Millionenspiele Olympia:Blond, süß, Walnusseis

Gold ist nicht gleich Geld: Damit sich sportlicher Erfolg vermarkten lässt, müssen mehrere Faktoren zusammenkommen - wie bei den Snowboarderinnen aus den USA. Die Olympia-Geldrangliste.

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Wintersportler sind im Normalfall nicht reich - zumindest in Europa. Es sei denn, sie haben reiche Eltern, oder sie vereinen für die PR-Strategen der Firmen alle Zutaten für einen Werbeerfolg: Goldmedaille und gutes Aussehen. Vor allem in den USA können Wintersportler einiges mehr verdienen. Nach einer Liste des Wirtschaftsmagazins Forbes muss sich der bestverdienende US-Wintersportler Rang eins in der olympischen Geldrangliste allerdings mit einer Asiatin teilen. Die Geld-Top-Ten der Spiele in Vancouver - wobei die Eishockey-Profis aus der National Hockey League ausgenommen sind.

Kim Yu-Na (Südkorea, Eiskunstlaufen): Die 19-jährige Eiskunstläuferin Kim Yu-Na ist in Südkorea bereits ein großer Star und Werbeträger wichtiger Unternehmen. Sie soll laut Forbes etwa sechs Millionen Euro im vergangenen Jahr verdient haben. Als erste Südkoreanerin gewann sie 2009 die Weltmeisterschaft im Einzel und taucht seitdem in immer mehr Werbefilmchen auf. In Vancouver ist sie große Favoritin und Hoffnungsträgerin für ihr Land.

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Shaun White (USA, Snowboard): Die fliegende Tomate: Mit seinen roten Locken beherrscht Shaun White die Halfpipe des Snowboardings seit Jahren. Der 23-Jährige aus Kalifornien ist in der Freestyle- und Snowboard-Szene bereits eine Legende, die längst auch Einlass in gesellschaftliche Kreise aus Kunst und Politik gefunden. White dürfte allein mehr Sponsoren haben als zehn seiner Konkurrenten in Vancouver zusammen, wie Kim soll er sechs Millionen Euro 2009 verdient haben. Zudem bekam er eine private Halfpipe in Colorado für 500.000 Dollar gebaut. Damit genug Schnee für das Ungetüm zusammenkam, wurden mehrere Lawinen vom Berg gesprengt.

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Lindsey Vonn (USA, Ski Alpin): Die 25-Jährige aus Minnesota kann das amerikanische Gesicht der Winterspiele in Vancouver werden. Selten hat eine Frau vor allem die Speed-Strecken im alpinen Weltcup derart dominiert wie Lindsey Vonn in diesem Winter. Sie reiste mit großem Druck nach Whistler Mountain, doch das Geld ihrer Sponsoren und Werbeauftritte dürfte das erträglicher machen. Vonn kassierte laut Forbes im Jahr 2009 2,2 Millionen Euro.

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Ted Ligety (USA, Ski Alpin): Die sportlichen Leistungen von Ted Ligety würden wohl nicht ausreichen, um in der Forbes-Liste zu landen. Der 26-Jährige aus Utah gewann zwar 2006 die Kombination in Turin, doch zu den Besten Skifahrern gehört er nicht. Nach Turin gründete Ligety ein Optik-Unternehmen, er entwirft Skibrillen, Sonnenbrillen und Helme. Außerdem ist er Direktor eines Luxus-Ski- und Golf-Ressorts in Utah. Ligety soll insgesamt auf ein Jahressalär von etwa 1,5 Millionen Euro kommen.

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Apolo Anton Ohno (USA, Shorttrack): Der 28-Jährige aus den USA ist seit Vancouver der Shorttracker mit den meisten olympischen Medaillen: Ohno hat bisher je zwei Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gewonnen - ein Erfolg, der sich gut vermarkten lässt, besonders in Kombination mit seinem, gelinde gesagt, leicht exzentrischen Auftreten. Die Ziellinie überquert Ohno gerne mit gesenktem Kopf und nach oben gereckten Armen. Sein Lohn im Jahr 2009: 1,2 Millionen Euro.

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Bode Miller (USA, Ski Alpin): Dass sich das Image des Außenseiters, Draufgängers und Partykollegen gut vermarkten lässt, hat Alpin-Skifahrer Bode Miller schon mehrfach bewiesen und laut Forbes hat er 2009 etwa eine Millionen Euro verdient. Der US-Amerikaner schockierte die Funktionäre des Weltverbandes einmal nach einem gewonnenen Rennen mit der Aussage, er sei noch halb betrunken von der Nacht zuvor auf die Piste gegangen. Rebellentum allein genügt allerdings nicht. Miller, der sich mittlerweile ruhiger und geläutert gibt, hat bereits in Abfahrt, Riesenslalom, Kombination und im Super G WM-Gold gewonnen.

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Gretchen Bleiler (USA, Snowboard): So muss der Traum eines jeden Marketingstrategen aussehen: Ein Mädchen mit dem zuckersüßen Namen Gretchen, das mit wehenden blonden Haaren furios durch die Halfpipe wirbelt. Die 28-Jährige aus Ohio verdient 750.000 Euro im Jahr, und zwar nicht nur, weil sie bei den Spielen in Turin Silber und zweimal die X-Games gewonnen hat, sondern auch weil Bleiler sich gerne mal freizügig für Magazine am Pool drapiert.

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Lindsey Jacobellis (USA, Snowboard-Cross): Dass Snowboarden bei der so genannten werberelvanten Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen eine der Boomsportarten ist, bekommt auch Lindsey Jaconellis' Konto zu spüren. Bei ihr wirkt ein ähnlicher Mix wie bei Gretchen Bleiler, ihr blondes Mädchenimage garniert sie aber mit ordentlich Draufgängertum, was in ihrer Disziplin Snowboardcross unabdingbar ist. Jacobellis verdiente 750.000 Euro im Jahr 2009 und dass sie wegen Showeinlagen und Risikobereitschaft nun schon zweimal den Olympiasieg verpasst hat, dürfte ihrem Image in der Snowboardwelt nicht sonderlich schaden.

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Hannah Teter (USA, Snowboard Halfpipe): So muss der Traum eines jeden Marketingstrategen aussehen: Ein Mädchen mit dem zuckersüßen Namen Hannah, das mit wehenden blonden Haaren furios durch die Halfpipe wirbelt. Hannah Teter verdiente 2009 ebenfalls 750.000 Euro im Jahr, und es werden bald mehr, denn ein großer Eishersteller benennt seine neueste Kreation nach der süßen Snowboarderin: "Hannah Teter's Walnuss Blondie". Eis bekommt Teter also genügend umsonst, einen Teil ihrer Preisgelder kann sie deswegen für die Menschen in Haiti spenden.

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Maria Riesch (Deutschland, Alpin-Ski): Die neue Olympiasiegerin in der Super Kombination verdiente im vergangenen Jahr 750.000 Euro, dank ihres Erfolges in Vancouver dürfte sich die Summe 2010 noch einmal erhöhen. Treuester und bekanntester Geldgeber der Partenkirchnerin ist eine Schokoladenmarke, die nicht nur mit lila Kühen, sondern auch mit lila Skihelmen wirbt.

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