Diskuswerfer Robert Harting ist einer der größten deutschen Medaillenfavoriten. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Berlin siegte er mit 69,43 Meter und übertraf diese Weite im vergangenen Jahr sogar (69,69 Meter). Bei der Vorbereitung behinderte ihn aber eine entzündete Patellasehne im linken Knie. "Ich trainiere 90 Prozent von dem, was ich könnte, aber diese 90 Prozent trainiere ich hundertprozentig", sagt der 26-Jährige. Um die Verletzung auszugleichen, hat sich der gebürtige Cottbuser ein spezielles Rezept überlegt: "Ich mache einfach, was ich will. Ich kann nicht mein ganzes Leben nach dem Werfen umstellen. Mal einen Donnerstagabend mit Freunden rumhängen, in eine Bar gehen, sich danebenbenehmen, die Bedienung bequatschen, das Lokal zerlegen und dann wieder gehen. Ich fühle mich wieder viel dynamischer. Ich glaube, dass ich so noch mehr Leistung bei der WM herausholen kann." Daher sei die Verletzung auch kein großes Problem: "Der Kopf ist gut in Form, und wenn der Kopf in Form ist, dann geht er über diese Punkte hinweg."