1860 München in der Einzelkritik:Überforderte Gummibärchen

Beim 0:2 in Fürth bekommt Kai Bülow eine umstrittene rote Karte, Gabor Kiraly fliegt an ein paar Bällen vorbei und der hoch gelobte Angriff schießt genau einmal aufs Tor. Dominik Stahl immerhin trägt seinen Namen zurecht. 1860 in der Einzelkritik

Thomas Bierling, Fürth

1860 München in der Einzelkritik

Gabor Kiraly

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(Foto: dapd)

Beim 0:2 in Fürth bekommt Kai Bülow eine umstrittene rote Karte, Gabor Kiraly fliegt an ein paar Bällen vorbei und der hoch gelobte Angriff schießt genau einmal aufs Tor. Dominik Stahl immerhin trägt seinen Namen zurecht. 1860 in der Einzelkritik von Thomas Bierling, Fürth Gabor Kiraly (liegend) Im Stadion, das nach einem Fruchtgummihersteller benannt ist, erwischte der Torhüterbär einen wackeligen Tag. Musste bei hohen Bällen mehrmals nachfassen, flog einmal an einem Ball vorbei. Konnte aber bei beiden Gegentoren wenig ausrichten.

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Antonio Rukavina

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Klebte auf der rechten Verteidigerposition wie ein Gummibärchen auf einer eingeschalteten Heizung. Stieß nur in homöopathischen Dosen nach vorne, ohne eine Wirkung zu zeigen. Machte seine rechte Seite aber weitestgehend dicht.

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Kai Bülow

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(Foto: dpa)

Fällt in der Regel weder positiv noch negativ auf. Um das zu ändern, senste er in der 13. Minute einen Fürther an der Strafraumgrenze um. Bekam die rote Karte und wird in den nächsten Spielen noch weniger auffallen. Mitspieler und Trainer Maurer nahmen ihn aber in Schutz: "Das war eine unberechtigte und grundlose Rote Karte. Er (Bülow) wollte im Zweikampf ganz normal den Ball spielen", erklärte Maurer.

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Stefan Buck

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(Foto: dapd)

Hatte nach der roten Karte für Bülow Abstimmungsprobleme mit seinem neuen Nebenmann in der Innenverteidigung. Ist nicht der Schnellste, kam beim 0:1 einen Schritt zu spät und fälschte den Schuss beim zweiten Tor der Fürther entscheidend ab. Insgesamt ein unglücklicher Auftritt.

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Collin Benjamin

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Begann auf der Außenverteidigerposition und wechselte nach der roten Karte in der Innenverteidigung. Zeigte, warum er auf allen Positionen in der Defensive spielen kann. Warf sich in jeden Zweikampf, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.

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Daniel Stahl

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Florian Hinterberger, der Sportchef der Löwen, hatte vor dem Spiel gewarnt, dass es von den Fürthern immer ordentlich "auf die Socken" gäbe. Ließ die Fürther deswegen gleich in der vierten Minute wissen, dass er seinen Nachnamen zurecht trägt. Rasselte mit seinem Eisenschädel mit einem Fürther zusammen, der danach liegen blieb. Musste das defensive Mittelfeld alleine übernehmen, konnte bei beiden Gegentoren nichts ausrichten. Strahlte wieder einmal keinerlei Torgefahr aus.

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Daniel Bierofka

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Hatte lediglich einen kurzen Arbeitstag: Blockte einen Freistoß ab und musste den Platz nach der roten Karte für Bülow nach 17 Minuten für Abwehrspieler Arne Feick freimachen.

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Stefan Aigner

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Trainer Maurer warnte seine Mannschaft vor den gefährlichen Flügelspielern der Fürther, warnte die Fürther aber auch vor seinen Flügelspielern. Im Fall von Aigner war die Warnung dieses Mal übertrieben: Mühte sich, war aber vollkommen wirkungslos und wurde in der 57. Minute ausgewechselt.

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Daniel Halfar

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(Foto: imago sportfotodienst)

Kann bisweilen ein Spiel alleine entscheiden, wenn er aus seinen Verschnaufpausen auftaucht und seinen Gegenspielern Knoten in die Beine spielt. Verwirrte sich dieses Mal jedoch einige Male selbst - sorgte aber nach einer Stunde für den ersten und einzigen Torschuss der "Löwen" auf das gegnerische Tor.

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Kevin Volland

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(Foto: imago sportfotodienst)

Musste für das Trikotausziehen in der vergangenen Woche gegen Frankfurt als Strafe 50 (!) Euro in die Mannschaftskasse zahlen. Von diesem Schock erholte sich Volland gegen die aggressiven Fürther nicht. Ließ sich nach den Umbauarbeiten wegen der roten Karte tief in die eigene Hälfte fallen und war teilweise im defensiven Mittelfeld zu finden. Strahlte deswegen so viel Torgefahr aus wie Dominik Stahl und wurde in der 67. Minute ausgewechselt. Musste zumindest dieses Mal keine horrende Strafe hinnehmen.

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Benjamin Lauth

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der TSV 1860 will seinen neuen Hauptsponsor nachträglich durch einen weißen Balken auf der Brust besser sichtbar machen. Hätte gegen Fürth einen Balken dringend benötigt, war nämlich kaum sichtbar. Eigentlich ist Benjamin Lauth (im Bild beim Wiesnabend des Klubs) einer der Gründe, warum der TSV 1860 den besten Angriff der Liga stellt, aber gegen die beste Defensive der Liga wirkungslos.

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Die Ersatzspieler

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(Foto: dpa)

Arne Feick Wurde wegen seinem unnötigem Schussversuch und dem daraus folgenden Konter hauptverantwortlich für die Niederlage gegen St. Pauli gemacht. Kam in der 17. Minute für Bierofka und wechselte auf die linke Außenverteidigerposition. Ließ sich zehn Minuten später austanzen und verschuldete den 0:1-Rückstand. Gab danach nicht auf, zeigte einige Grätschen, wirkte aber überfordert. Manuel Schäffler Kam in der 58. Minute für Kevin Volland und sortierte sich weiter vorne im Sturm ein. Gilt als sein potenzieller Nachfolger, falls Volland schon im Winter wechselt. Schäffler (im Bild der zweite von links) hatte in diesem Spiel auch genausoviele Torschüsse wie Volland: Null. Djordje Rakic Kam in der 68. Minute und hatte seine auffälligste Szene, als er Halfar vor einer Tätlichkeit bewahrte.

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