Nachruf:"Eine der Besten"

Lesezeit: 1 min

1999 Doublegewinn mit Frankfurt: Katharina Lindner (links). (Foto: imago)

Die gebürtige Münchnerin Katharina Lindner ist im Alter von 39 Jahren gestorben. Mit dem 1. FFC Frankfurt gewann die Fußballerin das Double und wurde schließlich zu einer der erfolgreichsten Spielerinnen Schottlands.

Von Anna Dreher

Als der FC Bayern 2009 sein Debüt in den Champions League gab, stand gegen Glasgow City jeweils eine gebürtige Münchnerin im Kader. Torhüterin Ulrike Schmetz beim FCB und Katharina Lindner beim schottischen Erstligisten. Es gab ein Wiedersehen mit Tanja Wörle, der Schwester des heutigen Trainers, mit der Lindner in den Jugend-Nationalmannschaften gespielt hatte. Lindners Lebensmittelpunkt aber war längst Glasgow geworden, und sie eine der erfolgreichsten Fußballerinnen Schottlands.

Mit 16 Jahren war Lindner zur SG Praunheim gewechselt, aus der 1998 der 1. FFC Frankfurt hervorging - der bis heute erfolgreichste Verein im deutschen Frauenfußball. 1999 feierte Lindner mit dem Gewinn von Meisterschaft und DFB-Pokal ihre ersten großen Titel, gemeinsam mit Spielerinnen wie Birgit Prinz, Doris Fitschen und Renate Lingor. Danach spielte die Stürmerin für das College-Team der Hartford Hawks und bei den Western Mass Lady Pioneers in Massachusetts. Nach sechs Jahren in den USA wechselte sie für ihre Promotion in Film- und Medienwissenschaften schließlich nach Glasgow.

Von 2005 bis 2011 hatte sie bei Glasgow City LFC mit 128 Toren in 173 Spielen großen Anteil an dem Gewinn von fünf Meistertiteln, zwei Pokalsiegen und zwei Ligapokalsiegen. Lindner avancierte in dieser Zeit zur viertbesten Torschützin der Vereinsgeschichte. Als sie im Jahr 2011 ihre sportliche Karriere beendete und als Dozentin an der University of Stirling arbeitete, bezeichnete Citys damaliger Trainer Eddie Wolecki Black sie als "eine der besten Spielerinnen, die je in Schottland gespielt haben".

Am Samstag ist Katharina Lindner im Alter von 39 Jahren gestorben. Das gab Glasgow City LFC auf seiner Homepage bekannt. Die Todesursache wurde nicht genannt.

© SZ vom 12.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: