Möglicher Transfer zum FCB:Martinez fehlt im Bilbao-Kader

Javi Martinez taucht nicht im Aufgebot von Athletic Bilbao für das Liga-Auftaktspiel gegen Betis Sevilla auf, was ein Zeichen für den feststehenden Wechsel zum FC Bayern sein dürfte. Deutschlands Basketballer starten erfolgreich in die EM-Quali. Podolskis Liga-Debüt mit Arsenal verläuft enttäuschend, in Schottland kommen 49.118 Fans zu einer Viertligapartie.

in Kürze

FC Bayern, Transfer: Der Wechsel des Spaniers Javi Martinez zum FC Bayern München scheint nur noch eine Frage der Zeit. Der 23 Jahre alte Profi von Athletic Bilbao wurde am Samstag nicht in den Kader für das Liga-Auftaktspiel des Klubs gegen Betis Sevilla berufen. Der Name des defensiven Mittelfeldspielers fehlt in der auf der Vereinsseite veröffentlichten Spielerliste ebenso wie der des ebenfalls wechselwilligen Stürmers Fernando Llorente. Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque hat unterdessen seine Empfehlung für den defensiven Mittelfeldspieler ausgesprochen: "Bayern wird viel Freude an ihm haben", sagte del Bosque der "Bild"-Zeitung. "Er ist ein Super-Spieler und großartiger Mensch. Er hat quasi das komplette Spielfeld im Auge. Da kann man Bayern nur gratulieren." Die Münchner sind offenbar bereit, die geforderten 40 Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Nach übereinstimmenden Medienberichten verweigert sein Verein jedoch die Freigabe, Martinez kann sich allerdings aus seinem bis 2016 laufenden Vertrag freikaufen, indem er die vereinbarte Ablösesumme beim spanischen Ligaverband hinterlegt.

Basketball, EM-Quali: Die deutschen Basketballer sind mit einem klaren Sieg in die EM-Qualifikation gestartet. Beim Auftakt in Hagen setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Svetislav Pesic vor 2566 Zuschauern mit 101:53 (45:27) gegen Außenseiter Luxemburg durch. Bester Werfer im ersten Pflichtspiel nach der Rückkehr des 62-jährigen Pesic war Robin Benzing von Bundesligist Bayern München mit 17 Punkten. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes ist bereits am Dienstag (18.00 Uhr) in Sofia gegen Bulgarien zum zweiten Mal in der Qualifikation im Einsatz. Die weiteren Gegner in der Gruppe B sind Schweden und Aserbaidschan. Die jeweils beiden Gruppenersten sowie die vier besten Gruppendritten aus sechs Pools erreichen die Endrunde in Slowenien (4. bis 22. September 2013).

Fußball, England: Das Debüt von Lukas Podolski in der englischen Premier League ist misslungen. Der Nationalspieler kam mit dem FC Arsenal zum Auftakt der neuen Saison gegen den FC Sunderland nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Dabei wurde Podolski, der im Sommer für eine Ablösesumme von 13 Millionen Euro vom 1. FC Köln auf die Insel gewechselt war, in der 64. Minute von Teammanager Arsene Wenger ausgewechselt. Podolskis Nationalmannschaftskollege Per Mertesacker kam derweil über die gesamte Spieldauer zum Einsatz. Arsenal war vor 60.078 Zuschauern zwar bemüht, doch ohne den zu Manchester United abgewanderten niederländischen Torjäger Robin van Persie mangelte es den Gunners im Angriff an der notwendigen Durchschlagskraft. Der ehemalige Nationalspieler Robert Huth kam mit Stoke City beim FC Reading zu einem 1:1 (1:0). Michael Kightly brachte die Gäste in Führung (34.), Adam Le Fondre glich in der 90. Minute per Elfmeter für Reading aus. Huth spielte 90 Minuten. Einen Fehlstart musste der ehemalige Rekordmeister FC Liverpool bei der überraschend deutlichen 0:3 (0:1)-Niederlage bei West Bromwich Albion hinnehmen. Der Däne Daniel Agger sah zudem die Rote Karte.

Spanien, FC Barcelona: Der FC Barcelona hat Mittelfeldakteur Alex Song vom FC Arsenal aus der englischen Fußball-Premier-League verpflichtet. Kameruns Nationalspieler, für den der spanische Vizemeister eine Ablösesumme von 19 Millionen Euro überweisen muss, wird einen Fünfjahres-Vertrag erhalten, der eine Klausel mit einer festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von 80 Millionen Euro beinhaltet. Der 24 Jahre alte Song spielt seit 2005 für die Gunners, stand aber bereits am Samstag beim Saisonstart der Mannschaft um die deutschen Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker gegen den FC Sunderland (0:0) nicht mehr im Aufgebot der Londoner.

Fußball, Schottland: Der schottische Fußball-Rekordmeister Glasgow Rangers hat einen Zuschauer-Weltrekord für ein Viertligaspiel aufgestellt. 49.118 Fans kamen am Samstag in den Ibrox Park, um die Mannschaft im Heimspiel gegen East Stirlingshire anzufeuern. Nach einem 0:1-Rückstand stand am Ende ein 5:1-Sieg für die Rangers. Der bisherige Besucherrekord für ein Viertligaspiel hatte der englische Traditionsklub Crystal Palace im Jahr 1961 mit 37.774 Zuschauern gegen den FC Milwall aufgestellt. Der 54-malige schottische Meister war wegen Schulden in Höhe von 170 Millionen Euro in die vierte Liga zwangsabgestiegen.

Eishockey, European Trophy: Der ERC Ingolstadt hat in der European Trophy den ersten Sieg gefeiert. Im zweiten Vorrundenspiel gewann der Club aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit 5:3 (1:1, 1:2, 3:0) gegen Helsingfors IFK aus Helsinki. Joe Motzko, Björn Barta, Alexander Oblinger, Christoph Gawlik und Alexander Oblinger trafen am Samstag in Vantaa für die Ingolstädter, die sich mit dem Erfolg zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze der West-Division setzten. Am (morgigen) Sonntag spielt der DEL-Vertreter gegen den Club Jokerit aus Helsinki.

Fifa, Korruption: Joachim Eckert, seit Mitte Juli Co-Vorsitzender in der Ethik-Kommission der FIFA, hat vom Fußball-Weltverband "komplette Transparenz" gefordert und Präsident Joseph Blatter unter Druck gesetzt. "Ich darf bei meinen Verfahren keine Unterschiede im Ansehen der Person machen", sagte der Münchner in der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Focus" (Montag). "Für Blatter heißt es: Entweder er klärt jetzt auf, oder er ist weg." Der 64 Jahre alte deutsche Jurist leitet die 6. Strafkammer des Landgerichts München und ist dort auf Wirtschaftsverfahren spezialisiert. In der Ethik-Kommission der FIFA leitet er seit einem Monat die rechtsprechende Kammer, der amerikanische Staatsanwalt Michael Garcia sitzt der ermittelnden Kammer vor. Beide wollen die Aufklärung in der FIFA in punkto Misswirtschaft und Korruption vorantreiben. "Der Verband muss komplette Transparenz herstellen und sich jedweder Überprüfung der Finanzströme stellen", forderte der Deutsche, dazu müsse die Ethik-Kommission "dem Fluss des Geldes bis auf die Privatkonten folgen können". Eckert forderte weitreichende Befugnisse: "FIFA-Angehörige sollen verpflichtet sein, uns Auskünfte zu erteilen." Als Druckmittel brachte er Geldstrafen oder "gar einen FIFA-Ausschluss" ins Spiel.

Golf, Sandra Gal: Deutschlands Top-Golferin Sandra Gal hat beim US-Turnier in North Plains/Oregon einen Auftakt nach Maß erwischt. Die Düsseldorferin blieb auf dem Par-72-Kurs vier Schläge unter dem Platzstandard und lag damit als geteilte Zehnte in Reichweite der Führenden. An die Spitze des Leaderboards bei der mit 1,5 Millionen Dollar (ca. 1,2 Millionen Euro) dotierten Veranstaltung setzten sich die Japanerin Mika Miyazato und Tour-Rookie Sydnee Michaels aus den USA mit je 65 Schlägen.

Bundesliga, Ansetzung: Das für den 26. August geplante Bundesliga-Auftaktspiel des VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg wird um einen Tag vorgezogen. Die Partie findet nun am Samstag um 20.45 Uhr nach dem sogenannten Bundesliga-Topspiel statt, teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag mit. Damit habe der VfB vor dem Playoff-Rückspiel in der Europa League am darauffolgenden Dienstag einen Tag mehr Zeit, um sich vorzubereiten. Die zweite Bundesliga-Sonntagspartie entfällt damit am ersten Spieltag. Trotz "intensiver Bemühungen" sei keine Alternativ-Begegnung gefunden worden, erklärte die DFL. Daher sei mit den beiden Clubs Stuttgart und Wolfsburg sowie den Medienpartnern Sky, Liga total, ARD und ZDF die Neuansetzung für Samstagabend vereinbart worden. "Das Playoff-Rückspiel um die Teilnahme an der Europa League ist eine Ausnahmesituation und nicht nur für den VfB Stuttgart von hoher Bedeutung, sondern auch wichtig für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga", sagte DFL-Spielleiter Götz Bender.

Magdalena Neuner, Karriereende: Olympiasiegerin Magdalena Neuner hat bei ihrem offiziellen Abschied aus dem Staatsdienst als Zollbeamtin keine Wehmut über ihr Karriereende gezeigt. "Ich bin selber mit mir total im Reinen", sagte die 25 Jahre alte Biathlon-Rekordweltmeisterin am Samstag in Berlin. "Klar ist es auch ein bisschen schade. Es geht auch wieder was zu Ende, aber damit beginnt auch immer etwas Neues." Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble überreichte Neuner beim Tag der offenen Tür im Ministerium als Abschiedsgeschenk eine Vase und einen Blumenstrauß. "Sie haben unheimlich viele Menschen begeistert. Sie haben unheimlich viel Sympathie für unser Land erworben, und dafür möchte ich Ihnen danken", sagte Schäuble. In diesem Winter fördert der Zoll mehr als 40 Sportler in den Wintersportarten Ski alpin, Langlauf und Biathlon.

Motorsport, DTM: Besser hätte der Start in die zweite Saisonhälfte für BMW und Bruno Spengler nicht laufen können. Beim Qualifying zum sechsten DTM-Lauf des Jahres präsentierte sich der Kanadier auf dem Nürburgring in Top-Form und sicherte sich die Pole-Position für das Rennen am Sonntag. 1:24,284 Minuten benötigte der Gesamtdritte für die 3,629 Kilometer lange Runde auf dem Traditionskurs. "Das war heute sehr schwer, weil alle schnell waren. Deshalb freue ich mich umso mehr über die Pole. Ich muss zugeben: ein geiles Gefühl", sagte der überglückliche Spengler nach dem gewonnenen Zeittraining. Für den 29-Jährigen ist es die insgesamt 13. Pole in der DTM und die zweite in dieser Saison. Einen Rückschlag erlitt der Gesamtführende Gary Paffett (Mercedes-Benz), der lediglich auf Rang elf fuhr.

Beachvolleyball, World Tour: Die Olympia-Achtelfinalistinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler haben beim World-Tour-Turnier der Beachvolleyballer im polnischen Stare Jablonki Platz drei belegt. Das an Nummer sechs gesetzte Duo aus Essen gewann zum Abschluss gegen Jewgenija Ukolowa/Jekaterina Khomjakowa aus Russland 2:1 (23:25, 26:24, 15:13). Im Halbfinale hatten sich Holtwick/Semmler zuvor den Brasilianerinnen Larissa/Juliana nach 51 Minuten 1:2 (17:21, 21:14, 10:15) geschlagen geben müssen. Bereits im Achtelfinale waren am Freitag Karla Borger/Britta Büthe (Münster) sowie Kira Walkenhorst/Geeske Banck (Essen/Kiel) gescheitert. Bei den Männern war in Abwesenheit der Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann (Berlin) für die London-Achtelfinalisten Kay Matysik/Alexander Walkenhorst (Berlin/Rottenburg) bereits in der Runde der letzten 16 Schluss. Sie hatten beim 0:2 (17:21, 13:21) gegen das lettische Duo Martins Plavins/Janis Smedins das Nachsehen.

Olympiasieger, Showgeschäft: Großbritanniens Olympia-Star Mo Farah geht ins Showgeschäft. Wie die Tageszeitung The Sun berichtet, wird der Olympiasieger über die 5000 und 10.000 m bei der Talentsuche-Sendung "X Factor" künftig als Motivator und Mentor für Möchtegern-Promis auftreten. "Menschen wie Mo wissen alles über Willen und harte Arbeit. Ihn einzuladen, unsere künftigen Popstars zu inspirieren, ist die richtige Entscheidung", ließ der Sender ITV verlauten.

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