Boxer Mike Tyson:Killer, 58, gegen Internet-Clown

Lesezeit: 4 Min.

„Wie zwei meiner Onkels beim Grillfest“: Mike Tyson und Jake Paul bei einer Pressekonferenz in Texas. (Foto: Timothy A. Clary/AFP)

Für die „Drama-Sparte“ von Netflix steigt Mike Tyson gegen den Youtuber Jake Paul noch mal in den Boxring.  Dafür bekommt er 20 Millionen Dollar – und die Gelegenheit, seinen Kindern etwas zu beweisen.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

„Weil ich Mike Tyson bin.“ Das ist die Antwort von Mike Tyson auf die Frage, warum er den Boxkampf gegen Jake Paul gewinnen werde. Blöde Frage, klar, doch provozierte sie diese unironische Reaktion von Tyson – die letztlich die Antwort auf fast alle Fragen zu diesem Event am Freitagabend in Dallas ist: Warum glaubt der Streamingsender Netflix, dass ein Kampf zwischen einem 58-Jährigen und einem Internet-Clown tatsächlich Sport ist, den die Massen sehen wollen? Weil es Mike Tyson ist. Warum glaubt dieser Internet-Clown, ein 27 Jahre alter Youtuber mit mehr als 20 Millionen Abonnenten, dass er bei einem Sieg als Boxer ernst genommen und sogar die Galionsfigur dieses Sports werden könnte? Weil es Mike Tyson ist. Warum ist dieses Duell das Hauptevent an diesem Abend – und nicht der WM-Kampf zwischen Katie Taylor und Amanda Serrano, zwei der besten Boxerinnen derzeit? Weil es Mike Tyson ist. Warum debattieren die Leute leidenschaftlich, wer auf die Fresse kriegen wird, obwohl gerade so viele bedeutsamere Dinge passieren auf der Welt? Weil es Mike Tyson ist.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: