Leichtathletik:Vetter lässt Zelezny zittern

Diesmal reichten zwei Würfe, 94,24 Meter im ersten Versuch, 96,29 im zweiten. Immer nahe dran am Weltrekord des Tschechen Jan Zelezny (98,48), darunter macht es der Speerwerfer Johannes Vetter gerade nicht, und vielleicht hätte es am Samstag bei der Team-EM in Chorzow sogar mit dem ganz großen Wurf geklappt, hätte der 28 Jahre alte Offenburger den Wettkampf nicht nach zwei Würfen beendet - Probleme am Oberschenkel. Eine Vorsichtsmaßnahme, sagte Vetter, "nichts, was irgendwelche Auswirkungen auf Olympia hat". Vetter hatte vor einem Jahr an selber Stelle schon seinen deutschen Rekord aufgebessert, auf 97,76 Meter, überhaupt scheint es das Stadion gut mit Speerwerfern zu meinen: Christin Hussong, die Europameisterin von 2018 aus Zweibrücken, steigerte sich am Wochenende auf 69,19 Meter. Bis zu Christina Obergfölls deutscher Bestmarke (70,24) ist es da auch nicht mehr weit.

Die Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbands verpasste am Ende trotzdem das Podest. Sieben Siege in 40 Disziplinen, das reichte zu Platz vier (171 Punkte) unter sieben Nationen. Europameister wurde Gastgeber Polen (181,5) vor Italien (179) und Großbritannien (174). Für das Topresultat aus internationaler Sicht sorgte am Wochenende Zehnkämpfer Damian Warner: Der Kanadier verfehlte in Götzis mit 8995 Punkten nur hauchdünn die schwer zu erreichende Marke von 9000 Zählern. Weltmeister Niklas Kaul verpasste nach 19-monatiger Wettkampfpause mit 8263 Punkten die avisierte Olympia-Norm, Siebenkämpferin Vanessa Grimm überzeugte als Fünfte mit 6316 Zählern.

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