Matthias Sammer vor dem Pokal-Finale:Bayern sollen für ihre Mitspieler "sterben"

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Bayerischer Obermahner: Matthias Sammer sorgt sich um die Form des FC Bayern - und sagt das auch so. (Foto: Lennart Preiss/Getty)

Am Samstag kann der FC Bayern aus "einer guten eine sehr gute Saison" machen, findet Matthias Sammer. Den Sieg im DFB-Pokal fordert der Sportvorstand mit drastischen Worten. Fraglich ist, ob gegen den BVB auch Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger dabei sind.

Am Samstag soll es dann endlich wieder um Fußball gehen. In Berlin treffen sich bekanntlich Borussia Dortmund und der FC Bayern im Finale des DFB-Pokals - das Duell birgt ordentlich Brisanz, schließlich gab es zwischen beiden Klubs zuletzt diverse Unstimmigkeiten.

Vor der Partie hat sich nun Sportvorstand Matthias Sammer mit drastischen Worten an seine Mannschaft gerichtet: "Ich erwarte, dass eine Gruppe auf dem Platz steht, in der jeder einzelne sagt: ´Ich sterbe für meinen Mitspieler`." Das Wort Sterben sei dabei im "leistungssportlichen" Sinne gemeint. Teamgeist und Teamwork seien am Samstag in Berlin auch entscheidender als das Personal.

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Die Übergabe der Meisterschale an den FC Bayern wirkt routiniert, nicht euphorisch. Sorgen belasten den Verein: Mario Mandzukic humpelt, Bastian Schweinsteiger muss zum Kernspin. Und die Form für das Pokalfinale haben die Münchner noch immer nicht gefunden.

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Der Druck liegt klar beim FC Bayern, der nach zuletzt durchschnittlichen Leistungen für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen will. "Wenn wir verlieren, ist es für mich keine gute Saison mehr", erklärt Franck Ribéry seinen Gemütszustand - und ist damit wohl nicht allein. Dieser Einstellung widerspricht jedoch Sammer. Mit dem frühesten Meistertitel der Bundesligageschichte und der Vielzahl an aufgestellten Rekorden sei die Saison bereits gut. Mit dem Pokalsieg könne es "eine sehr gute" Spielzeit werden.

Ribéry selbst wird wohl nicht spielen können, zumindest nicht von Anfang an. "Ich fühle mich gut, aber 90 Minuten könnten schwierig werden", sagte der Franzose am Mittwoch. Wegen Rückenproblemen war er zuletzt ausgefallen, seit Dienstag trainiert er wieder mit der Mannschaft. Der 31-Jährige habe während seiner Zwangspause "nicht viel" machen können. "Das ist schwierig für den Rhythmus", erklärte er. Außerdem sei die Muskulatur im Rücken nach dem Training noch "ein bisschen fest".

Noch offen ist ein möglicher Einsatz von Bastian Schweinsteiger, der am Samstag gegen Stuttgart (1:0) wegen einer Reizung der Patellasehne ausgewechselt wurde. Man müsse "von Tag zu Tag schauen", sagte Sammer. Schweinsteiger hat bislang nicht mit der Mannschaft trainiert. "Pep Guardiola und Bastians Gesundheitszustand entscheiden", fügte Sammer an. Denn Fußball spielen, das weiß auch Sammer, kann man auf auf höchstem Level nur in fittem Zustand.

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