Süddeutsche Zeitung

3:2-Sieg in der Bundesliga:Mainz ringt Leverkusen nieder

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In einem ruppigen Spiel mit elf gelben Karten, einer roten Karte und zwei Elfmetern setzt sich der FSV Mainz 05 durch. Der Elf von Xabi Alonso wird unter anderem ihre kuriose Strafstoß-Schwäche zum Verhängnis.

Bayer Leverkusen hat bei seiner Aufholjagd im Rennen um die Europacup-Plätze einen Rückschlag kassiert. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso verlor gegen den FSV Mainz 05 2:3 (1:2) und hat nun als Zehnter bereits elf Punkte Rückstand auf Platz sechs. Mainz, zum ersten Mal seit vier Auswärtsspielen wieder siegreich, kletterte an der Werkself vorbei auf Platz neun.

Anthony Caci (26.) und Leandro Barreiro (45.+4) brachten die Gäste zweimal in Führung. Nadiem Amiri (32.) und Rückkehrer Patrik Schick (58.) glichen jeweils für Leverkusen aus. Mainz-Torhüter Finn Dahmen (23.) hielt einen Foulelfmeter nach Videobeweis gegen Edmond Tapsoba. In der Schlussphase traf der eingewechselte Marcus Ingvartsen (82., Foulelfmeter) für die 05er, nachdem Leverkusens Amine Adli wegen Notbremse Rot gesehen hatte (80.). Schiedsrichter Robert Schröder zeigte in der Partie insgesamt elf gelbe Karten, davon neun in der zweiten Halbzeit.

Alonso veränderte am Sonntagabend seine Startelf im Vergleich zur 2:3-Niederlage am Donnerstag im Zwischenrunden-Hinspiel in der Europa League gegen die AS Monaco auf sechs Positionen. Unter anderem saßen Nationalspieler Florian Wirtz und Joker Schick bis zur 55. Minute auf der Bank. Flügelspieler Moussa Diaby fehlte angeschlagen.

Die 27 002 Zuschauer in der BayArena sahen eine behäbige Anfangsphase. Leverkusen hatte zwar mehr Spielanteile, mit den einzigen Schüssen durch Amiri (7.) und Callum Hudson-Odoi (11.) hatte FSV-Torhüter Dahmen keine Probleme. Für erste Aufregung sorgte Mitte der ersten Halbzeit ein vermeintliches Foulspiel von Anton Stach an Bayers Sardar Azmoun. Schiedsrichter Schröder zeigte direkt auf den Punkt und blieb auch nach einem erneuten Blick auf die Fernsehbilder bei seiner Entscheidung. Doch Elfmeter-Schütze Tapsoba schoss Dahmen den Ball in die Arme. Damit hat Leverkusen wettbewerbsübergreifend sieben seiner vergangenen acht Strafstöße verschossen.

Einen Mainzer Elfmeter nahm Schröder zurück

Nur Augenblicke später stiegen auch die Gäste aus Mainz offensiv in die Partie ein: Barreiro prüfte Bayer-Torhüter Lukas Hradecky (24.). Dank eines Fehlpasses von Odilon Kossounou im eigenen Strafraum netzte Caci völlig freistehend im folgenden Angriff zur Führung ein. Keineswegs geschockt schlug Leverkusen zurück: Nach einem Konter überlistete Amiri den herauseilenden Dahmen mit einem wuchtigen Schuss aus der Drehung.

Kurz vor der Pause wurde es noch einmal hektisch. Erst traf Barreiro nach einer sehenswerten Kombination. Dann nahm Schiedsrichter Schröder einen Elfmeterpfiff nach einem Foul am Mainzer Karim Onisiwo wieder zurück und entschied auf Freistoß für Leverkusen in einer vorangegangenen Aktion. Alonso reagierte und brachte zehn Minuten nach Wiederbeginn Wirtz und Rückkehrer Schick, der nach einer Parade von Dahmen und einem Pfostenschuss von Azmoun als Nutznießer abstaubte. Dann blieb Ingvartsen vom Punkt eiskalt.

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