Makkabi Deutschland:Winterspiele in Ruhpolding

In Ruhpolding haben die Winterspiele des jüdischen Sportvereins Makkabi Deutschland begonnen. Bis zum 8. Januar werden nach Veranstalterangaben fast 400 Teilnehmende und Freiwillige aus 20 Ländern erwartet. Sie kommen unter anderem aus Israel, den USA, der Ukraine und Australien zu dem Turnier. "Winter-Games sind eine Woche pure Leidenschaft, Wettbewerb, aber natürlich auch Gemeinschaft", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Es handele sich um eine "Kombination von Idealen, die so wertvoll für unsere jüdische Kultur ist und die sich in dieser Zusammensetzung wahrscheinlich nur im Sport finden lässt".

Der Vorsitzende des Organisationskomitees, Alfi Goldenberg, erinnerte: "Zum ersten Mal seit dem Jahr 1936 wird hier eine Tradition wiederbelebt." Nach Angaben von Makkabi fanden jüdische Winter-Games 1933 in Polen und 1936 in der damaligen Tschechoslowakei statt. Schuster sagte dazu, die Teilnehmer zeigten, "dass ein Funken, so schwach er noch glimmen mag, immer wieder ein neues Feuer entfachen kann. Diese Erkenntnis und diese Fähigkeit sind für jüdisches Leben überall auf der Welt und gerade hier in Deutschland von unbeschreiblichem Wert." Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) würdigte das Turnier. Die Spiele seien neben dem Sport auch eine "Feier jüdischer Kultur und Identität", erklärte sie auf Instagram. Makkabi verbinde über Grenzen hinweg. Sportministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte: "Wir fördern diese Wettbewerbe, um auch durch den Sport jüdisches Leben in Deutschland und der Welt sichtbarer zu machen." An der Seite von Jüdinnen und Juden werde auch ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Wettbewerbe auf unterschiedlichen Leistungsniveaus sind in den Sportarten Alpin Ski, Skilanglauf, Snowboard, Eiskunstlauf, Snow-Volleyball und Eisstockschießen geplant.

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