Live-Ticker zum Nachlesen:Zeitschinden in Paderborn

SC Paderborn 07 v FC Bayern Muenchen - Bundesliga

Knappe Kiste: Bayern-Spieler Serge Gnabry kämpft mit Uwe Hünemeier um den Ball.

(Foto: Martin Rose/Getty)

Klingt nach einem Arthouse-Film, war aber am Ende die Taktik des FC Bayern beim Aufsteiger. Dagegen war der Auftritt des FC Schalke bei RB Leipzig eine Art Hollywood-Blockbuster.

Von Sebastian Fischer und Martin Schneider

Liebe Leser, herzlich willkommen zum sechsten Spieltag der Bundesliga, heute mit dem größten Klein-gegen-Groß-Duell seit Asterix das römische Imperium herausgefordert hat. In diversen Vorberichten war zu lesen, dass der rechte Fußballschuh von Coutinho ungefähr den gleichen Marktwert hat wie halb Ostwestfalen. Oder so ähnlich. Das sind jedenfalls herrliche Voraussetzungen, entweder für ein 0:7 (mit acht Toren von Robert Lewandowski) oder für die größte Überraschung seit ... ähm ... Union Berlin Dortmund geschlagen hat.

Zur Aufstellung des FC Bayern. Ivan Perisic (ausgesprochen: Perischitsch) ist krank, für ihn rückt Gnabry (ausgesprochen: Gnabry) in die Startaufstellung - außerdem ist Thiago wieder fit. Ansonsten ist das die gleiche Elf, die schon Köln aus dem Stadion schoss. Damit ausgesprochen unzufrieden: Javi Martinez und Thomas Müller.

Ein wenig ist es wie in einem DFB-Pokalspiel oder einem Länderspiel wie gegen die Färöer, nur dass die Paderborner nicht als Feuerwehrmänner oder Erdkundelehrer arbeiten. Ein paar Duelle von großartiger Gegensätzlichkeit ergeben sich später aber wahrscheinlich schon. Etwa: Paderborns Linksaußen Christopher Antwi-Adjei, 2016 noch Fünftligakicker in Sprockhövel, gegen Benjamin Pavard, Weltmeister mit Frankreich. Oder Jerome Boateng, Verleger der "Boa", gegen Sven Michel, Protagonist der sechsteiligen Youtube-Serie "Natur pur mit Sven" im Vereins-TV. Man sieht ihn unter anderem beim Brombeerenpflücken.

Die Startelf von Paderborn. Ohne Streli Mamba, dafür mit dem ewigen Uwe Hünemeier, der nach seinem Ausflug in die Premier League wieder an der Pader (dem kürzesten Fluß Deutschlands) kickt.

In der Zweitliga-Zusammenfassung des frühen Nachmittags war derweil eben zu sehen, wie Marc Schnatterer, Zweitliga-Maradona und zwangsweise Lieblingsspieler jedes Fußball-Nerds, für Heidenheim mit einem Außenrist-Distanzschuss zum 1:1 gegen Karlsruhe trifft, im Hintergrund Bandenwerbung für "Tannenzäpfle"-Bier. Szenisch das Ganze also ungefähr die fußballerische Entsprechung eines Gesprächs über faire Modetrends auf einem Food-Markt in Prenzlauer Berg am Sonntagmorgen. Naja. Die Zweitliga-Ergebnisse bislang: Bielefeld-Stuttgart 0:1, Wiesbaden-Osnabrück 2:0, Regensburg-HSV 2:2, Bochum-Darmstadt 2:2, Karlsruhe-Heidenheim 1:1. Und damit zurück zum sechsten Bundesliga-Spieltag.

Neben dem Spiel der Bayern in Paderborn ist heute vor allem das Spiel des FC Schalke 04 (früher mal Nummer zwei im deutschen Fußball) bei RB Leipzig (demnächst vielleicht Nummer zwei im deutschen Fußball) interessant.

Außerdem spielt Hoffenheim gegen Gladbach (ist das Rose-Gladbach besser als das Hecking-Gladbach?), Augsburg gegen Leverkusen (kann Bosz mal ein normales Spiel liefern?) und Mainz gegen Wolfsburg (ist Wolfsburg nun ein Spitzenteam und wenn ja: Muss es uns kümmern?).

"Ich fordere absolute Seriosität, denn jeder Gegner gibt gegen uns mindestens 100 Prozent. Deswegen müssen wir auch automatisch 100 Prozent geben", sagt Niko Kovac zum Spiel beim Aufsteiger und größten Außenseiter der Liga. Sollte er mit Kreide auf die Taktik-Tafel schreiben, dürfte das so aussehen: >100 % <=> 100%

Sky-Kommentator Wolf Fuss sagt, dass der SC Paderborn das Recht erworben hat, zweimal gegen den FC Bayern zu spielen. Das stimmt soweit. Nach SZ-Informationen wird der Ball bei diesem Spiel übrigens rund sein.

Bayern und Paderborn haben bisher übrigens viermal gegeneinander gespielt. Die Ergebnisse: 6:0, 6:0, 4:0, 5:1. Game, Set und Match. New Balls please.

Anstoß, Paderborn - Bayern, 0:0 Bayern in Ballbesitz, aber noch ohne Torchance. Stimmt da die Mentalität?

4. Minute, Paderborn - Bayern, 0:0 Es war wirklich kein Witz, als Paderborns Trainer Baumgart "Vollgas nach vorne" auch gegen die Bayern ankündigte. Der Aufsteiger greift vor der Mittellinie an und hatte gerade die erste Ecke. So viel Mut muss man mögen, einerseits. Andererseits ist so viel Leichtsinn in München in diesen Tagen eigentlich nur zu sehen, wenn Amerikaner ohne Frühstück aufs Oktoberfest gehen.

5. Minute, Paderborn - Bayern, 0:0 Süle attackiert Zolinski mit einem Fußfeger an der Strafraumgrenze. Schiedsrichter Felix Zwayer entscheidet zur Überraschung aller auf Eckball - doch dann Konter Bayern. Coutinho serviert zauberhaft auf Lewandowski, der steht frei vorm halbleeren Tor ... und ... schiebt ... ihn ... vorbei. Als würde man mit dem Zapfhahn die Maß nicht treffen. (Das ist jetzt der letzte Wiesn-Gag, versprochen).

8. Minute, Paderborn - Bayern, 0:0 Und die zweite Chance für die Bayern, diesmal Coutinho frei, sein Schuss nach Comans Flanke fällt auf die Latte.

12. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Coman mit der nächsten Chance. Der FC Bayern groovt sich ein, will ich grad schreiben, da ist wieder Coutinho am Ball, der den Ball eleganter auf Serge Gnabry lupft als es in Paderborn jemals jemand getan hat. Der einzige Schönheitsfehler an diesem Tor: SCP-Torwart Jannik Huth mit denkbar schlechtem Timing beim Rauslaufen. Gnabry muss nur noch einschieben.

17. Minute, Paderborn-Bayern, 0:1 Bezeichnend der Torjubel: Lewandowski bedankt sich bei Gnabry für dessen Tor wie bei einem WG-Mitbewohner, der den Müll rausgebracht hat, was jetzt aber auch wirklich mal Zeit wurde.

19. Minute, Leipzig-Schalke, 0:0 Marcel Sabitzer allein hätte RB schon zweimal in Führung schießen können, als Jonjoe Kenny auf der anderen Seite zur Abwechslung auch mal eine Chance für Schalke hat. Aber vielleicht noch mal zu Sabitzer: Der taugt gerade durchaus zur Symbolfigur für die Leipziger Stärke, und er war ja schon zu Zweitliga-Zeiten dabei. Einfach nur mal ein Gedanken-Experiment: Ob sich so ein Spieler auch bei einem Klub wie Schalke so entwickelt hätte? Oder hätte er danach noch zwei Vereinswechsel gebraucht, um sich von einem Klub wie Schalke wieder zu erholen? Und das ist einer der großen Unterschiede zwischen diesen beiden Vereinen.

23. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Chance für Paderborn durch Thiago. Der Spanier will zurückspielen und trifft das eigene Außennetz. Manuel Neuer guckt ihn an als wäre er Marc-André ter Stegen.

25. Minute, Leipzig-Schalke, 0:0 Hauptdarsteller immer mehr der Mann mit einem Namen wie aus Strombergs "Capitol": Leipzig ist überlegen, aber Nübel im Schalker Tor ist eben ein souveräner Versicherer.

25. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Apropos Stromberg, das Spiel ist hier ein bisschen in den Verwaltungsmodus abgedriftet. Darum fix zurück nach Schalke.

29. Minute, Leipzig-Schalke, 0:1 Und wie das manchmal so ist: Schalke-Verteidiger Sané springt nach einer Ecke im gegnerischen Fünfmeterraum sehr frei hoch und ist nun mal sehr kopfballstark - das eher überraschende Führungstor für die Gäste.

33. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Das spannendste an diesem Spiel ist mittlerweile Coutinho. Es ist schon faszinierend, wie so ein Kicker dann doch in dieser Masse an nicht untalentierten Fußballern heraus sticht. Aber es hilft nix, er nimmt den Ball halt ein bisschen sauberer an, reagiert ein bisschen schneller und spielt die Pässe ein bisschen genauer als der Rest der Truppe. Steile These: An der Kombination Lewandowski/Coutinho wird noch die ein oder andere Mittelklassebundesligaabwehr verzweifeln.

34. Minute, Augsburg-Leverkusen, 0:1 Leverkusen trifft per Kopfball durch ein Eigentor von Augsburgs Stürmer Florian Niederlechner, und der tragische Leverkusener Held, der nach dem entscheidenden Luft-Zweikampf danach angeschlagen im gegnerischen Strafraum liegt ist, ... a) Rambo b) Forrest Gump c) Sven Bender. Immer wieder unglaublich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Letzterer in schmerzhafte Situationen begibt.

37. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Trotzdem faszinierend, dass der FC Bayern mit dem Nulleins offenbar zufrieden ist. Dabei weiß doch jeder: Ein abgefälschter Schuss nach einem Konter bei Westwind - und schon steht es 1:1.

40. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Manuel Neuer fischt eine Flanke von Cauly Oliveira Souza herunter. Daran merken Sie: Paderborn kann Flanken in den Bayern-Strafraum schlagen. Ich will ja nicht unken (verwendet irgendwer dieses Wort eigentlich noch?) - aber wenn hier das 1:1 fällt, dann ist das Geschrei wieder groß, am Ende sagt Uli Hoeneß sogar wieder was. Und das kann keiner wollen.

42. Minute, Leipzig-Schalke, 0:2 Harit trifft zum 2:0 für Schalke zum Elfmeter. Den hatte Schiedsrichter Manuel Gräfe nach Ansicht der Videobilder gegeben, und ja, ich kann diese Diskussion selbst nicht mehr hören (oder lesen), aber es ist meiner Meinung nach eine klare Fehlentscheidung. Der sog. Gefoulte Harit wollte fallen und suchte sich deshalb ein Bein aus, das von Haidara, das im Großraum Leipzig irgendwo im Weg rum stand. In einem von 17 Winkeln und mit der zu Rate gezogenen Superzeitlupe sieht es blöderweise und ungeachtet der Harmlosigkeit wie eine Art Christian-Wörns-Gedächtnis-Grätsche aus. Julian Nagelsmann übrigens ungefähr meiner Meinung, den Bildern nach zu urteilen. Er brüllt vor Wut.

Halbzeit Nach den ersten 45 Minuten kann es nur ein Fazit geben: Schalke ist kurz vor der Vizemeisterschaft und der FC Bayern wird sich in Paderborn noch blamieren, außer natürlich, er blamiert sich nicht. Außerdem liegt jede Heimmannschaft hinten. Die Gesetze des Fußballs müssen also neu geschrieben werden. Zumindest bis zum Anpfiff der zweiten Halbzeit.

Halbzeit Kurzer Streifzug durch den deutschen Fußball. Der blaue Münchner Fußballklub, der TSV von 1860, hat den 1. FC Kaiserslautern geschlagen. Das klingt nach Bundesliga, nach Olaf Marschall gegen Martin Max, ist aber mittlerweile dritte Liga. Der FCK bewegt sich damit Richtung Regionalliga Südwest - nachdem der neue Investor vor Kurzem standesgemäß von der Champions League sprach. Apropos Investor: Der Investor des KFC Uerdingen, Mikhail Ponomarev, soll nach einer Niederlage dermaßen ausgerastet sein, dass er Tische durch die Kabine warf. Falls hier also Verantwortliche von deutschen Traditionsvereinen mitlesen - überlegen Sie sich das mit dem externen Geldgeber vielleicht nochmal.

46. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Zwei Wechsel beim FC Bayern: Javi Martinez kommt für Thiago und Alphonso Davies kommt für Lucas Hernandez. Der FC Bayern will das Ergebnis damit offiziell über die Zeit retten.

48. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Eckball Paderborn, Neuer faustet raus. Am anderen Ende Europas hält ter Stegen gegen Getafe die Null. Sie schenken sich nichts.

48. Minute, Paderborn-Bayern, 0:1 Noch mal ein bisschen Fußballprovinz-Charme zur Abwechslung: Auffällig sind bei jedem Paderborner Heimspiel ja die Werbebanden an der Tribüne, die so schön nach Dorfklub aussehen: Die örtliche Physiotherapie-Praxis wirbt neben irgendwas mit Beschichtungen und dem Webdesigner für Jedermann. Würde mich nicht wundern, wenn in der Halbzeit der Chef des benachbarten Autohauses in der Paderborner Kabine war, um als Prämie für den Ausgleich eine Probefahrt im Sportwagen auszuloben.

50. Minute, Paderborn - Bayern, 0:1 Coman und Gnabry schnixen auf der Außenbahn hin und her. Wenn wir das früher in der A-Jugend gemacht haben, hat uns unser Trainer (Typ: Saarländischer Schleifer) stets sachlich und ruhig darauf hingewiesen, dass sich der Pragmatismus des Fußballs stets der Kunst des Spiels unterzuordnen hat.

55. Minute, Paderborn-Bayern, 0:2 Der FC Bayern spielt einmal ganz Paderborn schwindelig, Kimmich tief auf Gnabry und der quer auf Coutinho, der - was für eine herrliche Fußballfloskel - nur noch einschieben muss. Damit ist jetzt in Paderborn wohl der Käse gegessen bzw. der Deckel drauf und das Ding durch. Oder?

53. Minute, Hoffenheim - Gladbach, 0:1 Kuriose Szene in Sinsheim: Schiedsrichter Harm Osmers pfeift Elfmeter, weil er ein Handspiel von Christoph Kramer gesehen haben will. Die Wiederholung zeigt aber, dass Kramer den Ball glasklar ins Gesicht bekam. Seine Arme sind so weit vom Ball weg wie Arme halt vom Gesicht entfernt sind. Osmers revidiert und fragt sich, was zur Hölle er da gesehen hat. Kramer geht danach zu ihm und fragt, ob das hier das Samstagsspiel gegen Hoffenheim sei. Er müsse das wissen.

58. Minute, Mainz-Wolfsburg, 0:1 Sorry! Dieses Ergebnis haben wir Ihnen bislang vorenthalten! Genauso wie den Zwischenstand zwischen Macclesfield und Colchester in Englands League Two - Nullnull. Wir dachten, wenn Sie sich für Mainz-gegen-Wolfsburg interessieren, dann wollen Sie bestimmt auch sowas wissen. Kleiner Scherz. Torschütze für den VfL war schon in der 9. Minute Marcel Tisserand.

59. Minute, Leipzig-Schalke, 0:3 Schalke kontert und Matondo trifft nach Vorlage von Harit, derzeit in Wahnsinns-Form, zum 3:0. Also echt jetzt: zum Drei-zu-null für Schalke in Leipzig. Alle Analysen kommen zu diesem Zeitpunkt natürlich viel zu früh, aber reicht der Schalker Kader, um im die Doppelbelastung aus Champions League und Meisterschaftskampf in der kommenden Saison auszuhalten?

64. Minute, Schalke - Leipzig, 3:0 Damit steht endgültig fest, dass Julian Nagelsmann viel zu jung und viel zu verkopft ist. Seine Mannschaft versteht ihn nicht, er hängt zu viel vorm Laptop, Fußball ist keine Wissenschaft sondern ein einfaches Spiel. Wir brauchen wieder mehr Ex-Spieler und mehr Typen auf der Trainerbank. Diese Forderungen sind mindestens bis zum nächsten Leipzig-Sieg gültig. Dann gilt endgültig wieder das Gegenteil.

66. Minute, Paderborn - Bayern, 1:2 Toooooooooor für Paderborn. Kai Pröger, letzte Saison noch Rot-Weiss Essen, trifft zum Anschlusstreffer. Alphonso Davies verhindert die Flanke nicht und Jérôme Boateng wirkt auch nicht maximal aufmerksam. Noch 20 Minuten. Und wenn Paderborn hier noch eine Hütte macht - dann ist Schalke Tabellenführer.

70. Minute, Paderborn - Bayern, 1:2 Wie kommt der FC Bayern mit dieser Situation klar? Bislang überlassen sie Paderborn den Ball und versuchen zu kontern. Klar. Paderborn spielt hier immerhin zu Hause.

76. Minute, Paderborn - Bayern, 1:2 Dräger mit dem Schuss, Neuer fängt den Ball. Schon ein bisschen absurd, aber Paderborn drückt hier auf den Ausgleich. Das hätte man vor, sagen wir drei Jahren, als der SC Paderborn aus der dritten Liga abgestiegen ist, nicht unbedingt erwartet.

78. Minute, Paderborn-Bayern, 1:2 Paderborn gerade in diesem wunderbaren Zustand, den jeder Fußballer von Spielen gegen scheinbar übermächtige Gegner kennt: Plötzlich kriegen diese Spieler auf der anderen Seite, die man sonst nur aus dem Fernseher oder furchteinflößenden Berichten in der Lokalzeitung kennt, offenbar Respekt vor einem selbst. Ganz egal was gleich noch passiert, dieses Gefühl wird ihnen noch ein paar Wochen Mut machen.

79. Minute, Paderborn-Bayern, 1:3 Egal, was gleich noch passiert, zum Beispiel das: eine mehr oder wenige zufällige Chance für Lewandowski nach einem wahrscheinlich nicht so gewollten Pass von Süle. Ein Lupfer, ein Tor, die Bayern. Lewandowskis zehntes Saisontor. Das ist Rekord zu dem Saisonzeitpunkt. Natürlich.

80. Minute, Paderborn - Bayern, 1:3 Damit kommt Lewandowski (der für Müller ausgewechselt wird) am Ende der Saison auf 56,66 Tore. Und das Zweidrittel-Tor wird er vermutlich in Dortmund zum 3,66:0 machen.

84. Minute, Paderborn - Bayern, 2:3 Jo. Tor für Paderborn und Lewandowski kann dem FC Bayern nicht mehr helfen. Jamilu Collins trifft per Weitschuss und Manuel Neuer sieht dabei nicht gut aus, fällt hin wie ein Mehlsack. Es scheint so, als hätte er den Schuss nicht gesehen. Wir wollen nicht vorschnell urteilen, aber Ter Stegen hätte ihn vermutlich gesehen.

87. Minute, Paderborn - Bayern, 2:3 Neuer spielt auf Zeit. Wir wollen nicht vorschnell urteilen, aber ter Stegen hätte vermutlich ein paar Sekunden mehr herausgeholt.

83. Minute, Leipzig-Schalke, 1:3 Der eben noch gelobte Nübel verschätzt, verrechnet und verkalkuliert sich völlig und boxt einen Fernschuss von Forsberg ins eigene Tor, aber am Schalker Sieg wird das wohl nichts mehr ändern.

90. Minute, Paderborn - Bayern, 2:3 Drei Minuten Nachspielzeit in Ostwestfalen. 180 Sekunden zittern für den FC Bayern.

Nachspielzeit, Paderborn - Bayern, 2:3 Die elfte Ecke für den SC Paderborn. Keine Pointe.

Nachspielzeit, Paderborn - Bayern, 2:3 Die Ecke bringt nichts ein, aber noch ist das Spiel nicht vorbei, auch wenn die Bayern im Ballbesitz sind.

Nachspielzeit, Paderborn - Bayern, 2:3 Coman geht zu Boden, Freistoß für den FC Bayern. Damit sollten die Münchner durch sein, so wie sie in diesem Spiel schon dreimal durch waren.

Abpfiff, Paderborn-Bayern, 2:3 Bayern gewinnt dieses Spiel, aber die Fans in Paderborn feiern.

Nach dem Spiel, Paderborn-Bayern, 2:3 Ein in Zügen souveränes, wegen mutiger Paderborner aber in manchen Zügen auch wackliges Spiel des deutschen Meisters endet mit drei Punkten, aber auch mit der Gewissheit, dass die Bayern nicht unschlagbar sind. Und vor allem, dies als Hinweis an 16 andere Erstligisten: Die Bayern sind verwundbar, wenn der Gegner als Taktik einfach mal "Vollgas nach vorne" ausgibt.

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