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Nach Silber im Mehrkampf sichert sich Marcel Nguyen den zweiten Platz am Barren. Anschließend meldet sich Fabian Hambüchen wieder zurück an der Weltspitze und turnt am Reck eine beeindruckende Übung. Nur Epke Zonderland aus den Niederlanden ist besser.
Der Dienstag wurde ein glanzvoller Tag für die Turner Marcel Nguyen und Fabian Hambüchen. Keine zwei Stunden nachdem Nguyen am Barren wie schon im Mehrkampf die Silbermedaille gewonnen hatte, holte auch Hambüchen mit einer beeindruckenden Übung am Reck Silber.
"Das war einer der größten olympischen Erfolge deutscher Turner", sagte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam, Ex-Weltmeister Eberhard Gienger wurde noch deutlicher: "Wir sind wieder wer!"
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Zuerst Nguyen: Der Barren, das ist sein Lieblingsgerät. 2010 und 2011 wurde der Münchner dort Europameister, in London musste er sich nur Ex-Weltmeister Feng Zhe aus China beugen.
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Dabei hatte der Münchner seine Übung viel exakter geturnt als Zhe und für seine Ausführung 9 Punkte erhalten. Aber sein Schwierigkeitsgrad lag niedriger als der des Chinesen.
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Für die wohl beste Kür seiner bisherigen Karriere erhielt er insgesamt 15,8 Punkte und sicherte sich damit als erster Deutscher seit 24 Jahren eine Medaille an diesem Gerät. "Ich bin überglücklich, damit konnte ich nie rechnen", sagte er. "Ich wusste aber, dass ich es kann, die erste Medaille hat natürlich geholfen."
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Fabian Hambüchen konnte auf keine Medaille blicken, die ihm hätte Halt geben können. Im Mehrkampf hatte er zu oft gepatzt, um sich in die vorderen Ränge zu schieben.
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Doch das sollte sich am Reck ändern, an dem er eine bravouröse Übung turnte.
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Vier Jahre nach Bronze in Peking sollte es wieder eine Medaille sein. Mit viel harter Arbeit hatte er sich nach seinem Achillessehnenriss vor 18 Monaten wieder zurückgekämpft und versetzte das Publikum in der North Greenwich Arena in Staunen.
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Nach dem Abgang kam der Befreiungsschrei, eine Medaille war zum Greifen nah. Nur noch drei Turner sollten nach ihm an das Gerät.
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Direkt nach Hambüchen turnte der Niederländer Epke Zonderland. Drei Flugelemente in Folge, eine saubere Ausführung, alle warteten eine gefühlte Ewigkeit gebannt auf das Ergebnis. Und dann war es amtlich: Hambüchen musste sich dem Niederländer geschlagen geben, der 16,533 Punkte erhielt.
Aber besser war kein Turner mehr, Hambüchen blieb Silber.
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Der Deutsche beglückwünschte seinen Bezwinger und Kumpel Epke Zonderland. "Silber ist ein Hammergefühl, ich bin einfach überwältigt und superglücklich", sagte Hambüchen, der seinen Zustand als "völlig durch" beschrieb. Für den Deutschen Turner-Bund (DTB) war es die insgesamt dritte Medaille in London: eine Bilanz, die es seit 1992 in Barcelona nicht mehr gegeben hatte.
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"Das ist der größte Erfolg meines Lebens. Dieses Silber ist meine Nummer eins, noch vor dem WM-Titel. Ich habe alles auf den Punkt gebracht, aber ich wusste, dass ich nicht an Epke vorbeikommen kann, wenn er alles trifft. So eine spektakuläre Nummer macht keiner auf der Welt", sagte der 24-jährige Hambüchen und wirkte dabei total zufrieden.
Hambüchen, über Jahre bester deutscher Turner, hatte sich mit seiner Reckkür zurück in die Weltklasse geturnt,...
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...und bildet mit Nguyen jetzt ein starkes Spitzenduo.