Lindsey Vonn hat vor ein paar Tagen, zum Auftakt der alpinen Ski-WM, noch mal eine größere Audienz gewährt, vor den letzten Rennen ihrer Karriere, und wie sie im Pressezentrum so das Podium bestieg: Da hatte es den Anschein, als befände sie sich längst in einem Körper, der sehr viel älter ist als dessen 34 Jahre alte Inhaberin. Gut, die Amerikanerin war eine Stunde zuvor, im Super-G der Frauen, kopfüber in den Fangzaun gerauscht, "als hätte mich ein Lkw angefahren", sagte sie, dafür war sie noch ganz gut beisammen. Aber bei Vonn ist da ja immer auch das pralle Register an Vorschäden. Sie war erst im vergangenen November wieder gestürzt, das Außenband im linken Knie war gerissen - immer wieder die verdammten Knie. "Ich habe irgendwann gewusst, dass ich noch eine gewisse Zahl von Schritten übrig habe", sagte Vonn nun, "die sind jetzt aufgebraucht." Und natürlich wisse sie, dass sie deshalb für den Rest ihres Lebens durch eine See von Schmerzen gehen werde.
Vonn und Svindal:Immer auf der Kante
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Die Abfahrt bei der WM in Are machen sie noch, dann beenden Lindsey Vonn und Aksel Lund Svindal ihre großen Karrieren - diesmal wirklich. Über Sportlerleben im Grenzbereich.
Von Johannes Knuth, Are
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