Motorsport:Hamilton: Anti-Rassismus-Demo eine "bewegende Erfahrung"

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Nahm an einer Anti-Rassismus-Demonstration teil: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton. Foto: Britta Pedersen/zb/dpa (Foto: dpa)

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London (dpa) - Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat an einer Anti-Rassismus-Demonstration in London teilgenommen. Eine "wirklich bewegende" Erfahrung sei das für ihn gewesen, schrieb der Mercedes-Pilot bei Instagram.

Der 35-Jährige zeigte dort ein Foto, auf dem er ein Schild mit der Aufschrift "Black Lives Matter" in die Höhe hält. Dass sich so viele weiße Unterstützer an der Demonstration beteiligt hätten, habe ihn bewegt. "Ich bin äußerst zuversichtlich, dass der Wandel kommen wird. Aber wir können jetzt nicht aufhören. Macht weiter", schrieb der britische Formel-1-Pilot.

In den vergangenen Wochen hatte sich Hamilton immer wieder mit emotionalen und eindringlichen Worten in die Debatte um Rassismus in aller Welt eingeschaltet. Er unterstützte nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd bei einer Polizeiaktion in den USA die Proteste und die "Black-Lives-Matter"-Bewegung. Zudem warf er der Formel 1 vor, ein "von Weißen dominierter" Sport zu sein. Mercedes und eine Reihe von Fahrerkollegen solidarisierten sich danach mit Hamilton. Mit der Gründung einer Kommission will Hamilton mehr Schwarzen den Weg in die Formel 1 ebnen.

Die Formel 1 intensiviert indes den Kampf gegen Rassismus und setzt sich für die Stärkung des Zusammenhalts in der Gesellschaft während der Corona-Krise ein. Wie die Rennserie mitteilte, wird dafür eine Kampagne unter dem Hashtag #WeRaceAsOne gestartet. Schon rund um das Saison-Auftaktrennen am 5. Juli in Österreich sind Aktionen geplant. Demnach sollen auf allen Fahrzeugen und rund um den Kurs in Spielberg Regenbögen und der entsprechende Hashtag prominent zu sehen sein. Die Aktion sei auch dazu gedacht, um sich bei Millionen Menschen zu bedanken, die sich im Kampf gegen Rassismus und während der Coronavirus-Pandemie engagiert haben, hieß es.

Es sei an der Zeit, "laut und deutlich zu sagen, dass Rassismus ein Ende haben muss", sagte Formel-1-Boss Chase Carey in der Mitteilung. Außerdem betonte der 66 Jahre alte Amerikaner, dass die Motorsport-Königsklasse die eigenen Anstrengungen beschleunigen werde, "um die Formel 1 vielfältiger und integrativer zu gestalten". Als globaler Sport müsse "die Vielfalt und die sozialen Belange unserer Fans" mehr vertreten werden, betonte Carey.

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