Zweiter Wettkampf, erster Siebenmetersprung der Saison: Malaika Mihambo hat beim Leichtathletik-Meeting in Karlsruhe ihre Hallenbestleistung eingestellt. Die Olympiazweite von der LG Kurpfalz kam in der Europahalle im Weitsprung auf 7,07 Meter und gewann souverän vor Mikaelle Assani (Baden-Baden/6,79). Mihambo übertraf damit auch den Meetingrekord von Olympiasiegerin Heike Drechsler, die 1994 eine Weite von 7,06 Metern gesprungen war.
„Ich habe mich sehr gefreut, ich hatte nicht damit gerechnet, hier meine persönliche Bestleistung einzustellen und Weltbestleistung zu springen“, sagte Mihambo und fügte hinzu: „Es hatte sich aber angedeutet. Ich bin sehr gut drauf und freue mich, dass ich fit bin.“
Bei ihrem Saisoneinstieg im Januar in Dortmund war sie mit 6,79 Metern bereits sehr zufrieden gewesen, es war ihr erster Start nach den Sommerspielen in Paris, als sie, geschwächt von einer Corona-Erkrankung, Silber gewonnen hatte. Anschließend musste sie mit dem Rollstuhl aus dem Stadion gefahren werden und daraufhin anschließend keine Wettkämpfe mehr. Die Olympiasiegerin von 2021 hatte bis in die Adventszeit mit den Folgen ihrer Corona-Infektion zu kämpfen.
In Karlsruhe sprangen Mihambo und ihre Kolleginnen noch traditionell vom Balken ab, beim Istaf-Indoor-Meeting in Düsseldorf am Sonntag (ab 11.35 Uhr/Livestream auf sportschau.de) könnte es dann dank der „Take-off-Zone“ noch weiter gehen. Statt des klassischen 20-Zentimeter-Balkens steht Mihambo und den anderen Springerinnen dann ein 40 Zentimeter langer Bereich für den Absprung zur Verfügung. „Ich bin gerne bereit, das auszuprobieren“, sagte die Europameisterin: „Es ist gut, sich immer wieder Gedanken zu machen, wie wir die Leichtathletik weiterentwickeln können. g. Man muss einfach verschiedene Sachen ausprobieren, um entscheiden zu können: Ist es sinnvoll? Ist das spannend? Wird es dadurch besser?“