Bundesliga:Tristesse bei Schalke

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Der Mainzer Jerry St. Juste und Schalkes Jonjoe Kenny im Kopfballduell. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Schalker verlieren durch das 0:0 in Mainz den Anschluss an die Champions-League-Plätze. In der Nachspielzeit misslingt der mögliche Siegtreffer.

Der FC Schalke 04 hat im Kampf um einen Europacup-Platz mit dem torlosen Remis beim FSV Mainz 05 wieder wertvolle Punkte liegen lassen. Für die Gelsenkirchener war es am Sonntag bereits das neunte Unentschieden in der Fußball-Bundesligasaison und das vierte Spiel in Folge ohne Sieg. Zwar stehen die Schalker weiter auf Platz sechs, liegen aber sechs Zähler hinter einem Champions-League-Rang.

"Wir tun uns im Moment schwer damit, Torchancen zu kreieren. Wenn Du nicht gewinnen kannst, musst Du sehen, dass Du nicht verlierst. Das machen die Jungs im Moment", sagte Schalkes Trainer David Wagner im TV-Sender Sky und sprach von einem "0:0 der Sorte gerecht". Angreifer Michael Gregoritsch meinte: "Es ist nicht alles schlecht, wir werden auch wieder unsere Chancen verwerten."

Die Mainzer verbuchten in der 22. Begegnung ihr erstes Remis dieser Saison sowie den ersten Punktgewinn vor heimischer Kulisse nach zuvor vier Niederlagen in der Opel-Arena. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nun fünf Zähler. "Wir sind zufrieden heute, wir haben einen Punkt, und der hilft uns weiter", sagte der Mainzer Trainer Achim Beierlorzer. "Man hätte gerne drei Punkte, und die wären möglich gewesen. Auf der anderen Seite nehmen wir den Punkt, weil die Mannschaft gut gearbeitet hat."

Richtig gute Laune kam unter den 27 482 Zuschauern beim Fastnachts-Heimspiel der Mainzer zunächst nicht auf. Die Gastgeber in den eigens dafür designten vierfarbigen Trikots hatten in der Offensive ebenso wenig zu bieten wie die Schalker. Sie hatten ihre erste, einzige und bis zur Pause hochkarätigste Chance in der 34. Minute. Nach einem Freistoß von Bastian Oczipka konnte Mainz-Torwart Robin Zentner den von Matija Nastasic aus zehn Meter auf das Tor geköpften Ball gerade noch mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenken.

Die gegen den Abstieg kämpfenden Rheinhessen, bei denen von Robin Quaison nach seinem Dreierpack bei Hertha BSC (3:1) erstmal wenig Gefahr ausging, hatten etwas mehr Zug zum Tor, schwächelten aber bei der Chancenverwertung. Zwei Fernschüsse von Levin Öztunali (8./11.) forderten Schalke-Torwart Alexander Nübel nicht wirklich. Danach musste er bei einem Seitfallzieher von Leandro Barreiro (25.) aus Nahdistanz erst gar nicht eingreifen.

McKennie verpasst Tor in Nachspielzeit

Glück hatte Nübel hingegen zwei Minuten vor dem Pausenpfiff: Nach einer Flanke von Daniel Brosinski stürmte er unüberlegt gegen Quaison heraus und bekam den Ball nicht zu fassen, doch Danny Latzas Nachschuss lenkte Nastasic noch am leeren Tor vorbei.

Nach dem Wiederanpfiff war Schalke die aktivere Mannschaft, aber nicht die effektivere. Ein Dropkick von Weston McKennie (49.), der einen halben Meter am Mainzer Gehäuse vorbei schoss, war nicht mehr als ein Achtungssignal. Aber auch die Platzherren hatten vor dem gegnerischen Tor lange nicht wirklich viel zu bieten. Allerdings hätten die Mainzer beinahe doch noch den ersten Sieg nach vier Heimniederlagen geschafft: Nach einem Einwurf ließ Jonjoe Kenny in der 78. Minute Quaison ziehen, dessen Schuss Nübel gerade noch an die Latte lenkte. Auf der anderen Seite köpfte McKennie in der Nachspielzeit freistehend nur hauchdünn am Tor des Tabellen-15. Mainz vorbei.

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