Der Börsenhändler John W. Henry hat noch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass die Rendite für ihn an erster Stelle steht. Vor genau zwölf Jahren bewahrte der US-Amerikaner den Liverpool Football Club vor der Insolvenz, indem er den Verein für etwa 300 Millionen Pfund in das ihm mehrheitlich gehörende, heute Fenway Sports Group (FSG) heißende Geschäftsportfolio holte - sein in Boston ansässiges Sportimperium verwaltet etwa auch die Boston Red Sox (Baseball) und die Pittsburgh Penguins (Eishockey). Mit der Übernahme von Liverpool wettete der Risikokapitalgeber Henry darauf, den Wert des damals zum Schnäppchenpreis erworbenen Klubs im Zug des schwindelerregenden Fußballwachstums vervielfachen zu können - selbstverständlich mit dem Ziel, den Traditionsklub am River Mersey eines Tages gewinnbringend feilzubieten. Diesen Zeitpunkt hält Henry mit seinem Geschäftspartner Mike Gordon, der das Tagesgeschäft in Liverpool beaufsichtigt, jetzt offenbar für gekommen.
Möglicher Verkauf des FC Liverpool:Zeit für sagenhaften Reibach
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Die Fenway Sports Group prüft den Verkauf von Anteilen des FC Liverpool. Dass das Vorhaben ausgerechnet jetzt bekannt wird, kann kaum Zufall sein. Der Fall zeigt, welche Rendite Topklubs aus England derzeit versprechen.
Von Sven Haist, London
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