Los Angeles Lakers:Bryant beendet NBA-Karriere mit 60-Punkte-Show

Utah Jazz v Los Angeles Lakers

Abschied vom Staples Center: Kobe Bryant erzielte beim Sieg gegen die Utah Jazz 60 Punkte.

(Foto: Harry How/AFP)
  • Kobe Bryant hat sich mit 60 Punkten aus der NBA verabschiedet - seine Los Angeles Lakers gewannen gegen die Utah Jazz.
  • Die Golden State Warriors holten sich einen 20 Jahre alten Rekord der Chicago Bulls und Michael Jordans.

Kobe Bryant hat seine Basketball-Karriere mit einem eindrucksvollen Auftritt beendet. Der 37-Jährige gewann das letzte Spiel seiner Laufbahn in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA mit den Los Angeles Lakers gegen die Utah Jazz 101:96. Dabei erzielte Bryant 60 Zähler und stellte somit einen NBA-Punkterekord für diese Saison auf.

Prominente Fans wie Jack Nicholson, Jay-Z oder David Beckham feierten Bryant im Staples Center, die Basketball- und Sport-Welt würdigte den 37-Jährigen. "Ich habe alles gegeben, was in mir steckt und deshalb fühle ich mich jetzt auch wohl, wenn ich aufhöre", zog Bryant am Mittwoch (Ortszeit) zufrieden das Fazit seiner Karriere. "

Viele ehemalige Mit- und Gegenspieler kamen zu seinem Abschied. Selbst Shaquille O'Neal, der sich nach drei gemeinsamen NBA-Titeln mit Bryant überworfen und verärgert den Club verlassen hatte, saß in der ersten Reihe. "Kobe, alter Mann. Willkommen im neuen Leben. Es hat Spaß gemacht, mit dir zusammen und gegen dich zu spielen. Du bist der Beste in der Lakers-Geschichte", sagte O'Neal in einem Einspieler, der vor der Partie auf dem Videowürfel gezeigt wurde.

Als Dirk Nowitzki dort auftauchte, wurde Bryants Grinsen besonders breit. "Kobe, Glückwunsch zu einer unglaublichen Karriere. Es war mir ein Vernügen, dich spielen zu sehen und gegen dich anzutreten. Ich wünsche dir nur das Allerbeste", meinte der Würzburger. LeBron James sagte "danke für alles, was du getan hast. Als ich in die Liga kam, wollte ich dir immer nacheifern." Und Bryants ehemaliger Lakers-Trainer Phil Jackson, mit dem er alle fünf Meisterschaften gewann, bezeichnete ihn als "den Botschafter des Basketballs." Hollywood-Schauspieler Jack Nicholson betonte: "Wir haben hier Jahre gehabt, in denen gar nichts ging, aber Kobe war immer da, hat immer getroffen", sagte der Dauerkarteninhaber (seit 1972).

Bulls und Jordan verlieren Rekord

Bryant wurde mit den Lakers fünfmal Meister, gewann mit den USA zweimal Olympiagold. In der ewigen NBA-Punkteliste rangiert er auf Platz drei, einen Rang vor Michael Jordan. Bei den Gästen aus Utah kam Deutschlands Nationalspieler Tibor Pleiß nicht zum Einsatz.

Die Golden State Warriors verbesserten am gleichen Tage den 20 Jahre alten Rekord für die meisten Siege während der NBA-Hauptrunde. Der amtierende Meister löste mit 73 Erfolgen und neun Niederlagen die Chicago Bulls mit Jordan als bestes Team der regulären Saison ab.

Die Dallas Mavericks und Dirk Nowitzki gehen derweil als Sechster der Western Conference in die Play-offs der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Die Texaner verloren am Mittwochabend ihr letztes Hauptrundenspiel im heimischen American Airlines Center gegen die San Antonio Spurs mit 91:96 und treffen nun auf die drittplatzierten Oklahoma City Thunder.

Nowitzki und Dallas gehen als Außenseiter in die Play-offs

Die Atlanta Hawks um Nationalspieler Dennis Schröder verloren bei den Washington Wizards mit 98:109 und verspielten damit die Chance auf Rang drei im Osten. Die Hawks schließen als Vierter ab und bekommen es nun mit Rekordmeister Boston Celtics (5.) zu tun.

Schröder steuerte in Washington elf Punkte und drei Assists bei. Nowitzki kam auf 19 Punkte und sieben Rebounds. Bei San Antonio, das auf vier Stammspieler und zwei wichtige Bankspieler verzichtete, überzeugte vor allem Rookie Boban Marjanovic (22 Punkte/12 Rebounds).

Nowitzki und Co. gehen als Außenseiter in die am Samstag beginnenden Play-offs gegen Oklahoma. Gegen die Mannschaft von Kevin Durant hat Dallas alle vier Hauptrunden-Begegnungen verloren. "Es wird ein schwerer Kampf, egal, gegen wen wir spielen", sagte Nowitzki, "alle Mannschaften sind unglaublich gut." Der Würzburger führte Dallas zum 15. Mal in 18 Jahren in die entscheidende Meisterschaftsrunde und versprach einen großen Fight: "Wir werden alles versuchen, wir kämpfen wie in den vergangenen Wochen. Dann werden wir sehen."

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