Das Spiel gegen Freiburg war sein bislang auffälligstes - was auch daran lag, dass er in der zweiten Halbzeit sogar noch einen Elfmeter verschoss. Embolo bilanzierte, dass es "sicher nicht unser perfektes Spiel war, weil wir teilweise zu nachlässig waren und zu passiv bei Standards". Doch er kitzelt bereits den nächsten Gegner: "Wir wollen den Bayern zeigen, dass wir dagegenhalten können", sagt er selbstbewusst, "auch gegen diese Weltklasse-Elf wollen wir unser Spiel aufziehen."
Mit ihrem Marco-Rose-Fußball beabsichtigen die Gladbacher grundsätzlich, jeden Gegner permanent zu stressen und Angriffe nach Balleroberungen schnellstmöglich abzuschließen. Dieses Konzept funktioniert unabhängig von der konkreten Aufstellung: "Die Abläufe sind immer klar, egal wer auf dem Platz steht", erklärt Embolo. Das macht es allerdings auch für ihn selbst nicht immer leicht, weil er sich angesichts der Konkurrenz von Angreifern wie Marcus Thuram, Alassane Plea und Patrick Herrmann jederzeit auf der Reservebank wiederfinden kann.
Genau dies nicht zum Problem werden zu lassen, hat sich der Trainer aber fest vorgenommen, und nach Embolos Einschätzung gelingt Rose das bislang ganz gut: "Wir haben eine gute Stimmung", sagt er, "wir haben einen sehr guten und breiten Kader, und der gesunde Konkurrenzkampf ist momentan unsere größte Stärke, weil sich jeder auf jeden verlassen kann und weil so viel Qualität im Kader ist, dass jeder gepusht wird."
Zu sechs Pflichtspiel-Heimsiegen nacheinander mit 20 Treffern haben sich die Gladbacher zuletzt gepusht, sie wähnen sich momentan in einer Spirale des Erfolgs. "Der erste Platz ist gut für den Kopf, gut für das Umfeld und gut für die Fans", sagt Embolo. Auf Fragen zur Nachhaltigkeit des gegenwärtigen Erfolgs, die natürlich subtil auf einen möglichen Meistertitel abzielen, antwortet der junge Fußballer sehr routiniert. Wichtig sei nur, nach Rückschlägen immer wieder aufzustehen, sagt Embolo, der mit dem FC Basel schon drei Mal Schweizer Meister war.