Michael Schumacher:Das Sport-Comeback des Jahres

Der Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat bei Mercedes einen Einjahresvertrag unterschrieben. Ein brisanter Neustart? Eine Karriere in Bildern

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Im Jahr 2000 beginnt der phänomenale Aufstieg des Formel-1-Piloten Michael Schumacher. 2010 kehrt er als 41-Jähriger in den Rennsport zurück

Es ist das Comeback des Jahres: Am 23. Dezember 2009 macht Michael Schumacher der Formel 1 und sich das schönste Weihnachtsgeschenk. Der siebenmalige Weltmeister kündigt seine Rückkehr an, mit 41 Jahren startet er ...

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... von 2010 an für das neue Mercedes-Team. Er hat einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben, aber "wir planen für drei Jahre", so Schumacher.

Der Mann, der alle relevanten Rekorde in diesem Sport aufgestellt hat, startet also neu durch.

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Dennoch stellen sich viele Fragen anlässlich Schumachers Wechsel zum Mercedes-Team: Warum die plötzliche Abkehr von Ferrari? Wie steht es um die Gesundheit und seinen lädierten Nacken, der offenbar in erstaunlich kurzer Zeit ausheilte? Wie fit kann ein 41-Jähriger noch sein? Kann er der Vollgas-Branche den verlorenen Glanz wiedergeben? Braucht er die Sieben-Millionen-Gage, die ihm Mercedes zahlt?

Die Antworten auf all diese Fragen gibt es im nächsten Jahr.

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Eines aber steht jetzt schon fest: Mit Ross Brawn (links) arbeitet Schumacher jetzt wieder mit dem Mann zusammen, der ihm durch seine genialen Rennstrategien viele Siege und WM-Titel ermöglichte. Das Power-Duo von einst startet neu durch.

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Rückblick auf eine Karriere

Die ersten Erfolge Michael Schumacher kommen schon früh in den neunziger Jahren. Am 30. August 1992 feiert er im belgischen Spa seinen ersten Grand-Prix-Sieg und wird beglückwünscht vom Zweiten Nigel Mansell (l.).

Seine ersten beiden Weltmeister-Titel gewann Schumacher 1994 und 1995 mit dem Rennstall Benetton.

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2000

Am 22. Oktober 2000 ist es endlich wieder soweit: Der Kerpener Schumacher grüßt zum dritten Mal als Weltmeister - am Sonntag nach dem Großen Preis von Malaysia in Kuala Lumpur im Kreise seines Teams. Es ist sein erster WM-Titel für Ferrari.

Durch den Sieg Schumachers ist zudem das Double perfekt: Nach dem Weltmeistertitel von Schumacher siegte Ferrari auch in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

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Ein Bild, dass alle Formel-1-, Ferrari- und Schumacher-Fans die nächsten Jahre begleiten wird: die gereckte Faust des Gewinners und die jubelnden Mechaniker des Rennstalls - in diesem Fall nach dem Sieg Schumachers beim Formel-1-Grand-Prix in Melbourne, am 12. März 2000.

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2001

In der Formel 1 wird gerne und oft gestritten: 2001 will der Helmhersteller Bell gerichtlich gegen Michael Schumacher vorgehen - weil der vor der Saison zum deutschen Konkurrenten Schuberth gewechselt ist.

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Die Saison 2001 beginnt für Schumacher mit einem schweren Unfall: Am 2. März bricht beim Training in Melbourne in der Marina-Kurve das Heck seines Wagens bei 280 km/h aus. Im Kiesbett überschlägt sich der Wagen zweimal und kommt dann aufrecht zum Stehen. Schumacher bleibt unverletzt.

Über seinen späteren Sieg kann sich Schumacher dennoch nicht freuen, da ein Streckenposten von einem Rad des Formel-1-Boliden von Jacques Villeneuve erschlagen wird - nach dessen Kollision mit Schumachers Bruder Ralf.

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Noch ein Anblick, der 2001 zur Routine wird: ein jubelnder Schumacher mit der Siegestrophäe - hier nach dem Grand Prix von Malaysia in Sepang, am 18.3.2001. Es war sein sechster Sieg in Folge.

Der Ferrari-Pilot gewinnt in diesem Jahr bereits fünf Rennen vor Saisonende seinen vierten WM-Titel. Beim großen Preis von Belgien stellt er zudem den Rekord von Alain Prost mit 51 Siegen ein, nach dem Japan-GP ist er dann mit 52 Siegen alleiniger Rekordhalter.

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2002

Die Formel-1-Saison 2002 dominiert Ferrari deutlich mit mehreren Doppelsiegen. Umso unverständlicher ist es, dass Barrichello per Teamorder Schumacher am 12. Mai beim Grand Prix von Österreich auf dem A1-Ring in Spielberg kurz vor Schluss den Vortritt lassen muss - obwohl der Brasilianer beinahe das gesamte Rennen in Führung liegt.

Die folgende Siegerehrung wird unter Pfiffen abgehalten. Auf dem Podest drängt Schumacher (l.) beschämt Barrichello (M.) auf das Siegerpodest und verbeugt sich vor ihm. Selbst dem drittplatzierten BMW-Fahrer Juan Pablo Montoya ist nicht nach Feiern zumute.

Teamchef Todt rechtfertigt später seine Anweisung: "In der Vergangenheit haben wir dreimal in Folge im letzten Rennen die Fahrer-WM verloren, und wir wissen, dass wir starke Gegner haben. Deshalb müssen wir aus jeder Situation das Meiste rausholen."

Schumacher revanchiert sich später und geht beim Grand Prix der USA in Indianapolis auf der Zielgeraden vom Gas - um seinerseits Barrichello vorbeizulassen.

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Später kann er bereits wieder lachen - was dem Dauersieger in diesem Jahr - abgesehen vom Rennen in Östereich - leicht fällt: Michael Schumacher feiert mit einer Champagner-Dusche seinen Sieg beim letzten WM-Lauf der Saison 2002 in Suzuka.

Der Kerpener steht zu diesem Zeitpunkt schon lange als Titelträger fest.

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Der Wahlschweizer Schumacher holt sich 2002 seinen fünften Titel bereits fünf Rennen vor Saisonende beim Großen Preis von Frankreich in Magny Cours. Kein anderer Fahrer wird schon so früh in der Saison Weltmeister - damit ist der Rekord von Juan Manuel Fangio eingestellt

In 17 Rennen fährt er 17 Mal aufs Podium, und erzielt elf Siege, fünf zweite Plätze und wird einmal Drittplatzierter.

Und natürlich weiß er, wem er seine Erfolge ganz wesentlich verdankt: seinem sportlichen Ziehvater und Ferrari-Teamchef Jean Todt.

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2003

Diese Saison beginnt mit Fahrfehlern, einer Startpanne und einem Ausfall - nach drei Rennen hat Schumacher bereits 18 Punkte Rückstand im Classement. Schumacher Mutters stirbt - dennoch geht er in Imola an den Start und gewinnt. Im österreichischen Spielberg fängt sein Wagen beim Boxenstopp feuer, am Nürburgring fährt er in den Kies und beim letzten Rennen der Saison kämpft er sich mit einem Bremsplatten noch auf den achten Platz - dieser eine gewonnene Punkt reicht zum sechsten WM-Titel.

Das Bild zeigt Schumacher im Cockpit seines Ferrari - vor dem ersten freien Training zum Großen Preis von Deutschland am Freitag, 1. August 2003.

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2004

Ein Bild der Überlegenheit: Schumacher fährt vorneweg - und von hinten kommt lange nichts, nicht einmal der Teamkollege.

Hier gewinnt der Ferrari-Pilot den Grand Prix von Hockenheim, am Sonntag, 25. Juli. Michael Schumacher gewinnt in diesem Jahr 13 von 18 Rennen und holte mit Ferrari auch die Konstrukteursmeisterschaft, die sechste in Folge.

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Beim 14. Rennen der Saison im belgischen Spa (im Bild: die Siegesfeier) wird er durch einen zweiten Platz in Ferraris 700. Grand Prix hinter Kimi Räikkönen vorzeitig Weltmeister - zum siebten Mal. Es sollte sein letzter sein - was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnt.

Ende 2004 wird Schumacher von den deutschen TV-Zuschauern in der ZDF-Show "Unsere Besten" mit großen Vorsprung zum "Sportler des Jahrhunderts" gewählt.

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2005

Zwei Tage vor dem Grand Prix in Ungarn muss Schumacher seinen Boliden wegen eines mechanischen Defekts abstellen. Dennoch hat das Bild Symbolcharakter für die ganze Saison, die vor allem von Reifenproblemen und einem anfangs zu langsamen Auto geprägt ist.

Erst im neunten WM-Lauf in Indianapolis holt er sich, in einem einsamen Rennen gegen nur fünf Gegner, seinen ersten Saison-Sieg. Der Rest der Fahrer nimmt aufgrund einer durch Reifen-Probleme des Herstellers Michelin verursachten Absage der Michelin-bereiften Teams nicht am Rennen teil.

Michael Schumacher beendet die WM-Saison 2005 mit einem dritten Platz. Weltmeister wird der Spanier Fernando Alonso.

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2006

Diese Saison bringt neue Regeln: Beschränkung auf V8-Motor, Wiedereinführung der Reifenwechsel, einen geänderten Qualifikationsmodus.

Beim ersten WM-Lauf der Saison in Bahrain erzielt Schumacher abermals einen neuen Rekord, als er mit seiner 65. Pole-Position auf den bis dahin alleinigen Rekordhalter Ayrton Senna aufschließt und danach beide gleichauf die Rekordliste anführen. Im Rennen wird Schumacher zweiter - hinter Alonso.

Sein einstiger Benetton-Mentor Flavio Briatore gratuliert ihm auf diesem Bild.

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Noch einmal der berühmte Schumacher-Jump: Er gewinnt 16. Juli 2006 den Grand Prix von Frankreich.

Lange Zeit scheint es, als ob Schumacher 2006 erneut den WM-Titel erringen kann - die Entscheidung fällt erst im letzten Rennen beim Großen Preis von Brasilien, das Alonso auf dem zweiten Platz beendet und sich damit auch zum zweiten Mal den Weltmeister-Titel sichert.

Den achten Titel verpasst der Kerpener trotz einer spektakulären Abschiedsvorstellung nur knapp - Schumacher wird WM-Zweiter.

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Am 10. September 2006, nach seinem 90. Grand-Prix-Sieg, gibt Michael Schumacher bei der Post-Race-Pressekonferenz in Monza bekannt, seine Karriere am Ende der laufenden Saison beenden zu wollen.

Ferrari-Pilot Felipe Massa (l.), Teamchef Jean Todt (M.) und Ferrari-Teammitglieder bedanken sich bei Fahrer Michael Schumacher, dessen Formel-1-Karriere in Sao Paulo nach 16 Jahren vorläufig endet.

Erst später wird bekannt, dass den Formel-1-Piloten auch zunehmend gesundheitliche Probleme plagten.

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Der Mann der Superlative: Schumacher ist bis heute der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte und hält in dieser Rennserie fast alle Rekorde.

Neben seinen sieben WM-Titeln gewinnt er 91 Rennen, steht 68 Mal auf dem besten Startplatz und fährt in 76 Rennen die schnellste Runde. Darüber hinaus sammelt er mit Abstand die meisten Weltmeisterschaftspunkte, steht am häufigsten auf dem Siegerpodest und führt mehr Runden und Kilometer als jeder andere Fahrer.

Beim Grand Prix von China bedanken sich die chinesischen Fans für viele Jahre begeisternden Motorsports.

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2007

Den Rennfahrer Schumacher gibt es dann erstmal nur noch als Testfahrer - und er ist öfter mal schneller als die eigentlichen Ferrari-Stammfahrer.

Bei den Fans ist er nach wie vor unvergessen.

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2008 Ganz ohne Rennsport kann ein Michael Schumacher aber dennoch nicht leben - am 20. März 2008 nimmt Michael Schumacher auf dem Pannonia-Ring in Ungarn als Hobby-Motorradrennfahrer an seinem ersten Wettbewerb teil.

Hier ist er am 18. Mai beim Rennen in Oschersleben zu sehen - auf seiner roten Honda Fireblade. Er landet auf Platz 28 (bei 39 gestarteten Fahrern).

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2009

Schumacher blieb seinem Rennstall verbunden - in beratender Funktion. Wie so oft ist Ferrari auch in die Saison 2009 desaströs gestartet - unter dem skeptischen Blick des zu dem Zeitpunkt wohl berühmtesten Formel-1-Pensionärs. Von 2010 an dreht sich das Formel-1-Rad neu.

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Dann die Sensation: Nach einem schlimmen Unfall des Piloten Felipe Massa entschließt sich Schumacher dem Werben der Italiener nachzugeben und im August 2009 ein Comeback im Cockpit zu geben.

"Obwohl das Thema Formel 1 für mich seit langem und komplett abgeschlossen war, kann ich aus Verbundenheit zum Team diese unglückliche Situation nicht ignorieren. Als Wettkämpfer, der ich nun mal bin, freue ich mich aber auch auf diese Herausforderung," sagte Schumacher zunächst und die Formel-1-Welt schien ihr Idol zurück zu bekommen.

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Doch die Freude über das Sensations-Comeback dauerte nur kurz: Bei den Testfahrten für seinen Wiedereinstieg macht Schumacher eine Nackenverletzung, die er sich bei einem Sturz in der IDM-Superbike-Serie zugezogen hatte, schwer zu schaffen.

"Die Verletzungsfolgen vom Motorrad-Unfall im Februar, als ich mir Brüche im Bereich Kopf und Hals zugezogen habe, sind leider noch immer zu schwer. Daher kann mein Nacken den extremen Belastungen der Formel 1 nicht standhalten," erklärt der siebenfache Weltmeister auf seiner Homepage. Damit schien seine Rückkehr in den Rennzirkus geplatzt.

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Es folgt eine neuerliche Wende: Am 23. Dezember gibt Michael Schumacher seine Rückkehr für die Saison 2010 bekannt. Er wird dann zusammen mit dem deutschen Kollegen Nico Rosberg (r.) für ein Mercedes-Team fahren.

"Ich fühle mich gerade wie ein 12-Jähriger, der durch die Gegend hüpft wie ein kleiner Junge", sagt Schumacher. 2010 ist er 41 Jahre alt.

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