Motorsport:Wittmann saust zu seinem ersten DTM-Titel

Marco Wittmann

Marco Wittmann hat den ersten DTM-Titel seiner Karriere perfekt gemacht.

(Foto: dpa)

BMW-Fahrer Marco Wittmann sichert sich auf dem Lausitzring seinen ersten DTM-Titel. Floyd Mayweather Jr. bleibt Box-Weltmeister, er wirft seinem Gegner vor, ihn gebissen zu haben. Die deutschen Volleyballer verlieren gegen Russland.

Motorsport, DTM: Marco Wittmann hat den ersten DTM-Titel seiner Karriere perfekt gemacht. Der BMW-Fahrer wurde am Sonntag auf dem Lausitzring Sechster und kann in den beiden noch ausstehenden Rennen des Deutschen Tourenwagen Masters nicht mehr von Rang eins verdrängt werden. Mercedes feierte einen Doppelsieg. Pascal Wehrlein ist mit 19 Jahren und 322 Tagen der jüngste Gewinner in der DTM-Geschichte. Zweiter wurde Christian Vietoris. Rang drei ging an Audi-Fahrer Timo Scheider. Wittmann ist der jüngste deutsche DTM-Champion. Für BMW ist es der fünfte Fahrertitel in der Tourenwagenserie. Die Marken- und Teamwertung ist noch nicht entschieden.

Boxen, Weltergewicht: Floyd Mayweather Jr. bleibt Box-Weltmeister Im Weltergewicht nach Version der Verbände WBA und WBC. Der 37-jährige Amerikaner gewann am Samstag (Ortszeit) in Las Vegas einstimmig nach Punkten gegen Marcos Maidana aus Argentinien und blieb damit auch im 47. Kampf seiner Profikarriere siegreich. In der achten von zwölf Runden des hart geführten Duells beschuldigte Mayweather seinen Gegner, ihm ins Handgelenk gebissen zu haben. "Nach der achten Runde waren meine Finger taub. Ich konnte die linke Hand kaum noch benutzen", sagte der Champion. Maidana wies die Vorwürfe zurück.

Golf, Greg Norman: Eine Kettensäge ist deutlich schwerer zu händeln als ein Golfschläger - diese schmerzhafte Erfahrung machte der ehemalige Weltranglistenerste Greg Norman bei dem Versuch, in seinem Garten einen Baum zu fällen. Dabei trennte sich der 59-Jährige nach eigener Aussage beinahe die linke Hand ab. Am Sonntag postete der Australier ein Foto bei Instagram, das ihn mit dick bandagiertem linken Arm in einem Krankenhausbett zeigt. "Beim Arbeiten mit einer Kettensäge sollte man IMMER großen Respekt haben", schrieb Norman dazu: "Ich hatte heute Glück. Beschädigt, aber nicht zerstört. Ich habe meine linke Hand noch." Greg Norman ist einer der profiliertesten Golfer der Geschichte. Er gewann unter anderem zweimal die British Open und war in den 80er und 90er Jahren insgesamt 331 Wochen lang die Nummer eins der Welt.

Golf, Atlanta: Martin Kaymer hat am dritten Tag des Finales der PGA-Tour den Rückstand auf die Spitze nicht verringern können. Deutschlands bester Golfer spielte am Samstag (Ortszeit) beim Kampf um den lukrativen FedExCup in Atlanta eine mäßige 73er-Runde und fiel mit insgesamt 215 Schlägen vom 19. auf den geteilten 21. Platz zurück. Damit liegt Kaymer bereits 14 Schläge hinter dem US-Amerikaner Billy Horschel und dem Weltranglisten-Ersten Rory McIlroy aus Nordirland zurück, die das Feld der besten 29 Spieler der FedExCup-Rangliste mit jeweils 201 Schlägen anführen.

Volleyball, WM: Die deutschen Volleyballer haben bei der WM in Polen den vorzeitigen Einzug in die dritte Runde verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen unterlag in Kattowitz durchaus erwartet gegen den starken Olympiasieger Russland mit 0:3 (17:25, 18:25, 24:26) und kassierte im achten Turnierspiel die zweite Niederlage. Mit einem Sieg am Sonntag (20.25 Uhr) gegen Kanada kann der Olympia-Fünfte von London die letzte Gruppenphase jedoch noch sicher Erreichen und darf weiter von der ersten deutschen WM-Medaille seit 44 Jahren träumen. Selbst eine knappe Niederlage nach 2:3-Sätzen würde für das Weiterkommen reichen, da die Kanadier als Tabellenvierte bereits vor dem Spiel zwei Punkte Rückstand haben. Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) musste sich neben Russland bislang nur Titelverteidiger Brasilien geschlagen geben und hatte zuvor sechs Spiele in Serie gewonnen.

Basketball, WM: Europameister Frankreich hat bei der Basketball-WM in Spanien die Bronzemedaille geholt. Die Franzosen gewannen in Madrid das Spiel um Platz 3 mit 95:93 (43:42) gegen Litauen. Erfolgreichster Werfer in der Neuauflage des EM-Finals von 2013 war Nicolas Batum von den Portland Trail Blazers mit 27 Punkten. Der mit zahlreichen weiteren NBA-Spielern wie Brian Diaw, Rudy Gobert und Evan Fournier besetzte Favorit lag nach dem dritten Viertel bereits mit 64:71 zurück. Im Schlussabschnitt gelang den Franzosen aber noch einmal ein Kraftakt, obwohl sie noch die Enttäuschung und körperliche Belastung der überraschenden 85:90-Halbfinal-Niederlage gegen Serbien am Vorabend in den Knochen hatten. Die Serben treffen am Sonntagabend im Endspiel auf den Titelverteidiger, Olympiasieger und großen Turnierfavoriten USA. Die Amerikaner sind bei dieser WM noch ungeschlagen.

Motorsport, Rallye-WM: Weltmeister Sébastien Ogier hat in einem VW Polo die Australien-Rallye gewonnen und Volkswagen damit nach 2013 den zweiten WM-Titel in der Markenwertung beschert. Der 30-jährige Franzose setzte sich auf den 20 Wertungsprüfungen rund um Coffs Harbour gegen seine Teamkollegen Jari-Matti Latvala (Finnland) und Andreas Mikkelsen (Norwegen) durch. In der Fahrerwertung führt Ogier nach dem sechsten Saisonsieg im zehnten Rennen und dem insgesamt 22. seiner Karriere vor Latvala. Der elfte WM-Lauf findet vom 3. bis 5. Oktober in Frankreich statt und führt rund um Straßburg.

Tennis, Québec: Fed-Cup-Spielerin Julia Görges (Bad Oldesloe) hat ihre erste Finalteilnahme auf der WTA-Tour seit fast zwei Jahren verpasst. Im Halbfinale des Hallen-Turniers im kanadischen Québec unterlag die an Position fünf gesetzte Görges der Kroatin Mirjana Lucic-Baroni in drei Sätzen mit 4:6, 7:5, 2:6. Zuletzt hatte Görges beim WTA-Turnier in Linz am 14. Oktober 2012 im Finale gestanden (3:6, 4:6 gegen Wiktoria Asarenka/Weißrussland). Die 25-jährige Görges begann am Samstag nervös und lag nach zwei Breaks im ersten Durchgang schnell mit 0:4 zurück. Nachdem sie den zweiten Satz gewonnen hatte, verließen sie im dritten Durchgang schließlich die Kräfte. Ihre sieben Jahre ältere Gegnerin Lucic-Baroni, die ihr letztes Turnier 1998 gewonnen hatte, verwandelte nach 2:24 Stunden ihren zweiten Matchball. Im Endspiel des mit 250.000 Dollar dotierten Turniers trifft Lucic-Baroni auf die an Position eins gesetzte Amerikanerin Venus Williams, die ihre Landsfrau Shelby Rogers (Nr. 4) in zwei Sätzen besiegte. Rogers hatte sich im Viertelfinale gegen Tatjana Maria (Bad Saulgau) durchgesetzt.

Handball, Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball-Bundesliga ihre erste Saisonniederlage kassiert. Beim Bergischen HC unterlagen die Löwen trotz einer Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit noch mit 23:24 (11:9) und verließen das Parkett in ihrer sechsten Partie der laufenden Spielzeit erstmals als Verlierer. Mit der Bilanz von 10:2 Zählern bleiben die Löwen dennoch an der Tabellenspitze. Derweil befindet sich der HSV Hamburg nach der vierten Niederlage in Folge weiter in der Krise. Der Champions-League-Sieger von 2013 kassierte ein 28:31 (15:14) gegen die HSG Wetzlar und steckt mit 2:10 Punkten auf Rang 18 der Tabelle fest. "Wir haben wieder gekämpft, gemacht und getan und dann auch geführt. Wir liegen drei Tore vorne und schaffen es nicht, den Sack zuzumachen", sagte HSV-Torhüter Johannes Bitter: "Es ist einfach nicht zu verstehen, dass wir nicht in der Lage sind zu gewinnen." Auch die jeweils sieben Tore von Adrian Pfahl und Alexandru Viorel Simicu reichten nicht zum ersten Saisonsieg. Aufseiten der Gäste überragte Kent Robin Tönnesen mit neun Treffern, zudem glänzte Torhüter Andreas Wolf mit acht Paraden. Die Hessen verbesserten sich in der Tabelle auf Rang sechs (6:4 Punkte). Weiterhin Tabellenletzter ist der HC Erlangen nach der 21:25 (11:12)-Niederlage bei Frisch Auf Göppingen. Mit einer Bilanz von 1:9 Punkten liegt der Aufsteiger auf Rang 19. Göppingen bleibt als einziges Team unbesiegt und festigte Platz zwei mit 9:1 Zählern. Seinen zweiten Saisonsieg feierte der TuS N-Lübbecke beim 35:27 (13:15) beim TBV Lemgo, der VfL Gummersbach bestätigte seine gute Form und verbesserte sich mit dem 35:29 (16:13) gegen Aufsteiger SG BBM Bietigheim auf Rang vier (7:5).

Baseball, EM: Gastgeber Deutschland hat am zweiten Vorrundenspieltag der Baseball-EM den ersten Sieg gefeiert. Das Team von Bundestrainer Greg Frady setzte sich vor 1937 Zuschauern in Regensburg mit 6:2 gegen Belgien durch. Zum Auftakt hatten die Deutschen noch knapp gegen Frankreich verloren. Gegen die Belgier fiel die Entscheidung im achten Inning, als den Gastgebern beim Stand von 1:2 fünf Runs gelangen. Im letzten Inning konnte Belgien dem nichts mehr entgegensetzen. Deutschland trägt in Regensburg eine der beiden Vorrunden aus, die andere findet im tschechischen Ostrau statt. Die Finalrunde wird ebenfalls in Tschechien ausgespielt. Die Deutschen bekommen es in der Gruppe A noch mit Großbritannien, Italien und Schweden zu tun.

Leichtathletik, Continental Cup: Kugelstoß-Europameister David Storl hat beim 2. Continental Cup der Leichtathleten den Sieg und damit acht Punkte für Europa geholt. Fünf Tage vor seiner Knie-Operation in Freiburg zeigte der Chemnitzer am Samstagabend in Marrakesch noch einmal seine ganze Klasse: Mit starken 21,55 Metern gewann der Sachse vor dem Jamaikaner O'Dayne Richards (21,10) und dem Weltjahresbesten Joe Kovacs aus den USA (20,87). Storl kassierte wie jeder der 36 Disziplinsieger 30 000 Dollar (23 215 Euro). Bei Halbzeit des Kontinentalvergleichs, der 2010 in Split/Kroatien als Nachfolger des Weltcups seine Premiere feierte, führte das Team Europa mit 222,5 Punkten, vor Titelverteidiger Amerika (191), Afrika (164) und Asien-Pazifik (137,5). Stabhochspringerin Lisa Ryzih vom LAZ Zweibrücken musste sich mit schwachen 4,30 Metern und Platz drei begnügen. Den Sieg sicherte sich die Chinesin Li Ling (4,55 Meter) vor der Russin Angelina Schuk-Krasnowa (4,45). Speerwerferin Linda Stahl aus Leverkusen, vor einem Monat in Zürich mit 63,91 Metern noch EM-Dritte, steuerte als Fünfte mit 60,14 immerhin noch vier Punkte für Europa bei. Für eine der besten Leistungen des ersten Tages sorgte neben Storl auch Hochsprung-Weltmeister Bogdan Bondarenko: Der Ukrainer entschied die Konkurrenz mit 2,37 Metern zu seinen Gunsten und scheiterte danach dreimal an 2,43 Meter. Insgesamt 2,9 Millionen Dollar (2,24 Millionen Euro) spendierte der Leichtathletik-Weltverband IAAF für die Asse beim 2. Continental Cup.

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