Nach Ausschreitungen im Oktober:Watzke plädiert für Revierderby ohne Gästefans

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Hans-Joachim Watzke: Plädoyer für ein Revierderby ohne Gästefans (Archivbild) (Foto: Bongarts/Getty Images)

Nach dem Randalen beim Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 im Oktober prüfen die Klubs, wie sie die Lage unter Kontrolle bekommen können. Schalke verhängt 498 Stadionverbote, Dortmunds Geschäftsführer Watzke spricht sich für Derbys ohne Gästefans aus.

Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat sich für die Austragung künftiger Revier-Derbys gegen Schalke 04 ohne Gästefans ausgesprochen. "Es geht nicht darum, eine bestimmte Gruppe auszuschließen, sondern das würde dann wechselseitig gelten. Es geht um eine bilaterale Vereinbarung", sagte der 54-Jährige im Internetportal Sport1. Watzke bestätigte Gespräche mit Schalke über entsprechende Planungen, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Ein derartiger Schritt wäre eine weitere Konsequenz aus den Krawallen am Rande des letzten Duells der Rivalen, das Dortmund am 26. Oktober 3:1 gewann. Schalke hatte nach eigenen Angaben bereits 498 Stadion- und Geländeverbote gegen Rowdys bis zum 30. Juni 2019 verhängt. Bei den knapp 500 Randalierern waren damals die Personalien festgestellt worden. Zudem wurden 31 bundesweite Stadionverbote ausgesprochen. Der Ausschluss der Gästefans sei nicht nur für das nächste Revierderby am 25. März in Dortmund angedacht, heißt es.

Auch die Borussen-Anhänger könnten in der nächsten Saison in Schalke von einem möglichen Ausschluss betroffen sein. "Wir sprechen nur von Kleinstgruppen, die für Probleme sorgen", sagt Watzke und begründet die drakonischen Maßnahmen: "Vielleicht haben alle die Entwicklung zu lange laufen lassen." Schalke-Sprecher Thomas Spiegel hatte zuvor der Bild gesagt: "Wir führen schon seit einiger Zeit ergebnisoffen Gespräche mit dem BVB über die Durchführung des nächsten Derbys in Dortmund."

Die Polizei würde ebenfalls einen Ausschluss der Schalke-Fans befürworten. "Die von den Vereinen geplante Regelung ist das richtige Zeichen, das würde unsere Arbeit innerhalb des Stadions deutlich erleichtern", sagte Johannes Schäfers, Sprecher der Polizei Gelsenkirchen, der Bild. Sollte es im Derby ruhig bleiben, sollen nach und nach wieder Gästefans zugelassen werden.

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