Manchester United hat wieder einen Trainer – beziehungsweise, wenn man so will, erstmals überhaupt eigentlich einen. Jahrelang hatte der Klub seine Trainer offiziell als „Manager“ vorgestellt, in Deutschland wäre die richtige Bezeichnung wohl „Trainager“, also eine Mischung aus Trainer und Manager. Das ging zurück auf den 27 Jahre lang währenden, allmächtigen Trainager Sir Alex Ferguson, der 2013 zurückgetreten war. Doch dessen Status wurde keiner seiner Nachfolger gerecht – weder David Moyes, Louis van Gaal, José Mourinho noch Ole Gunnar Solskjaer. Und auch der vor wenigen Tagen abberufene Niederländer Erik ten Hag nicht, der eine Dreiviertelmilliarde Euro für Spieler ausgegeben hatte, in dieser Saison in neun Spielen nur elf Punkte gesammelt hatte – und nun nach seinem Rauswurf mit dem Privatjet in die Heimat geflogen ist; im Gepäck sein bis 2026 gültiger Arbeitsvertrag, der ihm noch eine achtstellige Abfindung einbringen dürfte. Als ten Hags Nachfolger stellte United den Portugiesen Rúben Amorim vor, der von Sporting Lissabon kommt. Doch Amorim wird nicht der neue „Manager“. Er wird, so steht es in der offiziellen Mitteilung, der neue „Head Coach“.
Neuer United-Trainer Rúben Amorim:Endlich wieder einer, der Spieler besser macht
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Rúben Amorim soll versuchen, woran seit Sir Alex Ferguson jeder Trainer scheiterte: Manchester United wieder nach oben zu führen. Für den Portugiesen spricht seine Fähigkeit, Spieler zu entwickeln – und eine Karriere, die an José Mourinho erinnert.
Von Sven Haist, London

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