Nacht-Slalom in Schladming:Choroschilow holt den ersten russischen Sieg seit 34 Jahren

Men's Slalom at the FIS Alpine Skiing World Cup in Schladming

Sorgt für den ersten russischen Weltcupsieg nach fast 34 Jahren: Alexander Choroschilow

(Foto: dpa)
  • Alexander Choroschilow gewinnt mit großem Vorsprung den Nachtslalom von Schladming vor Stefano Gross. Es ist der erste Weltcup-Sieg des Russen.
  • Felix Neureuther fährt auf den dritten Platz. Fritz Dopfer und Linus Strasser folgen auf den Rängen vier und fünf.
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Neureuther verteidigt Führung im Slalom-Weltcup

Felix Neureuther hat mit Rang drei beim Slalom in Schladming seine Medaillenform im letzten Rennen vor der alpinen Ski-WM bestätigt und den siebten Podestplatz der Saison eingefahren. Fritz Dopfer als Vierter, Linus Strasser auf Rang fünf und Dominik Stehle als 22. komplettierten am Dienstag das herausragende Teamergebnis im WM-Ort von 2013.

Alexander Choroschilow sorgte für den ersten Weltcup-Sieg eines Russen seit März 1981. Damals gewann für die Sowjetunion startend Alexander Schirow drei Riesenslalom- und einen Slalomwettbewerb; zudem gewann Waleri Zyganow die Abfahrt von Aspen. Zweiter in Schladming wurde der Italiener Stefano Gross. Marcel Hirscher aus Österreich kam nur auf Rang 14 und hat in der Torlauf-Slalom Wertung im Weltcup nun 66 Punkte Rückstand auf den Führenden Neureuther.

Linus Strasser überrascht mit Platz fünf

Das gute Team-Ergebnis des Deutschen Skiverbands (DSV) komplettierte Dominik Stehle auf Rang 22. "Die Jungs bringen herausragende Leistungen, immer und immer wieder diese Saison", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. Drei deutsche Slalom-Herren in den Top Ten hatte es in einem Weltcup-Rennen zuletzt vor mehr als 40 Jahren gegeben. Im Dezember 1974 gelang das in Madonna di Campiglio Otto Berger, Neureuthers Vater Christian und Max Rieger.

Ein starkes deutsches Abschneiden hatte sich vor zehntausenden begeisterten Ski-Fans schon im ersten Lauf abgezeichnet. Neureuther als Zweiter und Dopfer als Dritter lagen aussichtreich im Rennen, auch Linus Strasser als zwischenzeitlich Neunter präsentierte sich erneut stark. In den vergangenen vier Weltcup-Slaloms konnte er punkten, am Sonntag in Kitzbühel hatte er noch mit Rang 14 sein bis dato bestes Resultat eingefahren. Wie in Tirol schaffte er es nun in der Steiermark im ersten Durchgang in die Top Ten.

Sein Erfolgsgeheimnis? "Das lockere Skifahren", berichtete der 22-Jährige. "Ich probiere nichts anderes als im Training: Ich stell' mich da oben an den Start und schaffe es ganz gut, das Drumherum und alles auszublenden." Im zweiten Lauf gelang ihm das aber nicht ganz - zum Glück: "Ich hab vom Stadionsprecher, bildete ich mir ein, gehört, dass ich zu langsam bin, da hab ich mir gedacht: beiß die Arschbacken zusammen", berichtete er im Bayrischen Rundfunk.

Heftiger Schneefall erschwert die Sicht

Heftiger Schneefall hatte im WM-Ort von 2013 den ersten Durchgang geprägt. Schlechte Sicht war die Folge - auch bei den beiden deutschen WM-Medaillenanwärtern. "Ich habe durchgehend nicht das optimale Gefühl gehabt, weil ich sehr wenig gesehen habe. Der Schneefall ist sehr dicht", klagte Dopfer. Neureuther schloss sich an: "Das ging mir genauso, aber die Bedingungen sind ja für alle gleich."

Der Partenkirchner, zuvor schon sechsmal in dieser Weltcup-Saison auf dem Podest, versprach volles Risiko: "Ich muss im zweiten Durchgang alles riskieren", kommentierte Neureuther vor dem zweiten Lauf mit vier Deutschen. Nur Philipp Schmid war ausgeschieden. Ende der Woche geht's für das deutsche Technik-Team um Neureuther in die USA, wo am Montag die Weltmeisterschaften beginnen.

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