Leverkusen:Trainer Bosz vor Spiel gegen Porto mit Statement gegen Rassismus

Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz hat vor dem ersten K.o.-Spiel in der Europa League angekündigt, dass seine Mannschaft im Falle einer rassistischen Beleidigung gegen einen Spieler geschlossen das Feld verlassen werde: "Dann gehen wir alle mit - weg!", sagte Bosz auf die Frage, wie er in einem solchen Fall reagieren würde. Leverkusen empfängt am Donnerstag (21 Uhr, RTL) den FC Porto, dessen Spieler Moussa Marega am Wochenende im portugiesischen Ligaspiel bei Vitoria Guimarães nach Affenlauten und Beleidigungen der Heimfans den Platz verließ.

"Wir müssen ganz deutlich sein und sagen: Das wollen wir nicht. Wir akzeptieren das nicht. Punkt", betonte der Bayer-Coach: "Wir sind alle gleich. Und wenn man es auf einen bezieht, dann bezieht man es auf uns alle."

Leverkusens Nationalspieler Nadiem Amiri berichtete, er selbst sei schon einmal Opfer rassistischer Schmähungen gewesen: "Ich hatte mit 17 einen Vorfall in der Regionalliga", erzählte der 23-Jährige, der als Sohn afghanischer Eltern in Ludwigshafen geboren wurde: "Damals hat ein Spieler mich rassistisch beleidigt. Ich habe ihn nur angelacht. Heute weiß ich nicht, wo er spielt. Aber er weiß, wo ich spiele - daher ist alles in Ordnung", so Amiri, "Rassismus hat auf der ganzen Welt nichts zu suchen, unser Blut hat dieselbe Farbe."

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