Es war einer der deutschen Momente des bisherigen Laufjahres: Fabienne Königstein hatte sich Ende April in Hamburg erst für den Halbmarathon eingeschrieben, schwenkte wenige Tage vor dem Start auf die 42,195 Kilometer um - und drückte ihre Bestzeit mal eben um sieben Minuten auf 2:25:48 Stunden - Olympianorm für Paris 2024, neun Monate nach Geburt ihrer Tochter. Das zweite Rennen, in das sich Königstein seit einiger Zeit kniet, spielt sich im Vorstand der unabhängigen Sportlervertretung Athleten Deutschland ab: Dort engagiert sich Königstein seit knapp zwei Jahren vor allem für Gleichstellung von Athletinnen im Spitzensport. Es ist ein Rennen, bei dem die Athletinnen noch deutlich mehr Wegstrecke vor sich haben, wie die 30-Jährige von der MTG Mannheim im Gespräch schildert.
Trainingswissenschaft:"Frauen sind nicht einfach nur kleine Männer"
Comeback mit Knalleffekt: Fabienne Königstein unterbietet beim Marathon in Hamburg die Olympia-Norm für Paris 2024.
(Foto: Christian Charisius/dpa)Fabienne Königstein ist eine der schnellsten deutschen Marathonläuferinnen. Im Interview spricht sie über Wissenslücken beim Thema "Sport und Schwangerschaft", zyklusbasiertes Training und ein manchmal falsches Verständnis von Gleichstellung.
Interview von Johannes Knuth
Christine Kopp, Sportmedizinerin am Universitätsklinikum Tübingen, berät seit Jahren Athleten mit Untergewicht und Essstörungen. Ein schnelles Einschreiten ist wichtig, mahnt sie - um lebenslange Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Lesen Sie mehr zum Thema