Mainz:Lieblingsgegner

Lesezeit: 2 min

Der FSV startet mit 1:0-Heimsieg gegen Stuttgart in die Spielzeit. Offensivspieler Anthony Ujah erzielt nach einer durchwachsenen Vorsaison den Siegtreffer. Auch der Videobeweis kommt wieder zum Einsatz.

Der FSV Mainz 05 hat dem VfB Stuttgart den nächsten Dämpfer verpasst. Die Schwaben verloren ihr Auftaktspiel in der Bundesliga am Sonntag 0:1 (0:0) und warten weiter auf den ersten Sieg in Rheinhessen seit 2005. Eine Woche nach dem peinlichen Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Hansa Rostock (0:2) fehlte dem VfB erneut die Durchschlagskraft. Der eingewechselte Anthony Ujah (76.) traf für die Gastgeber, die mit der jüngsten Startelf ihrer Bundesliga-Historie angetreten waren (im Schnitt 24 Jahre und 34 Tage).

Stuttgart begann vor 28 705 Zuschauern giftig und zweikampfstark. Zugang Nicolas Gonzalez zwang FSV-Torwart Florian Müller in der neunten Minute zu einer starken Parade. Der 20-jährige Argentinier bildete mit Ex-Nationalspieler Mario Gomez, der beim bislang letzten VfB-Sieg in Mainz vor knapp 13 Jahren sein erstes Bundesliga-Tor erzielt hatte, den Stuttgarter Sturm, der in Rostock noch enttäuscht hatte. Den Gastgebern eröffneten sich durch das offensive Spiel des Gegners früh Räume für Konter. Der FSV hatte in dieser Phase freilich Glück, dass VfB-Kapitän Christian Gentner den Ball freistehend aus zentraler Position nicht im Tor unterbrachte (15.).

Die Gäste waren ohne personelle Probleme nach Mainz gereist, Trainer Tayfun Korkut vertraute von Beginn an den Zugängen Pablo Maffeo, Gonzalo Castro und Gonzalez, der nach knapp einer Stunde dem vom VfL Wolfsburg gekommenen Daniel Didavi Platz machen musste. In der Mainzer Startaufstellung standen in Aaron Martin, Moussa Niakhate und Jean-Philippe Mateta, der die Mainzer Führung in der 26. Minute auf dem Fuß hatte, drei Neue.

Stuttgarts Holger Badstuber macht beim Gegentreffer keinen allzu standfesten Eindruck

Im Verlauf der ersten Halbzeit mangelte es beiden Teams an der Präzision im Passspiel. Das Spiel verlor an Tempo. Korkut und sein Kollege Sandro Schwarz standen immer wieder am Rand ihrer Coaching-Zone und riefen Anweisungen auf den Platz. Kleine Nickligkeiten behinderten zudem den Spielfluss. Mainz musste ab der 41. Minute auf Mittelfeldspieler Jean-Philippe Gbamin verzichten, der verletzt ausgewechselt werden musste. Für den Franzosen kam Zugang Pierre Kunde. Drei Minuten später scheiterte der Mainzer Daniel Brosinski mit einem Freistoß aus gut 20 Metern am stark reagierenden VfB-Keeper Ron-Robert Zieler.

Kurz nach dem Seitenwechsel verfehlte Gomez das Mainzer Tor nur knapp (50.). Die Gäste zeigten weiterhin die etwas besseren Ansätze, der FSV hielt mit viel Leidenschaft gut dagegen - und nutzte dann seine Chance durch Ujah, der nach Vorarbeit von Robin Quaison seinen sechsten Treffer gegen seinen Lieblingsgegner Stuttgart erzielte. Am Ende brandete auch in Mainz Protest gegen den Videobeweis auf, als Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) ein vermeintliches Handspiel von Emiliano Insua im Stuttgarter Strafraum überprüfte, dann aber weiterspielen ließ (60.).

© SZ vom 27.08.2018 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: