Fußball und Farbsehschwäche:„Rot gegen Grün ist extrem“

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Lukas Kübler mit dem langjährigen Freiburg-Trainer Christian Streich. (Foto: Anke Waelischmiller/Sven Simon/Imago)

Anhand der Trikotfarben lassen sich Fußballteams unterscheiden? Schön wär’s. Der Freiburger Bundesligaprofi Lukas Kübler hat eine Farbsehschwäche – er berichtet über ein unterschätztes Problem, das nicht nur Spieler, sondern auch Hunderttausende Fans betrifft.

Von Julian Sieler

Manch ein Zuschauer wunderte sich über die Farbwahl, als im Februar der SC Freiburg den VfB Stuttgart zum Baden-Württemberg-Derby empfing: Als wäre das waldgrüne Outfit der Stuttgarter nicht ungewöhnlich genug, spielte Freiburg zu Hause nicht wie üblich in Rot, sondern in weißen Auswärtstrikots. Was wie ein Irrtum daherkam, war eine Vorsichtsmaßnahme. Der damalige SC-Trainer Christian Streich verriet, dass einer seiner Spieler eine Rot-Grün-Schwäche habe. „Wir wollen ja nicht, dass er dem anderen den Ball zuspielt, und der schießt ihn ins Tor, weil es der gegnerische Spieler ist“, sagte Streich.

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