Manchester - Madrid:Fade Nullnummer

Ohne den von einer Zerrung gepeinigten Cristiano Ronaldo kommt Real Madrid nicht über ein 0:0 bei Manchester City hinaus, das schüchtern wirkt.

Ohne Cristiano Ronaldo und ohne Glanz haben sich Real Madrid und Weltmeister Toni Kroos eine passable Ausgangslage für den Einzug ins Champions-League-Endspiel geschaffen. In einem über weite Strecken faden Halbfinal-Hinspiel kamen die Königlichen zu einem 0:0 bei Manchester City, vergaben in der Schlussphase aber den möglichen Sieg. Dennoch hat der zehnfache Cup-Gewinner beste Chancen, im Heimspiel am kommenden Mittwoch den Final-Einzug perfekt zu machen. Den ersten Schock für Real gab es schon vor dem Anpfiff. Cristiano Ronaldo trabte im Trainingsanzug und mit Kopfhörern auf den Ohren auf den Platz, stapfte einige Male kurz auf und senkte dann den Daumen nach unten: Die Oberschenkelzerrung war zu schmerzhaft. Ohne den Weltfußballer sahen die 52 221 Zuschauer im Etihad-Stadium die vielleicht langweiligste erste Halbzeit, die es je in einem Champions-League-Halbfinale gegeben hat. Was sogar statistisch belegt wurde: Niemals hatte es so wenige Torschüsse gegeben wie in diesen ersten 45 Minuten, keiner der jeweils zwei Versuche ging aufs Tor. Beide Teams scheuten das große Risiko. So säbelte Pepe den diesmal schwachen De Bruyne kurz vor der Torauslinie um. Nach dem Wechsel wurde das Spiel zumindest etwas munterer. Nach etwa 70 Minuten verschärfte Real den Druck, ein Kopfball von Jesé landete auf der Latte (71.); Joe Hart (auf dem Foto links) parierte einen Schuss von Pepe aus kurzer Distanz nach Kroos-Ecke glänzend (82.). Manchester gab nur vier Torschüsse ab, den einzigen halbwegs gefährlichen durch Kevin De Bruyne in der Nachspielzeit.

© SZ vom 27.04.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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