Bundesliga:Leipzig macht den Bayern Druck

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Leipzigs Dominik Szoboszlai bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen Stuttgart. (Foto: dpa)

Gegen Stuttgart gewinnen die Sachsen durch zwei Kunsttore von Szoboszlai und rücken zumindest vorübergehend bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter heran.

Angeführt von Kunstschütze Dominik Szoboszlai hat RB Leipzig seine Erfolgsserie fortgesetzt und den Druck auf Spitzenreiter Bayern München erhöht. Durch das 2:1 (1:0) gegen den ersatzgeschwächten VfB Stuttgart rückt der seit nunmehr 16 Spielen ungeschlagene Pokalsieger vorübergehend auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga vor und bis auf einen Punkt an die Bayern heran. Vor etwa 46 000 Fans sorgte Szoboszlai mit seinen Zaubertoren in der 25. und 49. Minute für die Glanzpunkte in einem bisweilen fahrigen Spiel. Der Stuttgarter Chris Führich (68.) verkürzte durch einen Handelfmeter.

RB agierte keineswegs so dominant wie noch vor wenigen Tagen beim 6:1 auf Schalke. Immer wieder gab es Schludrigkeiten, aber die Leipziger hatten ja Szoboszlai. Der Ungar erzielte seinen zweiten Bundesliga-Doppelpack gegen seinen Lieblingsgegner. Schon in der vergangenen Saison hatte der 22-Jährige beim 4:0 gegen den VfB doppelt getroffen.

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Dem FC Bayern gefällt es gar nicht, wenn seine Stars sich zu weit von ihren Trainingsanzügen entfernen. Dabei ließe sich doch gerade auf Laufstegen so einiges lernen, was dem ganzen Klub weiterhelfen könnte.

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Der vor zwei Jahren von RB Salzburg gekommene Mittelfeldspieler entwickelt sich immer mehr zu einer festen Größe. Dabei wussten die Stuttgarter in der Anfangsphase durchaus zu gefallen, hatten sogar mehr vom Spiel und die besseren Chancen, wie etwa beim Schuss von Thomas Kastanaras. Der erstmals in der Startelf stehende Regionalliga-Stürmer prüfte Janis Blaswich mit einem Distanzschuss (9.).

Der 20-jährige Kastanaras war einer von fünf Neuen in der Stuttgarter Startelf im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel. "Ich habe überlegt, ob es in meiner Karriere schon passiert ist, dass fünf von der Startelf drei Tage später nicht können", sagte Trainer Bruno Labbadia. "Ich glaube nicht, dass ich es erlebt habe. Das ist ein Schlag, keine Frage."

Wie ein Absteiger präsentierten sich die personell gebeutelten Stuttgarter nicht. Und trotzdem war das Leipziger Tor ein Gastgeschenk. Beim Freistoßtor von Szoboszlai aus mehr als 30 Metern machte Torhüter Florian Müller keine gute Figur, der Ball rutschte ihm über die Hände.

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Danach hatte Leipzig das Spiel im Griff. RB erspielte sich immer wieder über die linke Seite Möglichkeiten, in Person von Nationalspieler David Raum, der für Marcel Halstenberg ins Team kam. Dabei hatte André Silva drei gute Kopfball-Gelegenheiten, eine davon an den Außenpfosten (32.).

Auch im zweiten Durchgang erwischten die Schwaben den besseren Start, als Nikolas Nartey frei vor Blaswich den Ball knapp neben das Tor setzte (46.). Besser machte es Szoboszlai auf der Gegenseite. Nachdem VfB-Verteidiger Josha Vagnoman bei einer Hereingabe den Ball genau auf Silva köpfte, setzte dieser Szoboszlai in Szene, der mit einem Volleyschuss für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. Doch der kroatische WM-Star Josko Gvardiol machte es wieder spannend. Nach einem unnötigen Handspiel entschied Felix Zwayer nach langem Videostudium auf Elfmeter, den Führich nutzte.

In der Schlussphase konnte Stuttgart jedoch nicht mehr ausreichend Druck entwickeln, um das Leipziger Tor ernsthaft zu gefährden. Auf der anderen Seite verspielten die Sachsen mehrere Konterchancen leichtfertig.

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