Leichtathletik-WM:Disqualifizierte Fahnenträger

Bei der Hallen-WM der Leichtathleten in Istanbul präsentieren sich siegreiche Athleten gerne mit der Flagge ihres Heimatlandes. Das führt zu rührenden Momenten, aber auch zu peinlichen Auftritten - und zur Frage, warum keine deutsche Fahne zu sehen ist.

12 Bilder

Leichtathletik Hallen-Weltmeisterschaften

Quelle: dapd

1 / 12

Bei der Hallen-WM der Leichtathleten in Istanbul präsentieren sich siegreiche Athleten gerne mit der Flagge ihres Heimatlandes. Das führt zu rührenden Momenten, aber auch zu peinlichen Auftritten - und zur Frage, warum keine deutsche Fahne zu sehen ist.

Es gibt in der Leichtathletik eine schöne Tradition: Wer einen Wettkampf gewinnt, der darf mit der Fahne eine Ehrenrunde drehen. Für Jelena Issinbajewa war das bei der Hallen-WM in Istanbul ein besonderer Moment, sie gewann ihren ersten internationalen Titel seit dem Olympiasieg von 2008. Die 29 Jahre alte Russin sicherte sich am Sonntag in Istanbul mit 4,80 Metern ihr insgesamt viertes WM-Gold in der Halle.

-

Quelle: AP

2 / 12

Das Flaggenschwenken kann allerdings recht peinlich werden - vor allem dann, wenn eine weitere Tradition fortgeführt wird: Amerikanische Sprintstaffeln müssen bei einer WM oder bei Olympischen Spielen mindestens einen Wechselfehler begehen. Das passierte in Istanbul der 4x400-Meter-Staffel.

140933734

Quelle: AFP

3 / 12

Aus diesem Grund durfte sich ein wenig später die britische Staffel in Pose werfen. Doch auch das war ein wenig zu früh.

The U.S. team Roberts, Mitchell, Wright and Smith hold their national flag before being disqualifyed at men's 4x400 meters relay final during the world indoor athletics championships in Istanbul

Quelle: REUTERS

4 / 12

Später nämlich war der Gegenprotest der Amerikaner auch erfolgreich - also wieder Jubel bei den Amerikanern.

IAAF World Indoor Championships

Quelle: dpa

5 / 12

Die amerikanische 4x400-Meter-Staffel der Frauen jubelte ohne Protest und Gegenprotest - ist ja auch mal schön.

IAAF World Indoor Championships in Istanbul

Quelle: dpa

6 / 12

Mit zehn Goldmedaillen, dreimal Silber und fünfmal Bronze waren die Amerikaner die mit Abstand erfolgreichste Nation der 14. Hallen-WM. Bernard Lagat etwa gewann über 3000 Meter.

IAAF World Indoor Championships - Day Three

Quelle: Getty Images

7 / 12

Das sieht man in letzter Zeit nun auch nicht wirklich häufig: einen Flagge schwenkenden Griechen. Dimitrios Chondrokoukis gewann den Hochsprung-Wettbewerb. Es war aber auch die einzige griechische Medaille bei dieser WM.

IAAF World Indoor Championships

Quelle: dpa

8 / 12

Mohammed Aman aus Äthiopien vergrub sich nach seinem Sieg über 800 Meter lieber unter der Flagge seines Heimatlandes. Äthiopien war mit zwei Mal Gold, ein Mal Silber und zwei Mal Bronze die dritterfolgreichste Nation bei der WM.

140933734

Quelle: AFP

9 / 12

Die beiden jubeln auch ohne Fahne: Aries Merritt gewann über 60 Meter Hürden vor dem Chinesen Liu Xiang. Die Entscheidung war denkbar knapp, wie das folgende Bild zeigt.

A photo finish shows Merritt of U.S. winning the men's 60 metres hurdles final at the world indoor athletics championships in Istanbul

Quelle: REUTERS

10 / 12

Merritt brauchte für seinen Lauf 7,44 Sekunden, Liu Xiang 7,49. Dritter wurde Pascal Martinot-Lagarde aus Frankreich in 7,53 Sekunden.

Leichtathletik-Hallen WM Istanbul

Quelle: dpa

11 / 12

Wer sich nun fragt, wo denn die Athleten sind, die eine deutsche Flagge schwenkten: Es gab keine Goldmedaille für Deutschland bei dieser WM. Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (im Bild) aus Leverkusen kam über 4,65 Meter und Rang vier nicht hinaus. Kollege Malte Mohr (5,75 Meter) wurde ebenfalls Vierter, Kugelstoßerin Nadine Kleinert (19,29 Meter) schaffte Rang fünf und Hochspringer Raul Spank (2,28 Meter) wurde Neunter.

Otto of Germany celebrates his silver medal during the awards ceremony for the pole vault at the world indoor athletics championships in Istanbul

Quelle: REUTERS

12 / 12

Edelmetall gab es dennoch: Björn Otto gewann im Stabhochsprung Silber. "Zweiter mit 5,80, da kann man mit leben", sagte Otto nach dem Wettkampf. Zuvor hatte David Storl den zweiten Platz im Kugelstoßen erreicht. Es waren die einzigen Medaillen für Deutschland - es waren aber auch nur 17 Athleten am Start gewesen.

© SZ.de/jüsc
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: