2. Liga:1860 scheitert vor 40.000 Zuschauern

TSV 1860 München - VfL Bochum

Der TSV 1860 München verlor 1:2 gegen Bochum.

(Foto: dpa)

Eintracht Braunschweig hat im Kampf um den Aufstieg eine herbe Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht verlor am vorletzten Spieltag nach einer desolaten Leistung überraschend 0:6 (0:2) bei Abstiegskandidat Arminia Bielefeld und rutschte auf den dritten Tabellenplatz ab. Der direkte Aufstieg ist für den Traditionsklub aus eigener Kraft damit nicht mehr zu schaffen.

Ein Eigentor von Jan Hochscheidt (13.), Julian Börner (24.), Reinhold Yabo mit einem Dreierpack (65./67./76.) und Keanu Staude (71.) schockten die behäbige Eintracht, die zuvor drei Siege in Serie eingefahren hatte. Bielefeld klettert nach der Energieleistung auf Rang 15 und darf sich nach dem völlig verdienten Sieg wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.

Vor 24.138 Zuschauern fand Braunschweig eigentlich nie wirklich in die Partie, die Löwen wirkten nach den starken Auftritten zuletzt diesmal seltsam gehemmt. Gegen die sonst schwächelnde Defensive der Arminia fanden die Gelb-Blauen keine Mittel.

Nächste Woche muss Braunschweig zu Hause gegen den bereits abgestiegenen Karlsruher SC unbedingt gewinnen, wenn sich die Lieberknecht-Elf den Traum von der Bundesliga-Rückkehr noch direkt erfüllen will - und zudem auf einen Patzer des Nachbarn Hannover 96 hoffen. Den Relegations-Platz hat Braunschweig sicher. Bielefeld reist zum Saisonfinale zu Dynamo Dresden.

1860 München muss bis zuletzt um den Klassenerhalt zittern. Die Löwen, die sich seit 1993 in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen halten, unterlagen am 33. Spieltag dem VfL Bochum mit 1:2 (1:1) und rutschten auf Relegationsplatz 16. Die abschließende Begegnung beim 1. FC Heidenheim wird für 1860 damit zum "Endspiel".

Der langjährige Sechziger Peniel Mlapa brachte den VfL gegen zunächst wie gelähmt spielende Gastgeber in Führung (31.), Torhüter Stefan Ortega sah dabei nicht gut aus. Abdoulaye Ba besorgte nach einer Flanke von Michael Liendl per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich (34.). Doch Tom Weilandt (80.) schockte die Löwen spät.Vor 40.300 Zuschauern in der Allianz Arena lief bei 1860 lange gar nichts zusammen. Trainer Vitor Pereira, der gegen Bochums letztes Aufgebot auf Ohis Uduokhai (muskuläre Probleme) verzichten musste, schimpfte und gestikulierte entsprechend viel. In der zweiten Halbzeit unterband Sechzig zumindest die Bochumer Gegenstöße besser, offensiv lief aber weiter viel zu wenig zusammen.

Würzburg vorm Abstieg in Liga drei

Die Würzburger Kickers rutschen dagegen auf einen direkten Abstiegsplatz. Am vorletzten Spieltag verlor das in der Rückrunde weiter sieglose Team von Trainer Bernd Hollerbach gegen den SV Sandhausen 0:1 (0:1) und hat nun 34 Punkte.

Korbinian Vollmann (20.) sicherte Sandhausen (41 Punkte) mit seinem frühen Siegtreffer den Klassenverbleib. Würzburg droht bei zwei Punkten Rückstand auf dem Tabellen-16. die direkte Rückkehr in Liga drei - denn zum Saisonfinale am kommenden Sonntag müssen die Kickers bei Spitzenreiter VfB Stuttgart antreten.11.571 Zuschauer sahen eine kampfbetonte, aber chancenarme erste Hälfte. Nach dem frühen Rückstand reagierte Kickers-Coach Hollerbach bereits und brachte mit der Einwechslung von Valdet Rama für Patrick Weihrauch offensive Verstärkung (36.). D

ie Gäste agierten mit der Führung im Rücken aber aufmerksam in der Defensive.Nach der Pause verstärkten die Kickers noch weiter ihre Angriffsbemühungen, echte Torgefahr entwickelten die Hausherren jedoch allenfalls nach Standardsituationen. So köpfte Tobias Schröck (59.) nach einer Ecke von Nejmeddin Daghfous an den linken Pfosten.

Union vergibt die letzte Chance

Union Berlin hat sich einen Spieltag vor Saisonschluss endgültig aus dem Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga verabschiedet. Die Eisernen verloren ihr letztes Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim nach einer blutleeren Vorstellung mit 0:1 (0:0) und verspielten damit auch ihre letzte Chance auf Relegationsplatz drei. Dabei hatte Konkurrent Eintracht Braunschweig bei Arminia Bielefeld klar gepatzt und Union nochmal die Tür zur Bundesliga geöffnet.Union wird die Saison auf Rang vier beenden, das ist die beste Zweitliga-Platzierung der Vereinsgeschichte. Doch das dürfte die Fans nach dem enttäuschenden letzten Auftritt im Stadion an der Alten Försterei vor 21.700 Zuschauern erstmal nicht trösten.

Den Siegtreffer für Heidenheim erzielte Sebastian Griesbeck (82.).Die Berliner wirkten nicht so, als ob sie noch um ihre Minimalchance kämpfen würden. Sie erspielten sich kaum zwingende Torchancen gegen einen Gegner, der aus den vorangegangenen zwölf Spielen nur eins gewinnen konnte. In der zweiten Halbzeit erhöhte der Gstgeber nochmal den Druck, doch es fehlten Zielstrebigkeit und Präsizion.

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