Die Formel 1 hat am Wochenende beim Grand Prix in Austin bewegt auf den Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz reagiert und ihn als "stillen Patriarchen" gewürdigt. Sebastian Vettel kondolierte dem langjährigen Wegbegleiter von Mateschitz, dem Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko. Mateschitz habe geschafft, "wovon andere nicht gedacht hätten, dass es möglich ist - egal in welcher Hinsicht. Jetzt ist es ein großer Schock für alle, die ihn auf diesem Weg begleitet haben", sagte Vettel, der im Red-Bull-Boliden vier Weltmeister-Titel gewann.
Auch die Karriere des Niederländers Max Verstappen führte über den italienischen Rennstall-Ableger Toro Rosso zu Red Bull und in dieser Saison nun bereits zum zweiten Mal zur WM-Krone. "Ohne ihn würde ich jetzt hier nicht sitzen", sagte der Niederländer am Samstag dankbar. Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali pries Mateschitz als "unglaublich visionären Unternehmer". Auch die Konkurrenten würdigten sein Lebenswerk: Mateschitz sei für ihn der beeindruckendste Unternehmer, "den wir in Österreich je hatten, wenn nicht weltweit", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Formel 1: Sieg für Verstappen:"Das war für Dietrich"
Einen Tag nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Mateschitz gewinnt der Niederländer Max Verstappen den Großen Preis von Austin und sichert seinem Team erstmals seit 2013 den Konstrukteurs-Titel. Dabei stellt er eine Rekordmarke von Michael Schumacher und Sebastian Vettel ein.
Der österreichische Getränke-Milliardär Mateschitz ist am Samstag im Alter von 78 Jahren gestorben. 2005 stieg er mit dem eigenen Red-Bull-Team in die Formel 1 ein. Zu seinem Sportimperium gehören auch die Fußballklubs RB Leipzig und RB Salzburg und unter anderem der Eishockey-Klub Red Bull München.
Ralf Rangnick, langjähriger Sportdirektor von RB Leipzig und RB Salzburg, würdigte den Unternehmer am Sonntag als "eine zutiefst beeindruckende Persönlichkeit, die mit viel Energie und Ehrgeiz in verschiedensten Bereichen Großes geschaffen hat". Der Tod von Mateschitz, sagte Rangnick, erfülle ihn mit großer Trauer. "Was sein leidenschaftliches Engagement insbesondere für die erfolgreiche Entwicklung von RB Salzburg und RB Leipzig bewirkt hat, lässt sich kaum in Worte fassen — er hat den Fußball weit über beide Standorte hinaus nachhaltig verändert und auch andere Sportarten entscheidend geprägt."

Kostenlos abonnieren:SZ Österreich-Newsletter
Was ist los in Österreich? Alles zu Österreich in der SZ. Jeden Freitag per Newsletter. Gleich kostenlos anmelden.
In einem Tweet erklärte der Fußball-Bundesligist RB Leipzig am Sonntag seine "große Dankbarkeit" für alles, "was Dietrich Mateschitz uns als Klub ermöglicht hat". Der Eishockey-Klub RB München versprach in einer Trauerbekundung, Mateschitz' Vision für den Verein in dessen Sinne weiterzuführen.