Mainz 05:Spiel und Stürmer verloren

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Mainz verliert 0:2 gegen Wolfsburg und gibt Topstürmer Jean-Philippe Mateta nach England ab.

Dem FSV Mainz 05 stehen im Abstiegskampf schwere Wochen bevor. Das Team von Trainer Bo Svensson verlor am Dienstag nicht nur das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:0), sondern muss für den Rest der Saison auch ohne Jean-Philippe Mateta auskommen. In einer ganz schwachen Partie erzielten Bartosz Bialek (65. Minute) und Wout Weghorst (79.) die Treffer zum Sieg, der die Niedersachsen wieder ganz nah an die Champions-League-Plätze heranbringt. Mainz hingegen blieb im vierten Heimspiel in Serie torlos und im neunten Heimspiel in Serie sieglos - beides sind Negativrekorde in der Bundesliga-Historie des Vereins.

Den ersten Schock des Abends hatten die 05er schon vor dem Anpfiff zu verkraften. Topstürmer Mateta, 23, der bislang sieben Tore und damit deutlich mehr als alle anderen Mainzer Profis erzielt hatte, wird in der Rückrunde nicht mehr in der Bundesliga spielen. Chefcoach Svensson bestätigte einen Bericht der Bild, wonach der Franzose schon beim Medizincheck in London ist und unmittelbar vor einem Wechsel zu Crystal Palace steht. Mateta soll wohl zunächst für eineinhalb Jahre ausgeliehen werden. Sportdirektor Martin Schmidt sagte: "Wir wollten ihm diesen Wunsch ermöglichen und ihm die Chance nicht verbauen. Auf der anderen Seite haben wir jetzt auch etwas, was wir investieren können."

Die große Abhängigkeit von Mateta wird für Mainz zu einer riesigen Herausforderung. Auch gegen Wolfsburg waren die Offensivschwächen der Rheinhessen zu sehen - Karim Onisiwo und Jonathan Burkardt (beide je ein Saisontor) mühten sich nach Kräften, hatten aber mit der kompakten VfL-Defensive sehr große Mühe. Wolfsburgs Maximilian Arnold sorgte mit einem gefährlichen Freistoß (22.), der nur knapp über die Latte zog, für die erste Chance der Partie. Der ehemalige Mainzer Ridle Baku schoss aus spitzem Winkel (35.) nur ans Außennetz. Chancen der Mainzer waren Mangelware. Fouls, Nickligkeiten und Stockfehler prägten auch nach der Pause die Partie, in der sich Torraumszenen meist nur nach Standardsituationen ereigneten.

Ein Traumpass von Arnold brachte den entscheidenden Impuls, der eingewechselte Bialek vollendete mühelos. Mainz blieb auch nach dem Rückstand blass.

© SZ vom 20.01.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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