Süddeutsche Zeitung

Motorrad:Bremsmanöver soll tödlichen Unfall von Luis Salom verursacht haben

Zu diesem Schluss kommt das Team des spanischen Motorradfahrers, der am Freitag in Barcelona verunglückte. Er soll auf einer Bodenwelle gebremst haben.

Ein Bremsmanöver auf einer den Fahrern bekannten Bodenwelle war Ursache des tödlichen Unfalls des spanischen Motorrad-Piloten Luis Salom beim Großen Preis von Katalonien in Barcelona am vergangenen Freitag. Zu diesem Schluss kommt Saloms SAG Team nach Auswertung der Telemetriedaten.

Der 24-Jährige, 2012 Vizeweltmeister in der Moto3 hinter dem Deutschen Sandro Cortese, war im freien Training in Kurve zwölf gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen. Salom fuhr demnach mit gezogener Bremse über die Unebenheit, woraufhin er die Kontrolle über seine Maschine verlor. In den Runden zuvor hatte er die Bremse an dieser Stelle bereits gelöst gehabt.

Salom hatte 2009 in der 125ccm-Klasse in der WM debütiert. In der Moto3 feierte der in Palma de Mallorca geborene Spanier insgesamt neun Siege, in der Moto2 stand er dreimal auf dem Podium, zuletzt im ersten Rennen der Saison 2016 in Katar als Zweiter.

Salom ist der erste Tote in der Motorrad-Weltmeisterschaft seit Oktober 2011. Damals war der italienischen Spitzenfahrer Marco Simoncelli in der Königsklasse MotoGP beim Rennen in Malaysia tödlich verunglückt, als er nach einem Sturz von seinen Konkurrenten Colin Edwards und Valentino Rossi überollt wurde. Wie Salom wurde Simoncelli nur 24 Jahre alt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3023064
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/fued
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.