Süddeutsche Zeitung

Eishockey:Haie entlassen Uwe Krupp

Die Kölner Haie feuern ihren Trainer - und den Manager gleich mit. Jürgen Brähmer verlängert den Vertrag mit seinem Promoter. Der Marussia-Rennstall schickt in Russland aus Respekt vor seinem verunglückten Formel-1-Piloten Jules Bianchi nur ein Auto ins Rennen.

Eishockey, Kölner Haie: Die Kölner Haie aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben Trainer Uwe Krupp und Manager Lance Nethery entlassen. Neuer Trainer wird der frühere Spieler und Co-Trainer Niklas Sundblad. Das bestätigte der Klub am Freitag. Köln hatte die letzten sechs Spiele in Serie in der DEL und der Champions League verloren, am Mittwoch unterlagen die Haie beim slowakischen Meister HC Kosice mit 3:4. In der Liga liegt Köln auf dem vorletzten Tabellenplatz. Krupp war seit Sommer 2011 Cheftrainer der Haie. Der neue Coach Sundblad stand als Spieler und als Co-Trainer unter Krupp bereits bei den Haien unter Vertrag. In der vergangenen Saison gewann der Schwede mit Außenseiter ERC Ingolstadt die Playoff-Finalserie der DEL - gegen Köln. In den vergangenen drei Jahren hatte es Krupp nicht geschafft, den Verein trotz Investitionen zum neunten Meistertitel und dem ersten seit 2002 zu führen. Zweimal unterlagen die Haie unter Krupp erst in den Endspielen der Playoff-Serie.

Boxen: Jürgen Brähmer: Box-Weltmeister Jürgen Brähmer hat seinen Vertrag bei Promotor Wilfried Sauerland verlängert. Einen Tag nach der Vorstellung des neuen TV-Vertrages mit dem Sender Sat.1 gab der Boxstall bekannt, dass die Zusammenarbeit mit dem Champion im Halbschwergewicht fortgesetzt werde. Seinen nächsten Kampf bestreitet der Schweriner am 6. Dezember in Oldenburg. Der Gegner ist noch nicht bekannt. "Wir sind sehr glücklich. Wir werden mit Jürgen noch große Kämpfe veranstalten", sagte Geschäftsführer Kalle Sauerland. Über die Laufzeit des neuen Vertrages wurde Stillschweigen vereinbart. Der Kampf von Brähmer am Nikolaustag wird noch von der ARD übertragen, da die Zusammenarbeit mit Sat.1 erst 2015 beginnt. "Ich freue mich schon riesig auf die Stimmung in der Arena", sagte Brähmer, der noch nie in Oldenburg im Ring stand.

Formel 1, Jules Bianchi: Formel-1-Rennstall Marussia wird beim Großen Preis von Russland aus Respekt vor seinem verunglückten Piloten Jules Bianchi nur mit einem Auto antreten. Das gab das Team am Freitag vor dem ersten Freien Training auf dem neuen Kurs in Sotschi bekannt. Man habe die Rennkommissare schriftlich darüber informiert, dass der zweite Wagen zurückgezogen wird. Am Donnerstag stand noch Ersatzpilot Alexander Rossi (USA) auf der offiziellen Meldeliste des Internationalen Automobilverbandes. Das Team sei aber der Meinung, dass angesichts der schwierigen Umstände nur der Wagen mit Stammpilot Max Chilton angemessen ist. Die Crew von Bianchi habe ein zweites Auto aufgebaut, das zwar rennbereit sei, aber an diesem Wochenende in der Garage bleiben soll. Der am vergangenen Sonntag in Suzuka schwer verunglückte Bianchi befinde sich weiter in einem kritischen, aber stabilen Zustand, teilte Marussia mit. Der 25 Jahre alte Franzose hat schwere Kopfverletzungen erlitten und kämpft im Krankenhaus von Yokkaichi um sein Leben. "Es wird ein sehr emotionales Wochenende für das gesamte Team, aber wir werden versuchen, es hinter uns zu bringen. Und wir beten weiter für Jules", sagte Chilton.

Eishockey, NHL: Leon Draisaitl hat bei seinem Debüt in der Eishockey-Profiliga NHL mit den Edmonton Oilers eine Niederlage kassiert. Die Oilers verloren das kanadische Duell mit mit den Calgary Flames am Donnerstagabend 2:5. Draisaitl kam in seinem ersten Spiel 14:47 Minuten zum Einsatz. Der 18-Jährige hatte vor der Saison den Sprung von der Junioren-Liga WHL in die NHL geschafft. Die Boston Bruins mit Verteidiger Dennis Seidenberg verloren derweil bei den Detroit Red Wings 1:2. Die Pittsburgh Penguins mit Christian Ehrhoff und Marcel Goc besiegten die Anaheim Ducks 6:4. Der deutsche Torhüter Thomas Greiss kam bei den Penguins noch nicht zum Einsatz.

American Football, NFL: Die Indianapolis Colts mit dem deutschen Linebacker Björn Werner haben ihre Erfolgsserie in der National Football League NFL fortgesetzt. Am Donnerstag gewannen die Colts bei den Houston Texans 33:28 und kamen somit zum vierten Sieg nacheinander. Den Grundstein dafür hatten die Gäste bereits mit einer 24:0-Führung im ersten Viertel gelegt. Der 24 Jahre alte Werner verbuchte einen Sack und provozierte einen Ballverlust des Gegners. Indianapolis steht nach sechs Partien mit 4:2-Siegen an der Spitze der South Division der American Football Conference (AFC).

Fußball, U19: Die U19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sind mit einem klaren Sieg in die in die erste Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2015 in Griechenland (6. bis 19. Juli) gestartet. Der Titelverteidiger setzte sich im lettischen Jegalva mit 6:0 (1:0) gegen Kasachstan durch. Für die Mannschaft von Trainer Marcus Sorg trafen der Mainzer Patrick Pflücke (6.), Stuttgarts Timo Werner (59., 61./Foulelfmeter, 90.+3), Jonathan Tah von Fortuna Düsseldorf (88.) und Lucas Cueto vom 1. FC Köln (89.). Am Samstag (15.00 Uhr MESZ) wartet in Sloka/Jurmala Gastgeber Lettland auf das Sorg-Team, ehe es in der abschließenden Partie in Jegalva am Dienstag (15.00) gegen Österreich geht.

Turnen, WM: Fabian Hambüchen hat bei den Turn-Weltmeisterschaften in Nanning seine zehnte WM-Medaille verpasst. Im Mehrkampf landete der 26-Jährige aus Wetzlar am Donnerstag nach starker Leistung mit 88,564 Punkten auf dem achten Platz. Damit erfüllte er sich sein Minimalziel und ist für die neue Weltcupserie qualifiziert. Den Titel holte sich vor 9300 Zuschauern zum fünften Mal in Serie der japanische Ausnahme-Turner Kohei Uchimura mit 91,965 Punkten vor seinem Landsmann Yusuke Tanaka (90,449) und dem Ukrainer Oleg Wernjajew (90,298). Andreas Toba aus Hannover kam nach stabiler Leistung ohne große Fehler auf Platz 16 (86,264 Punkte).

Tennis, Linz: Qualifikantin Anna-Lena Friedsam (Neuwied) hat eine weitere Überraschung geschafft und erstmals in ihrer Karriere das Viertelfinale eines WTA-Turniers erreicht. Beim Hallenturnier in Linz setzte sich die 20-Jährige im Achtelfinale nach nur 60 Minuten mit 6:0, 6:4 gegen die Slowakin Jana Cepelova durch. Friedsam trifft in der nächsten Runde auf Stefanie Voegele aus der Schweiz. "Ich bin auf jeden Fall sehr stolz auf meine Leistung, es ist mein erstes Viertelfinale", sagte Friedsam, die zum Auftakt überraschend die slowakische Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova besiegt hatte. Am Nachmittag traf zudem Mona Barthel (Bad Segeberg) auf die an Position sieben gesetzte Karolina Pliskova (Tschechien). Die Fed-Cup-Spielerinnen Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 5), Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 4) und Annika Beck (Bonn) waren bei dem mit 250.000 Dollar dotierten Turnier bereits in der ersten Runde gescheitert

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