Leichtathletik-WM:Hammerwerferin Heidler überraschend raus

Leichtathletik-WM Moskau

Enttäuscht: Betty Heidler scheitert in der Qualifikation

(Foto: dpa)

Riesenüberraschung bei der Leichtathletik-WM in Moskau: Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler fliegt in der Qualifikation raus. Zwei deutsche Weitspringer dagegen sind im Finale. Ein Ire gewinnt das erste Gold seit 18 Jahren.

Kurzmeldungen zur Leichtathletik-WM

Hammerwurf, Frauen: Betty Heidler ist bei der Leichtathletik-WM in Moskau überraschend ausgeschieden. Die Weltrekordlerin aus Frankfurt/Main kam in der Qualifikation nicht über enttäuschende 68,83 m hinaus. Auch Heidlers Trainingspartnerin Kathrin Klaas scheiterte mit 68,34 m. Damit findet das Finale am Freitag (17.00 Uhr/ARD und Eurosport) ohne deutsche Beteiligung statt.

Heidler hatte 2007 WM-Gold sowie 2009 und 2011 jeweils WM-Silber gewonnen. Im vergangenen Jahr hatte die 29-Jährige bei den Olympischen Spielen nach einer langen Zitterpartie wegen eines Kampfrichter-Fehlers Bronze geholt. Bereits bei der EM in Helsinki 2012 war Heidler in der Qualifikation gescheitert. Weiter sind dagegen die Top-Favoritinnen: Olympiasiegerin Tatjana Lysenko aus Russland (74,60), die Olympiazweite Anita Wlodarczyk aus Polen (76,18) und Zhang Wenxiu aus China (75,15) haben wohl die größten Chancen auf den Sieg.

Weitsprung, Männer: Europameister Sebastian Bayer, 27, und sein Vorgänger Christian Reif, 28, kämpfen im Weitsprung-Finale (Freitag 17.30 Uhr/ARD und Eurosport) um die Medaillen. Reif sprang in der Qualifikation am Mittwoch mit 8,09 m die viertbeste Weite, Bayer reichten im ersten Versuch erzielte 7,95 m für den Einzug in den Endkampf. Der Olympia-Fünfte aus Hamburg peilt ebenso wie der Rehlinger Reif im Finale eine Medaille an. Der deutsche Meister Alyn Camara, 24 ist dagegen wie bei Olympia in London in der Qualifikation gescheitert. Mit 7,77 m blieb der Leverkusener deutlich unter seinen Möglichkeiten.

Mit einer Steigerung auf 8,29 m hatte sich Camara in diesem Jahr überraschend an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste gesetzt. Am weitesten sprang Eusébio Caceres aus Spanien (8,25). Russlands Hoffnung Alexander Menkow (8,11) steht ebenso im Finale wie der Weltjahresbeste Luis Rivera aus Mexiko (8,04). Auch Titelverteidiger Dwight Phillips aus den USA gab sich mit 7,95 m keine Blöße.

50 Kilometer Gehen, Männer: Der Ire Robert Heffernan hat das 50 Kilometer Gehen gewonnen und seinem Land das erste WM-Gold in der Leichtathletik seit 18 Jahren beschert. Der Olympia-Vierte von London siegte am Mittwochmorgen mit der Weltjahresbestzeit von 3:37:56 Stunden vor dem Russen Michail Ryzhow (3:38:58) und dem Australier Jared Tallent (3:40:03). Die letzte irische Leichtathletik-Weltmeisterin vor Heffernan war die Langstreckenläuferin Sonia O'Sullivan, die 1995 in Göteborg den Titel über 5000 Meter gewann.

1500 Meter, Männer: Carsten Schlangen, 32, und Homiyu Tesfaye, 20, haben das Halbfinale über 1500 m (Freitag 17.05 Uhr/ARD und Eurosport) erreicht. Schlangen, Vize-Europameister von 2010, kam in seinem Vorlauf nach 3:40,31 Minuten auf Platz fünf und qualifizierte sich wie Tesfaye direkt für die nächste Runde. Der gebürtige Äthiopier lief 3:38,66 Minuten. Titelverteidiger und Top-Favorit Asbel Kiprop aus Kenia erreichte in 3:38,15 Minuten locker das Halbfinale.

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