Nach Videobeweis-Pannen:DFL fordert Schiedsrichter-Reform

Lösung gefragt: Die Gründung einer eigenständigen Schiedsrichter-Organisation soll die Diskussion um den Videobeweis entschärfen. (Foto: dpa)
  • Die Deutsche Fußballliga fordert nach dem jüngsten Chaos eine Neu-Ordnung der Schiedsrichterstruktur in Deutschland.
  • Eine eigenständige Organisation des Schiedsrichterwesens soll die bislang aufgetretenen Probleme lösen.
  • Trotz der Absetzung von Hellmut Krug als Projektleiter will die DFL am Videobeweis festhalten.

Nach den Problemen mit dem Videobeweis hält die Deutsche Fußball Liga (DFL) eine Neuordnung des Schiedsrichterwesens in der Bundesliga für unausweichlich. "Die Pilotphase des Video-Assistenten hat schonungslos Probleme offengelegt, die es an einigen Stellen schon lange gibt und nun endlich behoben werden müssen", sagte DFL-Präsident Reinhard Rauball am Dienstag laut Mitteilung.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) müsse "schnellstmöglich eine eigenständige Organisation des Schiedsrichterwesens unter Beteiligung der DFL" gründen, heißt es in dem DFL-Schreiben.Trotz der bisherigen Pannen beim Videobeweis und der Entmachtung von Projektleiter Hellmut Krug durch den DFB will die DFL am Videobeweis festhalten. "Nicht geklärte Zuständigkeiten und persönliche Auseinandersetzungen dürfen diesen sinnvollen Schritt nicht weiter beeinträchtigen", sagte Rauball.

Verständliche Anwendungsform gefordert

Dafür brauche es aber künftig klare Regeln für den Einsatz des Videobeweises, wie es in dem Schreiben weiter heißt: "Nur wenn Spieler, Trainer, Club-Verantwortliche und Zuschauer die Abläufe und Regelauslegungen sowie deren Nutzen nachvollziehen können, ist es möglich, die nötige Akzeptanz für eine sinnvolle Innovation zu erzielen."

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