetzt ein normaler Bundestrainer werden

Lesezeit: 1 Min.

Julian, der Baumeister: Der Bundestrainer leitet eine Trainingseinheit vor dem Länderspiel gegen Ungarn. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Die Krisenjahre des deutschen Fußballs haben Julian Nagelsmann eine kuriose Reihenfolge aufgezwungen. Er hat zwar inzwischen ein großes Turnier gecoacht. Aber jetzt muss er noch lernen, ein normaler Bundestrainer zu werden.

Kommentar von Christof Kneer

Die entscheidende Veränderung hat Joshua Kimmich unterschlagen. Als der neue DFB-Kapitän am Dienstag eine erste Regierungserklärung abgab, hat er kurz über den neuen DFB-Kader referiert, der, wie Kimmich korrekt anmerkte, „eigentlich gar kein neuer Kader“ sei. Keinen Satz verlor Kimmich über den Umstand, dass die Nationalmannschaft von einem neuen Bundestrainer trainiert wird. Zwar ist diese Personalie leicht zu übersehen, weil der neue Bundestrainer dem alten täuschend ähnlich sieht. Aber der Julian Nagelsmann, der die DFB-Elf zuletzt ins EM-Turnier begleitet und dort ins Viertelfinale geführt hat, ist ein anderer als der, der beim Nations-League-Auftakt gegen Ungarn auf der Bank sitzen wird.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBundestrainer Nagelsmann
:Für die Nationalelf beginnt ein neuer Lebensabschnitt

Julian Nagelsmann überbringt bei seinem ersten Auftritt nach der EM brandneue Nachrichten: Kimmich wird Kapitän, Rüdiger und Havertz sind Stellvertreter – und ter Stegen ist als Nummer eins gesetzt. Das Mittelfeld wird in der Nations League zum Ort für Experimente.

Von Philipp Selldorf

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: