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Was Malaika Mihambo geschafft hat, besitzt in der deutschen Leichtathletik Seltenheitswert: Nach der Goldmedaille bei der EM vor einem Jahr in Berlin ist die 25-Jährige auch bei der WM in Doha Titelfavoritin. Sie ist noch einmal besser geworden und führt die Weltspitze mit 7,16 Meter an, hat in dieser Saison reihenweise erste Plätze eingesammelt, mit großen Vorsprüngen. Die WM-Norm für die 100 Meter hatte sie auch erfüllt, entschied sich schließlich aber, doch nur als Weitspringerin an den Start zu gehen. Alles andere als Gold wäre für sie selbst eine Enttäuschung. WM-taugliches Selbstbewusstsein.
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Das WM-Finale über 100 Meter zu erreichen, wäre für Gina Lückenkemper nach einer durchwachsenen Saison eine späte Belohnung, im Hinblick auf eine Medaille sind die Chancen mit der 4x100-Meter-Staffel ungleich größer: Die deutschen Frauen haben schließlich Anfang September beim Istaf in Berlin die Weltjahresbestleistung hingelegt. 2016 bei Olympia in Rio landete das deutsche Quartett auf Rang vier, ebenso 2017 in London - es wäre also an der Zeit, den Bann zu brechen (bei der EM 2018 reichte es immerhin zu Bronze). Mit der wiedererstarkten Tatjana Pinto - in diesem Jahr auch die schnellste Deutsche über 100 Meter - soll es mit einer Medaille klappen.
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Es gab eine Zeit, da konkurrierten in Deutschland zahlreiche Speerwerferinnen um die internationalen Startplätze, da verklagte manche sogar den Verband bei Nichtnominierung - doch diese Zeit ist nun vorbei. Für Europameisterin Christin Hussong herrscht wenig Konkurrenz im Land, bei den Deutschen Meisterschaften gewann sie mit einem Vorsprung von fast sieben Metern auf die Zweitplatzierte Annika Marie Fuchs. Beide sind nun in Doha dabei, für Hussong ist mit ihrer Saisonbestweite von 66,59 Metern und Platz fünf in der Welt eine Medaille nicht außer Reichweite.
Quelle: dpa
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Drei deutsche Rekorde hat sie in diesem Jahr schon geknackt, und wer bei den Top-Rennen der Saison zuschaute, entdeckte eine immer in der Spitzengruppe: Konstanze Klosterhalfen. Nachdem die 22-Jährige zum umstrittenen Nike Oregon Project in den USA gewechselt ist, ist sie kaum noch aufzuhalten. Außer halt vom Zeitplan der WM: Da die 1500 und 5000 Meter direkt hintereinander ausgetragen werden, muss sich Klosterhalfen für eine Strecke entscheiden. Das könnte auch zum Taktikspiel mit der Konkurrenz werden. In der Weltrangliste liegt sie über die kürzere Distanz auf Rang sechs, über 5000 Meter auf Platz vier.
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Kurz vor der WM flüchtete Gesa Felicitas Krause noch schnell nach Südafrika: Eigentlich war ein Trainingslager in Davos angesetzt, doch mit dem nasskalten Wetter konnte Krause nichts anfangen. Ob sich ihr Ausflug gelohnt hat, soll sich nun in Doha zeigen. Über 3000 Meter Hindernis gelang ihr bei der WM 2015 in Peking Bronze, bei der WM 2017 in London wurde sie früh in einen Sturz verwickelt und musste die Medaillen-Träume früh aufgeben. Doch aktuell ist die Europameisterin von Berlin so schnell wie nie zuvor: Im August verbesserte sie ihren Deutschen Rekord um fünf Sekunden (9:07,51).
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Wenn Christina Schwanitz lacht, entlädt sich ein freundliches Donnern über die Zuhörer. Ob es das auch in Doha zu hören gibt? Die 33-Jährige ist nach ihrer Baby-Pause zurück im Geschäft und liegt mit 19,37 Metern auf Rang fünf der Welt. In Peking gelang der Kugelstoßerin 2015 mit 20,37 Metern der Titel, in diesem Jahr hat bisher nur die Chinesin Lijiao Gong die 20 Meter übertroffen. Wenn Schwanitz zu alter Stärke zurückfinden kann, ist eine Medaille möglich.
Quelle: Getty Images for European Athlet
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Ein Podium ohne Deutschen wäre beim Speerwurf der Männer schon eine Sensation: Unter den elf besten der Welt tummeln sich schließlich fünf Deutsche. Johannes Vetter, Weltmeister von 2017, zeigte mit 90,03 Metern in diesem Jahr hinter dem Esten Magnus Kirt die besten und konstantesten Leistungen, Vize-Europameister Andreas Hofmann ist sein erster Verfolger. Thomas Röhler, Olympiasieger und amtierender Europameister, feilt noch an dem perfekten Wurf in diesem Jahr, wofür eine WM ja nicht die schlechteste Bühne wäre. Vier Startplätze haben die Deutschen, neu dabei ist Julian Weber, der vom formbedingten Rückzug von Bernhard Seifert profitierte.
Quelle: AP
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Der deutsche Zehnkampf bringt immer wieder andere Gesichter hervor, nach dem überraschenden Erfolg von Arthur Abele (li.) bei der EM 2018 sind die Augen nun auf Niklas Kaul (M.) gerichtet. Mit 21 Jahren ist Kaul zwölf Jahre jünger als Abele und womöglich wirklich die Zukunft des Zehnkampfs: Er hat schon U18- und U20-Weltmeisterschaften gewonnen und ist mit 8572 Punkten in diesem Jahr die Nummer zwei in der Welt. Kai Kazmirek will es noch mal wissen, nachdem er die EM im Vorjahr verletzt verpasst hatte. 2017 klappte es für ihn mit WM-Bronze.
Quelle: Sven Hoppe/dpa
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Den Knoten im Kopf hat Hochspringer Mateusz Przybylko gerade noch rechtzeitig gelöst. Seine Saison wollte der Europameister im Frühjahr beinahe schon abbrechen, es lief nicht wie erhofft für den 27-Jährigen. Doch beim Istaf in Berlin im September gelang ihm wieder ein Sprung über 2,30 Meter, bei so mancher WM hätte das schon für eine Medaille gereicht. Die Konkurrenz im Feld ist groß, aber Przybylkos Erfolgserlebnis ist noch ganz frisch. Und seine persönliche Bestleistung von 2,35 Metern überquerte in diesem Jahr bisher auch nur der Weißrusse Maksim Nedassekau. Gute Argumente für den Kopf.